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Italien
Bezeichnung für die Landschaft bzw. Länder der Apeninnenhalbinsel, seit 1861 auch politisch geeint (Hauptstadt: Rom); Istrien (heute vorwiegend Slowenien und Kroatien) stand ebenso wie fast die gesamte dalmatinische Küste (heute ebenfalls Kroatien) unter italienisch-venezianischem Einfluss – Südtirol und das Trentino hingegen bis 1918 und in einigen Teilen weitgehend bis heute (2016) unter österreichischem bzw. deutschsprachigem Einfluss. Während die Gebiete, die zu Reichs-I. gehörten und daher dem Kaiser unterstanden, in engen Beziehungen zu den deutschen Fürsten und dem Kaiserhaus standen, verliefen die Beziehungen zum Patrimonium Petri politisch wechselhaft, wenngleich die Kultur des Papsthofes immer Vorbildwirkung für die deutschen (katholischen) Fürstenhöfe hatte und seit dem Mittelalter ein reger Kulturtransfer herrschte. Bis heute kann, trotz politischer Einigung, nicht von einem monolithischen ital. Kulturraum gesprochen werden, da die unterschiedliche politische Entwicklung und kulturellen Einflusssphären bis heute nachwirken.

Ein erster Kulturaustausch mit I. ist aufgrund der wichtigen Nord-Süd-Handelsrouten, die quer durch das heutige Österreich führten (Brenner), schon für die Frühgeschichte nachweisbar (Hallstatt-Kultur). Dieser Einfluss verstärkte sich durch die regen Handelsbeziehungen zwischen dem Königreich Noricum (Kelten) und dem Imperium Romanum, v. a. als große Teile des heutigen Österreich Provinzen des römischen Reiches waren (Austria Romana). Eine nachhaltige Bindung an Rom erfolgte durch die Christianisierung und die Bindung Südösterreichs an das Bistum Aquileia/I; die Entstehung des Mönchtums stand hingegen in Österreich weitgehend unter iro-schottischem Einfluss (Benediktiner). Mit der Translatio Imperii auf die Karolinger durch Karl den Großen und in der Folge der Errichtung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation vergrößerte sich der Einfluss der römischen bzw. italienischen Kultur auf die deutschen Fürsten, zählte doch der Romzug zur Kaiserkrönung durch den Papst, neben der Teilnahme an einem Kreuzzug, zu den Höhepunkten ritterlichen Lebens. Nachrichten über weltliche Musikausübung in I. sind bis zum 12. Jh. nur sehr spärlich vorhanden; die wenigen überlieferten Lieder stehen meist in geistlichem Zusammenhang (z. B. das Pilgerlied O Roma nobilis). Besser sind die Quellen für die Troubadourlyrik an den Höfen der norditalienischen Fürsten bzw. am kaiserlichen Hof Friedrichs II. in Apulien: neben Troubadours aus der Provence/F finden sich auch einheimische Dichter, die jedoch ebenfallls in Provenzalisch schrieben (Sordello da Goito [ca. 1200– ca. 1270], Lanfranco Cigala, Bonifacio Calvo [† nach 1274]); am Hof Friedrichs II. und seiner Söhne etablierte sich jedoch auch eine volkssprachliche Dichterschule. Eine der Hauptformen weltlichen Musizierens war die Ballata (auch als „danza“ bezeichnet), die das 14. Jh. in volkstümlicher wie höfischer Ausprägung dominierte. Ihr geistliches Gegenstück stellte die sich ab 1260 aus den franziskanischen Kreisen Umbriens entwickelnde Lauda dar (auch hier gibt es ein Wechselspiel zwischen Vorsänger und Chor). Die Musik des Trecento fand v. a. an den Höfen der Scaliger (Verona) und der Visconti (Mailand) eine Hochblüte – beides Höfe, die mit dem deutschen Reich und auch den Habsburgern in enger Verbindung standen; auch Padua und Bologna, später Florenz, waren wichtige Pflegestätten dieses Stils. Das in zahlreichen Hss. überlieferte Repertoire umfasst ca. 600 Werke (Madrigale, Ballate, Motetten und Cacce; als Textdichter sind v. a. Petrarca, Boccaccio und Franco Sacchetti zu nennen).

