Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Wehle, Wehle, true Peter
* 1914-05-099.5.1914 Wien, † 1986-05-1818.5.1986 Wien. Kabarettist, Komponist, Schriftsteller. Studierte Jus an der Univ. Wien (Dr. 1939) und erhielt Klavier- und Violinunterricht von Hedda Ballon und Richard Ehrmann; kleine Kapellmeisterprüfung beim Ring der ausübenden Musiker Österreichs. Neben dem Studium als Barpianist, Mitarbeiter an Kabaretts und Revuebühnen in Wien, Prag und Teplitz-Schönau tätig. 1939–45 Kriegsdienst, v. a. als Dolmetscher. Nach dem Zweiten Weltkrieg wirkte W. als Musiker am Landestheater in Salzburg und schrieb Revuen für dieSendergruppe Rot-Weiß-Rot. 1946 gründete er mit Gunther Philipp, Fred Kraus und Eva Leiter das Kabarett Die kleinen Vier. Auftritte als Schauspieler und Kabarettist in Salzburg, Wien und Deutschland. In den 1960er Jahren intensive Zusammenarbeit mit G. Bronner, H. Qualtinger und K. Farkas (Neues Theater am Kärntnertor), mit Bronner, L. Krainer und Werner Sobotka wurde er auch durch die wöchentliche ORF-Radio-Kabarettsendung Guglhupf bekannt. Daneben absolvierte W. noch ein Germanistikstudium an der Univ. Wien (Dr. 1974). Texter von Chansons, Wienerliedern und Schlagern (u. a. für P. Alexander, M. Mendt). Sein Sohn Peter jun. (* 12.2.1967 Wien) studierte an der Univ. Wien und arbeitet als Musikschriftsteller, Psychologe und (Bühnen-)Autor.
Gedenkstätten
Ehrengrab (Wr. Zentralfriedhof, s. Abb.).
Ehrungen
Nestroy-Ring 1979; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien 1985; Goldene Schallplatte (f. Da sprach der alte Häuptling der Indianer).
Schriften
Die Wr. Gaunersprache, Diss. Wien 1974 (Druck 1977); Sprechen Sie Wienerisch?, 1980; Sprechen Sie ausländisch?, 1982; Der lachende Zweite. W. über W. 1983 [Autobiographie]; Singen Sie Wienerisch?, 1986; (gem. m. G. Bronner) Lauter Hauptstädte. Eine heitere Ortsnamenkunde von Niederösterreich 1987; – P. W. jun.: Theoretische Voraussetzungen u. praktische Beispiele einer vergleichenden Interpretationsanalyse bei W. A. Mozart, Dipl.arb. Wien 1993; Versuch über die musikpsychologische Art, „klassische“ Klavier-Musik zu rezepieren, Dipl.arb. Wien 1994; Zw. „Schwammerl“ u. „Mit meinen heißen Tränen“. Neue Interpretationsmöglichkeiten zur Vita u. zum Werk Franz Schubert’s, Diss. Wien 1996; Sprechen Sie Mozart?, 2005.
Werke
Chansons, Wienerlieder, Songs, Schlager, Villacher Faschingslied, Tanz- u. Filmmusik.
Literatur
Kosch 5 (2004); Ackerl/Weissensteiner 1992; Fink 2000; Personenlex. Öst. 2001; Lang 1974 u. 1986; Hauenstein 1976 u. 1979; S. Schedtler (Hg.), Wienerlied u. Weana Tanz 2004; Who is who in Öst. 1979; Riemann 1975; Czeike 5 (1997); F-A 2 (1978); WStLA (Biographische Slg.); eigene Recherchen.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
20.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wehle, Peter“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 20.1.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e644
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Grab am Wiener Zentralfriedhof (Wien XI)© 2021 Hermann Zwanzger
© 2021 Hermann Zwanzger

DOI
10.1553/0x0001e644
GND
Wehle, Peter: 11876604X
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag