Orchesterwerke (Suiten, Klavierkonzert d-Moll, Konzerte für 2 Klaviere, Ouvertüre); Klavierquintett; Romanze f. Vl. u. Kl.; 2- und 4-händige Klavierstücke; Melodramen; Lieder (u. a. nach Gedichten von M. Kalbeck).
ÖBL 9 (1988); Müller-Asow 1929; Kürschner 1954; Deutschlands, Österr.-Ungarns und der Schweiz Musiker in Wort und Bild 1909/10; Eisenberg 1893; Riemann 1929; [anonym], L. u. S. R. [ca. 1893, mit WV]; Pazdirek I/24 (1904); W. Niemann, Meister des Klaviers 1919, 222; Neues Wr. Tagbl. 2.3.1939, 25; Sport & Salon 9.9.1905, 9; Österr. Musik- u. Theater-Ztg. 1/5 (1888), 6, 1/6 (1888), 4; 4/2 (1891) 1ff; NZfM 8.6.1883, 282, 16.1.1889, 34; Trauungsbuch der Pfarre Landstraße-St. Rochus (Wien III) 1886–89, fol. 250; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at).
Susanne (eig. Aloisia Emilie Susanne, geb. Pilz): * 19.7.1862 Prag, † 22.2.1937 Wien. Pianistin, Sängerin (Sopran?). Die Tochter der Sängerin L. Bergauer und des Prager Augenarztes und Universitätsprofessors Josef Karl Pilz (* 15.2.1820 Prag, † 6.8.1866 Prag) erhielt ihre Gesangsausbildung von der Mutter, jene am Klavier in der Klavierschule Höger sowie am Institut von Johann und Pauline Czabaun in Prag. Hier erste öffentliche Auftritte im Rahmen von Schülerkonzerten, spätestens 1878 auch als Kammermusikerin. Nach ihrer Übersiedlung nach Wien spätestens 1880 erhielt sie von L. Thern Unterricht an der Klavierschule Ungar. Mit ihrem Lehrer trat sie auch gemeinsam auf. Am 28.11.1884 gab sie ihr erstes eigenes Konzert im Bösendorfersaal. In der Folge wirkte sie regelmäßig in Konzerten in Wien mit, 1886 gastierte sie im Rahmen einer Konzertreihe des Sängers Felice Mancio in Graz und Linz. 1887/88 unternahm sie eine Tournee mit dem Österreichischen Damenquartett von Fanny und Marie Tschampa, die sie u. a. nach Prag und in einige deutsche Städte führte. In November 1888 erstes Konzert mit ihrem späteren Mann, bei dem sie angeblich auch Unterricht nahm. Nach der Eheschließung traten die beiden weiterhin bis zumindest 1917 sehr erfolgreich im In- und Ausland gemeinsam auf, spielten auf zwei Klavieren bzw. sang S. R. Lieder ihres Ehemanns. Erteilte 1913–33 Klavierunterricht am Neuen Wiener Konservatorium.
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof.
Müller-Asow 1929; Eisenberg 1893; Kosel 1902; F. Jansa (Hg.), Dt. Tonkünstler und Musiker in Wort und Bild 21911; Deutschlands, Österr.-Ungarns und der Schweiz Musiker in Wort und Bild 1909/10; W. Niemann, Meister des Klaviers 1919, 222; https://www.sophie-drinker-institut.de/pilz-susanne (7/2022); Wr. neueste Nachrichten 25.2.1937, 8; Österr. Musik- u. Theater-Ztg. 4/2 (1891) 1ff; Prager Tagbl. 14.3.1877, 4, 13.12.1878, 5, 4.3.1879, 6, 9.4.1886, 6, 4.12.1887, 5; Wr. Allgemeine Ztg. 23.1.1883, 6; Neues Wr. Tagbl. 6.3.1883, 3; Dt. Kunst- und Musik-Ztg. 8.2.1884, 62, 11.3.1884, 118, 8.12.1884, 607; Prager Abendbl. 9.1.1891, [2]; eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Lehmanns Adresskalender).