A.weg (Wien XXIII).
Ritterkreuz des Franz-Josef-Ordens 1870; Ehrenmitglied der GdM 1872; Eiserne Krone III. Klasse 1874; Ehrenmitglied des Wr. Cäcilien-Vereins.
Stabat mater 1850; 2 Messen; 2 Symphonien; Ouvertüren; Monodram Libusas Prophezeihung 1850; Bühnenmusik zu Shakespeares Othello (UA 4.3.1848); Klavierkonzert; Kammermusik (Streichquintett, Streichquartett, Trios); Klaviermusik (Sonaten); Lieder; Bearbeitungen.
Grenzen der Musik und Poesie 1855; Der Dom zu Prag 1858; Das Conservatorium in Prag 1858; Kulturhistorische Bilder aus dem Musikleben der Gegenwart 1860; Gesch. der Musik 1862–68; Zur Lehre vom Quinten-Verbote. Eine Studie 1859; Bunte Bll. Skizzen und Studien f. Freunde der Musik und der bildenden Kunst 1872; Bunte Bll. Skizzen und Studien f. Freunde der Musik und der bildenden Kunst. Neue Folge 1874; zahlreiche Aufsätze und Rezensionen.
St. Wolkenfeld, A. W. A. „Geschichte der Musik“ 2012; M. Štĕdronská, A. W. A. Musikaufsätze und Rezensionen 1872–1876 1 (2017), 2 (2019); M. Štĕdronská (Hg.), A. W. A. Wege seiner Musikkritik,- ästhetik und -historiographie 2021; Ph. Naegele, A. W. A., Diss. Princeton 1954; NGroveD 1 (2001); MGG 1 (1999); ÖBL 1 (1957); Ph. Naegele, A. W. A. , Diss. Princeton 1954; R. Heinz, Geschichtsbegriff und Wissenschaftscharakter der Musikwissenschaft in der 2. Hälfte des 19. Jh.s 1968; MGÖ 3 (1995); www.geschichtewiki.wien.gv.at/Ambrosweg (1/2025).
Seine Töchter
Maria Theresia Karolina (Marie, verm. verh. Tutovi, verh. Filoni, verh. Auteri): * 19.12.1851 Prag, † 1941? (Ort?). Sängerin (Mezzosopran?). Profitierte von dem musikalischen Umfeld ihres Elternhauses. Zu ihrer musikalischen Ausbildung ist nichts bekannt, ein kolportiertes Gesangsstudium am Konservatorium der GdM ist nicht nachweisbar, ebensowenig eines am Prager Konservatorium. M. schlug eine Karriere als Sängerin ein und präsentierte sich spätestens ab 1870 im Konzertsaal. Ob sie ihr Vorhaben, im selben Jahr nach Amerika zu reisen, wahrmachte, ist bisher nicht belegt. Ab 1873 war sie in Wien und Prag als Konzert- und Liedsängerin zu hören, ihre Auftritte lassen sich bis 1880 verfolgen. Als Opernsängerin debütierte sie im November 1878 in Genua (Genova/I) unter dem Namen Maria Filoni-Ambros als Amneris in G. Verdis Aida am Teatro Politeama Genovese. Weitere belegbare Auftritte fanden sich am Teatro Comunale in Piacenza/I (Jänner 1879) und an der Academy of Music in New York/USA (November 1879). M. A. scheint zumindest dreimal verheiratet gewesen zu sein. Einer ihrer Ehemänner (spätestens ab 1889) war der italienische Gesangspädagoge und Komponist Salvatore Auteri Manzocchi (1845–1924), der auch in Wien unterrichtet haben soll. Ihre Schwester Irene nahm einige seiner Lieder in ihre Konzertprogramme (etwa 1885 in Prag und Budapest und 1886 in Wien) auf und war Widmungsträgerin zweier seiner Lieder.
