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Grünberger, Grünberger, true Bruno OPraem (Josef)
* --13.10.1929 Linz, † 2015-11-011.11.2015 Aigen-Schlägl/OÖ. Geistlicher, Kirchenmusiker. Der Sohn des Mesnerehepaars Josef und Anna G. besuchte in Linz das Stiftsgymnasium. 1949 Reifeprüfung als Externist, da er bereits am 5.8.1948 Novize im Stift Schlägl wurde. Theologiestudium an der Universität Innsbruck. Ab ca. 1950 liturgische Aufführungen seiner mehrstimmig vertonten Responsorien im Stift Schlägl. Am 14.4.1953 legte er die feierlichen Gelübde ab, am 25.7.1953 erfolgte seine Priesterweihe. 1953–57 im Stift als Kaplan und Zirkator sowie Organist tätig. 1955 wurde er hier Regenschori. In dieser Funktion setzte er sich besonders für feierliche Offizien sowie die Pflege des Choralgesangs ein. Ab 1.9.1957 in Innsbruck Doktoratsstudium der Theologie sowie Pfarrvikar der Pfarren St. Sigmund im Sellrain/T und Innsbruck-Amras. In letztgenannter Pfarre leitete G. sämtliche Proben des Kirchenchores und initiierte u. a. mithilfe seiner wohl seit 1956 von Schlägl her bestehenden Kontakte zu A. Heiller einen Neubau der Orgel (Weihe am 2.10.1960). 1959 wurde G. als Novizenmeister zurück ins Stift berufen und setzte sich hier für die Restaurierung der großen Orgel (das Konzept dazu stammte von E. Krauss, Umsetzung durch die Firma Kuhn, Weihe am 5.6.1960), das Einladen von Gastchören sowie größere musikalische Veranstaltungen ein. Zudem gründete er den Schlägler Kirchenchor, welcher sich auch anspruchsvollen a-cappella-Werken widmete. 1960 besuchte G. die Internationale Orgelwoche in Kopenhagen. Am 28.8.1960 wurde er zum Prior des Stiftes Schlägl ernannt. Auf G.s Initiative hin und wiederum mithilfe der Expertise von E. Krauss wurde die Chororgel des Stifts durch Gr. (II) Hradetzky umgebaut (Weihe am 25.7.1965). Rund um dieses Projekt vielfache Kontakte mit H. Haselböck. Am 8.12.1968 und 28.9.1969 leitete er die Choralschola des Stiftes Schlägl bei Gastauftritten im Neuen Dom zu Linz. 1969 endete G.s musikalisches Wirken in Schlägl, da er sich für den Aufbau des Konvents der Abtei Hamborn/D (zunächst als Kaplan und Novizenmeister, ab 1970 als Prior sowie Propst) zur Verfügung stellte (seine Versetzung ist mit 1.9.1969 datiert). Nach einer Gehirnoperation am 15.9.1974 war er halbseitig gelähmt. Ab 1991 lebte G. wieder im Stift Schlägl.

Seine Schwester Anna (Anny) studierte am Brucknerkonservatorium Linz Orgel bei Paula Mach und absolvierte den Kirchenmusik-Lehrgang bei H. Winterberger. 1952–55 wirkte sie als Lehrerin und Organistin in Schlägl.


Ehrungen
G: Gedenktafel Pfarre Amras 1960.
Werke
Mehrstimmige Responsorien.
Literatur
R. G. Frieberger in Oberösterreichische Heimatbll. 1/46 (1992); A. Bramböck in Amraser Bote 46/2 (2010); www.dioezese-linz.at (4/2021); www.schlaeglmusik.de (5/2021).

Autor*innen
Bettina Graf
Letzte inhaltliche Änderung
16.11.2021
Empfohlene Zitierweise
Bettina Graf, Art. „Grünberger, Bruno OPraem (Josef)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 16.11.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003cffca
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003cffca
GND
Grünberger, Bruno OPraem (Josef): 1245893254
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