P.-F.-Gasse in Vorau.
Messe, 5 Tantum ergo, Grablied, Offertorien.
Seine Söhne
Johann Nepomuk: * 5.5.1842 Frauental an der Laßnitz/St, † 5.10.1899 Bad Vöslau/NÖ. Komponist, Dirigent. Studium der Rechtswissenschaften in Wien, wandte sich aber unter dem Einfluss von S. Sechter bald ganz der Musik zu. Ab 1864 als Opernkapellmeister tätig. Nach Engagements in Pressburg, Brünn, Kassel/D, Köln/D, Hamburg/D und Leipzig/D war er ab 1880 Kapellmeister an der Wiener Hofoper. 1888–94 Prof. für Komposition am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, 1893 auch dessen Direktor. 1894 Vizehofkapellmeister. Nahm bestimmenden Einfluss auf die Gesamtausgabe der Werke von Fr. Schubert.
Oper Zingara 1872; Lieder; Bearbeitungen von Werken G. F. Händels, Schuberts (Alfonso und Estrella), W. A. Mozarts und Chr. W. Glucks (Der betrogene Kadi).
K. Stekl in Mitt. d. Steir. Tonkünstlerbundes 52 (1972), 55 u. 56 (1973).
Robert: * 15.2.1847 Frauental an der Laßnitz, † 19.2.1927 Wien. Musikpädagoge, Komponist. Nach erstem Musikunterricht bei seinem Schwager Martin Bischof (* 1.12.1812 Pöllauberg/St, † 15.1.1891 Wies/St; 1856–83 Schullehrer, Organist und Mesner in Wies) ab dem Alter von acht Jahren (Klavier, Geige, Orgel) ging er 1860 nach Graz, wo er 1863–65 die Lehrerpräparandie absolvierte und 1865 nach Wien, wo er am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde (bei O. Dessoff) studierte. Organist an der Piaristenkirche (Wien VIII). Nach Erfolgen als Komponist wurde er 1875 Dirigent der Konzerte der Gesellschaft der Musikfreunde, 1875–1912 Prof. für Harmonielehre am Konservatorium. 1894–1905 k. k. Hoforganist. Von J. Brahms, der ihn sehr schätzte, gefördert und beeinflusst. Zu seinen Schülern zählten E. Eysler, L. Fall, G. Mahler, F. Schmidt, F. Schreker und H. Wolf. Als Komponist errang er mit seiner ersten Streicher-Serenade 1874 einen durchschlagenden Erfolg („Serenaden-Fuchs“), in der Kontinuität des tonalen Stils stellt er eine Brücke zwischen der Spätromantik und dem tonalen Schaffen der Nachkriegszeit dar. 1932–39 bestand in Wien eine R. F-Gesellschaft.
2 Opern (Die Königsbraut 1889, Die Teufelsglocke 1893), 3 Symphonien, 2 Messen, Legende Mariae Himmelfahrt, 5 Streicherserenaden, Ouvertüre Des Meeres und der Liebe Wellen, Kammermusik, Klaviersonaten, Orgelfantasien, ca. 50 Lieder, Chorwerke.
NGroveD 9 (2001); Czeike 2 (1993); ÖBL 1 (1957); ÖL 1995; StMl 1962–66; [Kat.] Musik i. d. St. 1980; A. Grote, R. F. 1994 (mit WV); M. Kreuz, R. F., Diss. Wien 1994; F. Singer, R. F. als Lehrer am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde , Dipl.arb. Wien 1999; R. Pascall in S. Antonicek/O. Biba (Hg.), [Kgr.-Ber.] Brahms Wien 1983 , 1988; A. Mayr, Erinnerungen an R. F. 1934; Wr. Tonkünstler-Verein. 28. Jahresbericht, 1911–1912. – Teilnachlass ÖNB F 35 Fuchs und Wien, GdM.
Monika Kornberger