Widmungsträgerin von A. W. A.’ Marienlied, op. 20 und Dicht von Felsen eingeschlossen, op. 21; gem. mit ihren beiden Schwestern Irene und Karoline Widmungsträgerin von A. W. A.’ Kindheitstage. 14 kurze Klavierstücke für kleine und große Leute, op. 9.
M. Štĕdronská, A. W. A. Musikaufsätze und Rezensionen 1872–1876, 2 (2019), 478ff; V. Reittererová in M. Štĕdronská (Hg.), A. W. A. Wege seiner Musikkritik, -ästhetik und -historiographie 2021; R. Iovino et al., I palcoscenici della lirica. Cronologia, dal Falcone al nuovo Carlo Felice 1993; Prager Abendbl. 22.2.1877, [3]; Prager Tagbl. 27.2.1877, 4, 18.3.1885, 8; Pester Lloyd 9.4.1885, 6; NFP 30.4.1889, 7; Allgemeine Musikalische Ztg. 13.5.1874, Sp. 293; Geburtsbuch der Pfarre Kostel sv. Havla (Praha Staré Mĕsto) 1850–55, fol. 69; https://it.wikipedia.org (1/2025); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at); Mitt. H. Rost (1/2025).
Irene Catharina Josefa (verh. Schlemmer; Schlemmer-A., A.-Schlemmer): * 13.11.1853 Prag, † 29.9.1943 Wien. Sängerin (Sopran), Pädagogin. Durch ihr Elternhaus kam sie in Kontakt mit Künstlern und Künstlerinnen wie H. v. Bülow, H. Richter, J. Epstein, F. Smetana, Sophie Menter, C. Schumann und J. Brahms. Auch F. Liszt, mit welchem sie später eine Freundschaft verband, war regelmäßig zu Gast. Geprägt von diesem musikalischen Umfeld lernte sie Klavierspielen, wobei sie eine künstlerische Laufbahn als Pianistin nicht in Betracht zog. Darüber hinaus erhielt sie auch früh Gesangsunterricht, als ihre erste Gesangslehrerin gilt W. v. Hasselt-Barth. 1873–75 Studium am Konservatorium der GdM bei M. Marchesi, wobei sie von ihr auch privat unterrichtet wurde. Nach ihrer Heirat mit dem Primararzt Joseph Schlemmer (* 27.12.1843 Pressburg [Bratislava], † 2.11.1884 Pressburg) am 8.1.1876 in Wien übersiedelte sie nach Pressburg. Aus der Ehe entstammten Sohn Johann Paul (* 28.8.1880 Pressburg, begr. 10.5.1958 Wien) und Tochter Margaretha (* 6.2.1882 Pressburg, † 28.3.1883 Pressburg). Vor allem in den 1880er Jahren hatte sie als Sängerin zahlreiche Auftritte, u. a. in Wien, Pressburg, Budapest und Prag. So war sie sowohl als Solistin in Chorwerken als auch als Liedinterpretin zu hören. Zeitgleich führte sie einen Salon in Pressburg. Durch ihren Kontakt zu F. Liszt versuchte sie eine Stelle als Gesangspädagogin an der königlichen Musikakad. in Budapest zu bekommen, was jedoch an mangelnden ungarischen Sprachkenntnissen scheiterte. J. Hellmesberger, der sie spätestens 1884 bei der Festmesse des 50-jährigen Priesterjubiläums von Karl Heller unter der Direktion F. Liszts in Pressburg als Solistin gehört hatte, berief sie 1892 als Lehrende für Oper- und Konzertgesang an das Konservatorium der GdM. Hier unterrichtete sie Schülerinnen wie Sigrid Onégin, M. Ivogrün, R. Ethofer und die Schwestern Heim, welche internationale Erfolge auf der Bühne feiern konnten. Neben ihrer Tätigkeit am Konservatorium (und später an der MAkad.) unterrichtete sie auch viele Schülerinnen privat, die sie in ihrem Wiener Salon auftreten ließ. Als Professorin wohnte sie musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Kongressen bei. Angebote einer Tätigkeit an der Berliner MHSch. oder aus Amerika lehnte I. A. ab. 1912/13 setzte sie sich für den Bau eines Denkmals für Ch. W. Gluck ein. 1925 trat sie an der Wiener MAkad. in den Ruhestand, wirkte aber noch bis ins hohe Alter als private Gesangspädagogin sowie als Jurorin bei internationalen und Wiener Musikwettbewerben.