Die Musikkultur I.s der Renaissance wurde durch die großen oberitalienischen Höfe geprägt, an denen sich eine Mischkultur zwischen italienischen und franko-flämischen Elementen entwickelte; dennoch war der Einfluss der Franko-Flamen in I. keineswegs so stark wie an den deutschen Fürstenhöfen, dem Kaiserhof bzw. in Spanien, da unter dem Einfluss der Humanisten und einflussreicher Adeliger im Zuge einer Antike-Rezeption und -Neufindung neben der kunstvollen Polyphonie schon im 15. Jh. die Monodie zunehmend Anhänger fand; gleichzeitig entwickelte sich die Instrumentalmusik, v. a. das virtuose Spiel der Laute, auf Geigen- oder Tasteninstrumenten. An vielen Fürstenhöfen bestanden Hofkapellen, unter denen die päpstliche Kapelle in Rom und die der Medici in Florenz Vorbildstellung für die deutschen Fürsten besaßen (Maximilian I. entsandte z. B. H. Isaac als „Kulturbotschafter“ an den Florentiner Hof): auch in den nun unter spanischer Herrschaft stehenden süditalienischen Reichsgebieten (Königreich Neapel bzw. Neapel-Sizilien) entwickelte sich eine höfische Musikpflege (1442/43 gründete Alfonso I. v. Aragon eine Hofmusikkapelle in Neapel, der u. a. Johannes Tinctoris angehörte). Die weltliche Hauptgattung bildete weiterhin das Madrigal, das in unterschiedlichsten Besetzungen und Stilen auftrat, auch zu mehrsätzigen Madrigalkomödien zusammengesetzt. Als neue Gattung kamen um die Mitte des 16. Jh.s in Florenz Intermedien auf: mehrsätzige „musikdramatische“ Inszenierungen, in denen instrumentale Stücke, Arien und Madrigale abwechselten (sie gelten als eine der Vorstufen zur Oper). Im Bereich der Kirchenmusik dominierten die Kapellen an St. Peter in Rom und an San Marco in Venedig; v. a. der mehrchörige, auf flächige Klangentfaltung ausgerichtete venezianische Stil wirkte im österreichischen Raum bis in das Barock nach (vgl. die Messen H. I. F. Bibers für den Dom in Salzburg). Die im Gegensatz zu Venedig konservativ ausgerichtete Kapelle an St. Peter wurde durch die Musik Giovanni Pierluigi da Palestrinas dominiert, die zur Grundlage für den stile antico wurde (Rudolph II. versuchte vergeblich, Palestrina als Hofkapellmeister zu gewinnen). Die Erfindung des Notendruckes mit beweglichen Lettern 1501 durch Ottaviano Petrucci in Venedig trug entscheidend zur Verbreitung italienischer Musik in ganz Europa bei, wenngleich der teure Druck bis ca. 1650 v. a. für Prunk- und Widmungsausgaben (durch den Widmungsträger finanziert) bzw. Lehrwerke verwendet wurde; ab 1650 wuchs die Zahl der Drucke stark an (ebenso die Konkurrenz durch Drucker aus Süddeutschland und den Niederlanden), doch wurde für kurzlebige Gebrauchsmusik (wie z. B. anlassbezogene Kirchenmusik oder Oper) bis in die Anfänge des 19. Jh.s die wesentlich billiger herzustellende hs. Kopie bevorzugt. An den Drucken Petruccis ist auch ein zunehmendes Interesse an Instrumentalmusik und Intavolierungen für Laute (Lautentabulatur) zu erkennen. Als Keimzelle der Akademien des 17. und 18. Jh.s kann die Florentiner Camerata angesehen werden, die sich neben einer Renaissance der Musik der Antike mit grundlegenden musiktheoretischen Fragen beschäftigte.

