Winterberger,
Hans (eig. Woprawil, Johann Evangelist)
* 2.9.1909 Mauerkirchen/OÖ,
† 22.11.1990 (Ort?) [begr. Mauerkirchen].
Musikpädagoge, Kirchenmusiker.
Sohn des Rauchfangkehrers Johann Woprawil und dessen Frau Anna, geb. Reischl, Tochter eines Rauchfangkehrermeisters. 1917 erfolgte die behördliche Änderung des Familiennamens in Winterberger, dem Mädchennamen von H. W.s Großmutter väterlicherseits. War zunächst Sängerknabe am Dom zu Salzburg. In Wien ist er erstmals 1932 als Ausführender (Klavier und Orgel) bei einem Konzert zum 50-jährigen Jubiläum des Kirchenmusikvereins zu Maria vom Siege (Wien XV) fassbar. An der Wiener MAkad. absolvierte er 1933–35 den Lehrgang für Schulmusik (keine Reifeprüfung nachweisbar) und 1936–38 den Lehrgang für Musiklehrer in Einzelfächern (Hauptfächer: Orgel und Klavier). 1936 legte er die Staatsprüfung und 1938 auch die Reifeprüfung für Klavier sowie Orgel ab. Vom 1. Trimester 1939/40 bis zum Sommersemester 1941 studierte er an der philosophischen Fakultät der Univ. Wien Musikwissenschaft bei E. Schenk, A. Orel, R. M. Haas und L. Nowak, besuchte aber auch philosophische und kunstgeschichtliche Vorlesungen. Am 23.5.1946 wurde er an der Univ. Innsbruck promoviert (Hauptrigorosum aus Musikwissenschaft und Kunstgeschichte bei R. Ficker und Vinzenz Oberhammer; Nebenrigorosum aus Philosophie bei Theodor Erismann und Richard Strohal). 1946–74 unterrichtete er am Bruckner-Konservatorium in Linz Orgel, Instrumentenkunde, Formenlehre sowie Musikgeschichte und leitete hier die Abteilung für Kirchenmusik. Mindestens 1947–49 war er zudem für den Kinder- bzw. Jugendchor verantwortlich. 1948 war er Mitglied der Jury beim Jugendchor-Wettsingen in Kirchdorf an der Krems/OÖ, wo er sich für die Pflege von österreichischem Liedgut durch Jugendliche aussprach. 1949 spielte er Orgel bei der Orgelweihe im Linzer bischöflichen Gymnasium Petrinum. 1950 umrahmte W. eine vom Linzer Lyriker Carl Martin Eckmair gestaltete Lesung in Weyregg am Attersee/OÖ musikalisch. 1958 war er interimistischer Leiter des Bruckner-Konservatoriums. W. war zudem Mitglied der Diözesankommission Linz und zwischenzeitlich vorübergehender Chorleiter im Alten Dom zu Linz. Seine Zeitgenossen dürften ihn v. a. als kundigen Chorleiter wahrgenommen haben. Bis heute (2021) ist W. oberösterreichischen Kirchenmusiker*innen u.a. als Orgellehrer (zu seinen Schülern zählte u. a. W. Fürlinger) und Orgelforscher ein Begriff.
Ehrungen
Oberstudienrat 1968.
Oberstudienrat 1968.
Schriften
Franz Xaver Süßmayr: Leben, Umwelt und Gestalt, Diss. Innsbruck 1946; Anton Bruckner in seiner Zeit, Linz 1964; Das Kammerorchester des Bruckner-Konservatoriums, Linz 1968; Die Hauptorgel der Ignatiuskirche („Alter Dom“) in Linz in Historisches Jb. der Stadt Linz (1971).
Franz Xaver Süßmayr: Leben, Umwelt und Gestalt, Diss. Innsbruck 1946; Anton Bruckner in seiner Zeit, Linz 1964; Das Kammerorchester des Bruckner-Konservatoriums, Linz 1968; Die Hauptorgel der Ignatiuskirche („Alter Dom“) in Linz in Historisches Jb. der Stadt Linz (1971).
Werke
Bearbeitungen von Volksliedern f. Chor (teils mit Instr.begl.).
Bearbeitungen von Volksliedern f. Chor (teils mit Instr.begl.).
Literatur
H. G. Brandstetter, Mauerkirchen 2005; SK 15/4 (1968), 195 u. 202; SK 17/1 (1970), 36; Reichspost 5.5.1932, 11; Oberösterr. Nachrichten 5.7.1947, 2, 4.9.1950, 4; Linzer Volksbl. 7.5.1948, 2, 10.5.1948, 3, 2.7.1949, 2, 8.7.1949,2; Neue Zeit 28.6.1949, 2; Taufen-Duplikate der Pfarre Mauerkirchen 1909, pag. 13; Archiv Univ. Wien (Inskriptionsunterlagen Philosophen 1939/40–1941); www.rudigierorgel.at/lexikon/o-wie-orgelweihe (9/2021); Mitt. Archiv MUniv. Wien (9/2021); Mitt. Archiv Univ. Innsbruck (9/2021); Mitt. Anton Bruckner Privatuniv. Linz (9/2021); Mitt. Wolfgang Kreuzhuber (9/2021); eigene Recherchen (https://search.onb.ac.at).
H. G. Brandstetter, Mauerkirchen 2005; SK 15/4 (1968), 195 u. 202; SK 17/1 (1970), 36; Reichspost 5.5.1932, 11; Oberösterr. Nachrichten 5.7.1947, 2, 4.9.1950, 4; Linzer Volksbl. 7.5.1948, 2, 10.5.1948, 3, 2.7.1949, 2, 8.7.1949,2; Neue Zeit 28.6.1949, 2; Taufen-Duplikate der Pfarre Mauerkirchen 1909, pag. 13; Archiv Univ. Wien (Inskriptionsunterlagen Philosophen 1939/40–1941); www.rudigierorgel.at/lexikon/o-wie-orgelweihe (9/2021); Mitt. Archiv MUniv. Wien (9/2021); Mitt. Archiv Univ. Innsbruck (9/2021); Mitt. Anton Bruckner Privatuniv. Linz (9/2021); Mitt. Wolfgang Kreuzhuber (9/2021); eigene Recherchen (https://search.onb.ac.at).
Autor*innen
Bettina Graf
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2022
Empfohlene Zitierweise
Bettina Graf,
Art. „Winterberger, Hans (eig. Woprawil, Johann Evangelist)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
18.2.2022, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3f33
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