Prof.-Titel 1905; Goldener Kragen, Rangklasse VII. 1909; Goldenes Verdienstzeichen mit der Krone 1918; Reg.rat 1924; Silbernes Ehrenzeichen der Republik Österreich 1926; Widmungsträgerin von A. W. A.’ Lied Der Wasserkönig, op. 20; Widmungsträgerin von S. Auteri Manzocchis Six mélodies pour chant avec accompaniment de piano. 3. Soupir. 5. Si vous saviez; gem. mit ihren beiden Schwestern Maria und Karoline Widmungsträgerin von A. W. A.’ Kindheitstage. 14 kurze Klavierstücke für kleine und große Leute, op. 9.
Unter ihren sieben Geschwistern befand sich auch der Maler Raphael A. (* 12.5.1855 Prag, † 19.9.1889 Gutenstein/NÖ).
V. Reittererová in M. Štĕdronská (Hg.), A. W. A. Wege seiner Musikkritik, -ästhetik und -historiographie 2021; Neues Wr. Journal 5.6.1917, 6, 17.5.1924, 5f, 25.12.1927, 22, 26.11.1933, 11f, 28.4.1937, 8; NFP 13.3.1877, 7, 21.12.1882, 6, 7.12.1886, 2, 9.10.1892, 6; Die Presse 10.1.1876, 3; Wr. Ztg. 30.6.1876, 8, 18.11.1886, 3, 28.11.1886, 8, 16.12.1886, 2; Neues Wr. Tagbl. 7.12.1886, 6, 26.9.1893, 7, 26.5.1909, 9, 28.5.1918, 4, 9, 1.5.1923, 9, 15.6.1923, 18, 10.8.1924, 11; Dt. Ztg. 12.12.1873, 6; Epoche 26.11.1878, 5; Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha 14.2.1932, 4; Der Tag 1.3.1928, 11, 4.6.1933, 11; Die Zeit 9.7.1905, 3; Reichspost 23.7.1912, 8; Das Vaterland 21.4.1911, 5; Prager Tagbl. 18.3.1885, 8; Prager Abendbl. 22.2.1877, 3; Dt. Musik-Ztg. 7.3.1888, 67f; NZfM 27.4.1883, 201f, 28.3.1884, 153f, 20.11.1885, 478, 26.2.1886, 5f, 8.5.1888, 219; Signale für die musikalische Welt 35/13 (Februar 1877), 196f, 46/18 (Februar 1888), 280; Bade- und Reisejournal 12.6.1880, 5; Südsteirische Post 27.4.1898, 4; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM 1873–75; Trauungsbuch der Pfarre Unsere Liebe Frau zu den Schotten (Wien I) 1872–76, fol. 249; Taufbuch der Pfarre Kostel Nejsvětější Trojice ve Spálené ulici (Praha Nové Město) 1851–63, fol. 74; Taufbuch der Pfarre Rímskokatolícky farský úrad sv. Martina (Bratislava) 1843–47, fol. 74, 1881–83, fol. 87 u. 1878–80, fol. 232; Sterbebuch der Pfarre Rímskokatolícky farský úrad sv. Martina 1884–86, fol. 80, 1881–83, fol. 231; ÖNB, Hss.slg., Sig. 304/80, Brief v. 3.10.1870; Mitt. MUniv. Wien (2/2021); Archiv der MUniv. Wien, Personalakt I. Schlemmer-A.
Elisabeth Th. Hilscher
Monika Kornberger