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Kleinschuster, Kleinschuster, true Erich
* 1930-01-2323.1.1930 Graz, † 2018-09-1111./12.9.2018 Graz?. Jazz-Posaunist, Bandleader, Komponist, Arrangeur, Pädagoge. Studierte Jus (Doktorat) und Musikwissenschaft an der Karl-Franzens-Univ. in Graz sowie Klavier und Posaune am Steiermärkischen Landeskonservatorium und später am Konservatorium der Stadt Wien. 1965 gehörte er dem Gründungsensemble des Institutes für Jazz an der damaligen MAkad. (jetzt MUniv.) in Graz an, seit 1976 war er wieder Lehrer an dieser Hsch., 1981 Professur für Improvisation, 1985–98 o. Prof. für Posaune. 1969 Begründer und Leiter des Jazz-Institutes am Konservatorium der Stadt Wien, 1985 Aufbau einer Jazzabteilung am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt. Mitwirkung u. a. im Orchester von J. Fehring (1958–65) in Wien und Beginn der Zusammenarbeit mit Fatty George und F. Gulda. 1966 Gründung einer eigenen auf Modern Jazz ausgerichteten Formation, des E. K. Sextetts mit R. Politzer (tp), H. Salomon (sax), R. Hansen (b), H. Neuwirth (p) und E. Bachträgl (dr). 1971 Bestellung zum Produktionschef für Unterhaltungsmusik im Hörfunk des ORF und Gründung der ORF Big Band (Big Band), die bis 1981 bestand. Neben seiner pädagogischen Tätigkeit und seinen Konzertaktivitäten absolvierte er zahlreiche Tourneen nach Amerika, Afrika und Asien. 1990 neuerlich Gründung einer Big Band, The Austrian Jazz Orchestra. Ab 1998 Programmierung und Organisation des Grazer Jazz Sommers. K., ursprünglich von Jay Jay Johnson und Bob Brookmeyer beeinflusst, zählt zu den führenden europäischen Solisten auf seinem Instrument und hat als Leiter der ORF Big Band dem modernen Jazz in Österreich entscheidende Impulse gegeben.
Ehrungen
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark und der Landeshauptstadt Graz 1990.
Werke
zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen sowie LP/CD-Produktionen, zwei LPs des E. K. Sextetts (1972/73), drei Jazzmessen (Oberwarter Messe 1970, St. Gerolder Messe 1972, Neuberger Messe 1989), Symphony for a Lady, Intensity, Rush and Love, Maurische Anekdoten (1980), A Farewell to Orwell (1984).
Literatur
Kraner/Schulz 1972; E. Kolleritsch, Jazz in Graz 1995; E. Kolleritsch in Jazzforschung 33 (2001); NGroveDJ 2 (2002); M. Kunzler, Jazz-Lex. 1 (2002); https://steiermark.orf.at

Autor*innen
Elisabeth Kolleritsch
Letzte inhaltliche Änderung
12.9.2018
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Kolleritsch, Art. „Kleinschuster, Erich‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 12.9.2018, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d4a7
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d4a7
GND
Kleinschuster, Erich: 134428293
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