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Farkas, Farkas, true Karl
* 1893 -10-2828.10.1893 Wien, † 1971 -05-1616.5.1971 Wien. Kabarettist, Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller. Nach Engagements in Olmütz, Mährisch-Ostrau und Linz kam F. 1920 nach Wien, zunächst an die Neue Wiener Bühne, dann an das (1912 von Egon Dorn als „Biercabaret Simplizissimus“ gegründete) Kabarett Simpl, wo er zunächst als Schnelldichter, später besonders durch seine Doppelconférence mit F. Grünbaum berühmt wurde und 1927 die künstlerische Leitung übernahm. Mit zahlreichen, z. T. selbst verfassten Revuen, mit Operettenaufführungen und als Schauspieler in Wiener Theatern wie Ronacher, Wiener Stadttheater (1926–31 dort Direktor), Kammerspiele, Komödie hatte F. große Erfolge. 1938 emigrierte er über Paris nach Amerika (Exil), wo er am Majestic Theatre in New York spielte, kehrte 1946 nach Wien zurück und produzierte mehrere Sendungen für den Rundfunk, z. T. gemeinsam mit C. Kraner, H. Wiener und Ernst Waldbrunn. 1950 übernahm er wieder die Leitung des Simpl, arbeitete als Bühnenautor, Regisseur, Schauspieler und Kabarettist, gestaltete seit 1957 auch äußerst populäre Fernsehsendungen (u. a. Bilanz des Monats, – der Saison, – des Jahres), in denen er die Doppelconférence wieder aufnahm, zunächst mit Fritz Muliar, H. Conrads bzw. Maxi Böhm als Partner, später nur mehr mit E. Waldbrunn. Der überaus produktive F. verfasste mehrere Drehbücher, zahlreiche (z. T. gedruckte) Texte für Revuen, Operetten (vertont u. a. von R. Benatzky, R. Katscher, M. Krasznay-Krausz, E. Neumann) und das Kabarett, zahlreiche Schlagertexte, aber auch Gedichte und Prosa. Enge Zusammenarbeit verband ihn noch mit Ossy Kolmann und P. Wehle.
Gedenkstätten
Ehrengrab, Wiener Zentralfriedhof (s. Abb.); K.-F.-Park (Wien VII).
Ehrungen
Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich 1956; Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold 1963; Prof.-Titel 1965.
Werke
Theaterstücke u. Libretti: u. a. Journal der Liebe (gem. m. F. Grünbaum) 1926; Wien lacht wieder! (gem. m. F. Grünbaum) 1926; Der Traumexpreß (gem. m. F. Grünbaum) 1931; Die gelbe Lilie (gem. m. Geza Herczeg) 1934; Dixie. Musikalischer Kriminalroman (gem. m. Adolf Schütz) 1938.
Schriften
Also sprach F. 1930; „F. entdeckt Amerika“ 1940; Zurück ins Morgen 1946; Ins eigene Nest (Hg. H. Veigl) 1988, 21991; Gscheite & Blöde (Hg. H. Veigl) 1993; „Hut auf!“. Gereimtes und Ungereimtes 2000.
Literatur
Fink 2000; G. Markus, Schau’n Sie sich das an 31983; G. Markus, K. F. 1983 (mit WV); G. Markus, Das große K. F.-Buch 1993; Czeike 2 (1993) u. 5 (1997); Orpheus im Exil 1995; Riemann 1972.

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Farkas, Karl“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 14.8.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cd1b
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© ÖNB
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Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof, Familiengrab© 2021 Monika Kornberger
© 2021 Monika Kornberger

DOI
10.1553/0x0001cd1b
GND
Farkas, Karl: 118686135
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