Pazeller, Pazeller, Jakob
Familie
Jakob
Mathias:
*
1869-01-022.1.1869
Baden bei
Wien/NÖ,
†
1957-09-2424.9.1957
Budapest.
Komponist und Kapellmeister.
Sohn des Badener Bürgermeisters Jakob P., wurde von
C. M. Ziehrer gefördert und
legte 1888 in
Wien die Staatsprüfung für Musik ab (Violine, Dirigieren, Kompositionslehre).
Anschließend war P. 1889–96 Dirigent verschiedener Theaterorchester (u. a. in
Krems,
Iglau,
Teplitz,
Marburg a. d. Drau, 1895/96 am Wiener
Carltheater), sodann Kapellmeister im IR Nr. 33 (1896–1905), im IR Nr. 38
(1906–18) und im ungarischen Honved-Regiment Nr. 2 (1920–24); 1924–31 Direktor der
Bocskay-MSch.
Budapest. Danach lebte
P. zurückgezogen in Budapest und widmete sich nur mehr dem Komponieren und Arrangieren.
1945–56 verhinderte das kommunistische Regime
Ungarns jede Veröffentlichung seiner Werke.
Gedenktafel am Geburtshaus 2004.
spanisches Ehrenkreuz I. Klasse 1908 (für den Hochzeitsmarsch für Kg. Alfons
XIII.).
1 Oper (Spieluhr), 2 Operetten (Das Zigeunerkind
1915, Ein Moderner in Paris 1917), 1 Ballett (Isis), 3
Intermezzi, 5 Fantasien, 3 Ouvertüren (Freiheitsglocken 1956/57),
Märsche, Tänze (Souvenir de Herkulesbad [Walzer] 1903), Lieder;
Arrangements f. Symphonie- und Blasorchester.
Seine Schwester Elisabeth
(Elsa, Else; verh. Weigl, Weigl-P.): * 16.6.1881 Baden, † 20.6.1943 Wien. Sängerin
(Sopran). Erhielt Klavierunterricht von H. M.
Wallner und Wanda Tyberg in Baden, Gesang studierte sie bei Auguste Wittek, J. Ress und Marie Seyff-Katzmayr
(H. Proch). Erste Auftritte
als Solistin in größeren Chorwerken sind für die Jahre 1899–1903 in ihrer Heimatstadt
belegt. 1910–13 war sie mit K.
Weigl verheiratet (als dessen erste Frau), mit dem sie Liederabende gab.
Sie trat auch an der Wiener Staatsoper auf und lebte als (Gymnsial-)Musiklehrerin in Wien. Ihre
ältere Schwester Anna (1867–1948) war mit dem
Badener Lehrer, Chormeister und Konzertkritiker Franz Kohlert
(1866–1907) verheiratet.
P.s Enkel ist der Dirigent Frigyes (* 5.3.1957 Budapest), der sich sehr um die
Wiederentdeckung der Musik seines Großvaters bemüht.
Suppan 1994; Lang 1986; J. Damański (Hg.),
Die Militär-Kpm. Oesterreich-Ungarn’sJosef Damański (Hg.), Die Militär-Kapellmeister Oesterreich-Ungarns. Illustriertes biographisches Lexikon (Schematismus). Wien–Prag–Budapest 1904. 1904; F-A 1936 u. 2 (1978); G. Wichart in
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Fs. zur Feier des 50jährigen Bestandes des Gesangvereines
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www.pazeller.de (1/2012);
www.klassika.info/Komponisten/Pazeller (1/2012); WStLA
(Lehmann-Adressbücher [Weigl], Meldearchiv); pers. Mitt. F. P.; eigene
Recherchen.
9.7.2023
Christian Fastl,
Art. „Pazeller, Familie“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
9.7.2023, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dc91
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