Mütter,
Bertl (eig. Herbert Georg)
* 6.7.1965 Steyr/OÖ.
Musiker (Posaune, Euphonium [= Tenorhorn], Stimme) und Komponist.
Musikalische Ausbildung (Blockflöte, Euphonium, später Posaune) an der Landes-MSch. Steyr, Matura 1983, danach Studium der Theologie an der Univ. Graz, 1985–90 Studium (mit Diplomabschluss) Posaune und Jazz an der MHsch. Graz bei E. Kleinschuster, Gesangsausbildung bei Lauren Newton und Jay Clayton. Mitwirkung an der österreichischen EA von Vinko Globokars Laboratorium 1989 in Graz. M., der sich vom traditionellen Jazz in Richtung zeitgenössischer Neuer Musik entwickelt hat, lebt als freischaffender Musiker und Komponist in Wien und tritt, ausgehend von seiner expressiven Soloarbeit, auch mit Ensembles wie z. B. Timbre, Cech Mütter, Camerata Obscura, Franui und der Nouvelle Cuisine Bigband auf. M.s musikalisches Schaffen ist durch einen Hang zum Klangexperiment, unter teilweiser Bezugnahme auf „klassische“ Komponisten (Fr. Schubert, G. Mahler, A. Schönberg), sowie durch Literatur-Musik-Projekte (u. a. mit den Autoren Josef Haslinger und Franzobel) geprägt. Ein Schwerpunkt von M.s Schaffen ist dem Phänomen „Klang im Raum“ gewidmet (Zusammenarbeit mit der Lichtkünstlerin Victoria Coeln). M., der gelegentlich auch für Theater und Hörspiel komponiert und musikalische Workshops (z. T. für Kinder und Musikamateure) veranstaltet, vertreibt seine Tonträger teilweise über das eigene Label ARBE und veröffentlichte auf seiner Internetseite regelmäßig die Mütterbriefe (allgemeine Kommentare, Konzerthinweise u. ä.), heute (2008) Mütterlog.
Ehrungen
Staatsstipendium für Komposition 2002; Anton Bruckner Stipendium 2003.
Staatsstipendium für Komposition 2002; Anton Bruckner Stipendium 2003.
Werke
wenn sie so wollen ist es halt ein streichquartett 2000; anstehen. aufstehen für Klavierquintett mit obligater Pos. 2001; Passagiere – Arnold Schönberg zum 50. Todestag 2001; GEHTSCHON [Hundert Takte und kein Befehl?] für Bigband 2001; AEIOU für tiefes Quintett 2002; weg. Fluchtmusik für Es- und Bassklarinette 2003; Maria Taferl für beliebig viele beliebig große Großensembles 2003; Zusammenspinnerei für Bigband und Harmoniemusik 2003. – Tonträger: Grenzkämpfe 1993; CechMütter: Lobgesang 1997; Franui: Frische Ware – Musik für Totengräber 2000; Written Images 2000; Schubert:Winterreise:Mütter 2001.
wenn sie so wollen ist es halt ein streichquartett 2000; anstehen. aufstehen für Klavierquintett mit obligater Pos. 2001; Passagiere – Arnold Schönberg zum 50. Todestag 2001; GEHTSCHON [Hundert Takte und kein Befehl?] für Bigband 2001; AEIOU für tiefes Quintett 2002; weg. Fluchtmusik für Es- und Bassklarinette 2003; Maria Taferl für beliebig viele beliebig große Großensembles 2003; Zusammenspinnerei für Bigband und Harmoniemusik 2003. – Tonträger: Grenzkämpfe 1993; CechMütter: Lobgesang 1997; Franui: Frische Ware – Musik für Totengräber 2000; Written Images 2000; Schubert:Winterreise:Mütter 2001.
Autor*innen
Peter Stachel
Letzte inhaltliche Änderung
19.5.2008
Empfohlene Zitierweise
Peter Stachel,
Art. „Mütter, Bertl (eig. Herbert Georg)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
19.5.2008, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001da5f
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