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Zapletal, Zapletal, true Sophie (Sofie; eig. Sofia Maria)
* 1875-09-044.9.1875 Wien, † 1951-04-3030.4.1951 Wien. Musikpädagogin, Pianistin, Sängerin, Komponistin. Die voreheliche Tochter (Eheschließung der Eltern am 18.7.1877 in Wien) des aus Mähren stammenden Hausinspektors und späteren Inhabers eines Übersetzungsbüros Vinzenz Z. (* 14.12.1845 Rataj/Mähren [Rataje u Kroměříže/CZ], † 28.1.1924 Wien) besuchte Volks- und Hauptschule. Klavierunterricht erhielt sie an der MSch. Kaiser bei R. Kaiser. 1896 bestand sie die Musikstaatsprüfung mit Auszeichnung und unterrichtete in der Folge bis zumindest 1919 an ihrer einstigen Ausbildungsstätte. Ihre ersten öffentlichen Auftritte hatte sie ab etwa 1898 im Rahmen von. sog. Volkskonzerten, die vom Wiener Volksbildungsverein veranstaltet wurden. Am 2.12.1899 debütierte sie im kleinen Musikvereinssaal als Pianistin und trat regelmäßig in Wien bei Konzerten von Kollegen, v. a. Sängerinnen, auf und fungierte mitunter auch als Klavierbegleiterin. Am 2.12.1899 brachte sie gemeinsam mit L. Kaiser O. Straus’ Violinsonate op. 33 im kleinen Musikvereinssaal zur UA. Gemeinsam mit H. v. Morini debütierte sie am 19.11.1903 in Linz. Darüber hinaus ließ sie sich auch im Gesang an der MSch. Kaiser ausbilden und bestand 1913 in diesem Fach die Musikstaatsprüfung ebenfalls mit Auszeichnung. Ergänzend dazu nahm Z. Privatunterricht, unter anderem bei Max Jentsch, R. Stöhr, W. Fischer, F. Haböck und F. Rebay. Sie war auch im Verein der Musiklehrerinnen in Wien aktiv und war nachweisbar 1911/12 auch dessen Schriftführerin. Ab 1914 war sie auch Mitglied des Österreichischen Musik-Pädagogischen Verbandes. Nach dem Tod ihres Vaters führte Z. neben ihrer Tätigkeit als Klavierpädagogin auch dessen Übersetzungsbüro in der Kirchengasse (Wien VII) weiter. 1922–39 betrieb sie dort ihre eigene MSch., an der Klavier, Laute und Gesang unterrichtet wurden. Ab 1929 fungierte sie als Assistentin von R. Stöhr für Musiktheorie bei den austro-amerikanischen Sommerkursen für Musik und bildende Kunst Mondsee, die jeweils im Juli und August stattfanden. Einige von Z.s Klavierwerken, möglicherweise für ihre Schüler angefertigt, wurden 1949 im Kammersaal des Wiener Musikvereins durch Klavierschüler von Lea Schmid-Zettelmann aufgeführt. Im Druck dürfte keines davon erschienen sein.
Ehrungen
1. Preis der MSch. Kaiser 1889 mit Auszeichnung; 2. Preis beim Concurs der MSch. Kaiser 1892; 1. Preis beim Concurs der MSch. Kaiser 1893 u. 1894; Silberne Institutsmedaille (höchste Auszeichnung) der MSch. Kaiser 1896.
Werke
Werke für Kl. (Petite Valse op. 3, Nocturne op. 4, Tarantella op. 5, Sechs leichte Kinderstücke op. 8); Lieder (Ein kleines Lied op. 11/1).
Literatur
Marx/Haas 2001; I. Korotin (Hg.), biografiA 3 (2016); Hb. der Stadt Wien 1944, 437; G. Hauer, Der Club der Wr. Musikerinnen 2003, 110; Die Presse 24.7.1892, 11, 5.8.1894, 11; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 15.12.1899, 142; Das Vaterland 16.7.1893, 6, 3.5.1896, 5; NFP 1.11.1899, 16, 22.11.1899, 7, 5.2.1924, 18; Dt. Volksbl. 22.7.1896, 7; Linzer Volksbl. 21.11.1903, 4; Fremden-Bl. 11.2.1914, 17; Salzburger Volksbl. 3.9.1930, 7; Taufbuch der Pfarre Rennweg (Wien III) 1874–76, fol. 280; Sterbebuch der Pfarre St. Ulrich 1923–24, [1924], fol. 2 [fälschlich Zaplatal]; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Lehmanns Adresskalender).

Autor*innen
MK
Letzte inhaltliche Änderung
19.7.2022
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Zapletal, Sophie (Sofie; eig. Sofia Maria)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.7.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003d3f37
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003d3f37
GND
Zapletal, Sophie (Sofie; eig. Sofia Maria): 1262520045
OBV
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