Mit dem Aufkeimen des Barock rückten in weiten Teilen des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation „die Italiener“ (Komponisten wie Interpreten) und ihre Musik in den Vordergrund. In Österreich hatte dieser Stilwandel schon an der Hofmusikkapelle Karls v. Innerösterreich und seines Sohnes Ferdinand (Ferdinand II.) bzw. am Hof der Fürstbischöfe von Salzburg begonnen, während die kaiserliche Hofmusikkapelle noch franko-flämisch geprägt war. Ausschlaggebend für diese Neuorientierung war neben engen persönlichen Verbindungen zwischen den österreichischen und italienischen Fürstenhöfen und dem Interesse an dem neuen Stil auch politisch-religiöse Gründe: I. war von der Reformation verschont geblieben und daher ein idealer Partner für die Bestrebungen der Gegenreformation. Die Orientierung der geistlichen Höfe (allen voran Salzburgs) erfolgte in erster Linie nach Rom, die der Fürstenhöfe nach Venedig, Florenz (Medici) und Mantua (Gonzaga). Auch die seit der Frühneuzeit fast obligate Kavalierstour führte nun vorwiegend nach I.; sie wurde neben familiären Verknüpfungen zu einem wichtigen Instrument kulturellen Austausches. Neben fest engagierten Musikern aus I. (viele kamen in und mit den Hofstäben italienischer Fürstinnen, die in den österreichischen Raum heirateten – allen voran die beiden Kaiserinnen Eleonora Gonzaga I. und Eleonora Gonzaga II.) wurden v. a. die neuen musikdramatischen Gattungen (Oper) aus I. in den österreichischen Raum gebracht. Für den kaum stillbaren Bedarf an Musikern aus I., den Europa im 17. und 18. Jh. entwickelte (dieser Zeitabschnitt wird daher auch als „Zeitalter der Italiener“ bezeichnet) hatte sich an den Musikzentren I.s in den Conservatorii eine neue Form der Musikerausbildungsstätte konstituiert (z. B. in Neapel, Venedig), die erst im 19. Jh. in den Konservatorien ein (wenn auch nach französischem Vorbild abgewandeltes) Pendant im österreichischen Raum fand; Hofmusiker, Beamte (auch Diplomaten) wie professionelle Agenten wurden von den Höfen und Theatern ausgeschickt, um an den Conservatorii, Domschulen oder kleinen Theatern nach Talenten und Personal Ausschau zu halten. Oft erhielten einheimische Musiker Stipendien, um in I. bei berühmten Lehrern ihre Ausbildung zu vollenden (z. B. F. L. Gaßmann, der während seiner Studien in Venedig den jungen A. Salieri kennen lernte und mit nach Wien nahm; auch J. A. Hasse ging aus diesem Grund nach I. und erlebte von hier aus seinen kometenhaften Aufstieg als Opernkomponist). Mit dem durch Italiener dominierten künstlerischen Personal (man beachte die Zusammensetzung der diversen Hofmusikkapellen zwischen 1630 und 1790) wurde Italienisch im 17. und bis zur Mitte des 18. Jh.s zur höfischen Sprache schlechthin; auch die Libretti der musikdramatischen Produktionen wurden in Italienisch abgefasst, wenngleich parallel dazu deutsche Übersetzungen erschienen (bzw. sich Parodien in der Landessprache großer Beliebtheit erfreuten). Die Ausbreitung der habsburgischen Herrschaft auf Teile I.s im 18. Jh. hatte ein Weiteres zur kulturellen Durchmischung beider Bereiche getan: im Spanischen Erbfolgekrieg wurde kurzfristig Neapel-Sizilien Österreich zugesprochen (1714–35), jedoch schließlich gegen die Herzogtümer Parma, Piacenza und Guastalla getauscht; nach dem Aussterben der Medici wurde in der Toskana eine habsburgische Sekundogenitur errichtet, 1708 war Mantua an Österreich gefallen und seit 1714 stand das Herzogtum Mailand unter österreichischer Verwaltung. Mit der politischen Umorientierung in Europa um die Mitte des 18. Jh.s und der beginnenden Aufklärung begann die Dominanz italienischer Musiker und Musik in Europa allmählich einem Pluralismus Platz zu machen, dennoch dauerte es bis in die Mitte des 19. Jh.s, bis das Musikleben im österreichischen Raum in erster Linie in der Hand von einheimischen Musikern lag (die Napoleonischen Kriege, der beginnende Nationalismus und die politische Einigungsbewegung in I. mit ihren für die Habsburgermonarchie bedrohlichen Erscheinungen hatten diesen Vorgang beschleunigt). Österreich hatte auf dem Wiener Kongress seine Dominanz in Oberitalien ausbauen können, die sich (ausgenommen Piemont und Lucca) bis zum Kirchenstaat erstreckte und nun auch die Gebiete der Republik Venedig umfasste (Mailand und Venedig wurden im neu gegründeten Lombardo-Venetianischen Königreich zusammengefasst). Die neue Herrschaft brachte einerseits eine Durchmischung der angestammten Musikszene mit europäischen Einflüssen (z. B. in einer gezielt auf Öffnung hin orientierten Kulturpolitik in Mailand und Florenz), andererseits erleichterte es die Mobilität italienischer Musiker – Komponisten, Virtuosen und Sänger genauso wie Wandermusikanten, die ab dem Biedermeier verstärkt in den Metropolen der Habsburgermonarchie zu finden sind (z. B. als Drehorgelspieler). Dominierte die italienische Oper auch im 19. Jh. weiterhin die Theater im österreichischen Raum (man denke z. B. an das „Rossini-Fieber“ in Wien um 1820) wie auch in I. selbst, sorgte der musikalische Geschmack der kaiserlichen Beamten für die Etablierung der Instrumentalmusik der Wiener Klassik und des Biedermeier in Oberitalien; im Bereich der Kirchenmusik blieb noch am ehesten (wohl auch durch die hohe eigene Kompositionstätigkeit der Regentes chori bzw. Domkapellmeister) Eigenständigkeit gewahrt. Einen deutlichen Einbruch erlebte das Musikleben in I. durch die Unruhen der Risorgimento-Bewegung, die mit der Revolution und dem Aufstand gegen die österreichische Herrschaft 1848 einen ersten Höhepunkt erlebte. Aufstände und Attentate, die seit seiner Gründung im Lombardo-Venetianischen Königreich an der Tagesordnung waren, waren mit miliärischer Gewalt und Repressalien beantwortet worden, die die Entwicklung eines öffentlichen Konzertlebens nahezu unmöglich machten und auch den Theaterbetrieb erheblich einschränkten (Zensur).

Das 1861 proklamierte eigenständige Königreich I. musste daher in seinen ersten Jahren kulturelle Aufbauarbeit leisten, um den Anschluss an die anderen europäischen Großmächte wiederzufinden bzw. seinem Ruf als „Land der Musik“, der I. spätestens seit dem 17. Jh. anhaftete, einigermaßen gerecht werden zu können. Musikausbildung wurde zum nationalen Anliegen erklärt und das Schulwesen, ausgehend vom Mailänder Konservatorium, von Grund auf (und nach Vorbild der französischen Konservatorien) reformiert, Reformkommissionen gegründet und Talente mit Stipendien in das Ausland geschickt. Die dadurch bewirkte Öffnung spiegelte sich auch im Repertoire wider: während die Oper weiterhin durch die italienische Produktion dominiert wurde, fanden auf dem Gebiet der Kammermusik und Symphonik zunehmend Komponisten aus dem österreichisch-deutschen Raum ihr Publikum auch in I. Die Verlagsproduktion wurde von den beiden großen Verlagshäusern Ricordi und Lucca dominiert, die auch als Herausgeber von Musikzeitschriften hervortraten. Die neue italienische Oper, wie sie G. Verdi vertrat, konnte sich auch in den Theatern der Habsburgermonarchie etablieren, hatte aber unter dem wachsenden Nationalismus und der aggressiven Kulturpolitik der Wagnerianer und Neudeutschen zu leiden. Im Gegensatz zur nach wie vor dominanten Theaterproduktion führte die Kirchenmusik in I. im 19. Jh. ein Schattendasein, in das erst Lorenzo Perosi einen gewissen Wendepunkt setzen konnte, der jedoch nicht mit der großen Reformbewegung des Cäcilianismus’ im österreichisch-deutschen Raum vergleichbar ist. Mailand war nicht nur Zentrum der Oper, sondern auch der Instrumentalmusik, die jedoch ebenfalls im Schatten der Oper stand, sich stilistisch an dieser orientierte und vielen Komponisten nur als „Übungsfeld“ galt. Eine Ursache dieser Entwicklung war, dass mit der Proklamation des Königreichs I. alle übrigen Hofmusikkapellen (so sie überhaupt noch bestanden) verschwanden und das Musikleben nun durch das Bürgertum und einige vermögende Adelige sich neu konstituieren musste (bürgerliche Musikkultur). Obwohl nun im ganzen Land philharmonische Gesellschaften und Quartett-Zirkel entstanden (Società Filarmonica in Neapel 1867, Concerti Popolari in Turin 1872, Società Orchestrale 1875 und Accademia Filarmonica Romana in Rom 1876), wurde beispielsweise die Musik L. v. Beethovens erst in den 1860er Jahren einem breiteren Publikum in I. bekannt.

Nachdem I. gegen Ende des 19. Jh.s die Internationalisierung seines Musiklebens im Wesentlichen vollzogen hatte, fanden auch hier zu Beginn des 20. Jh.s Kämpfe zwischen Traditionalisten (v. a. Verfechtern der Operntradition) und Modernisten (z. B. Futuristen, Gian Franco Malipiero bzw. Alfredo Casella und seiner Società di Musica Moderna bzw. deren Nachfolgerin, der Corporazione delle Nuove Musiche) statt; Casellas Corporazione veranstaltete z. B. Aufführungen von A. Schönbergs Pierrot lunaire in diversen italienischen Städten und hielt enge Verbindungen zu der IGNM. Obwohl die radikale Modernität in der Zeit des Faschismus unter Druck geriet, kam es nicht zu jener strengen Zensur wie unter dem Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich; es wurden im Gegenteil zahlreiche neue Institutionen der Musikpflege und bis heute renommierte Festivals begründet (z. B. Festival Internazionale di Musica Contemporanea in Venedig 1930, Maggio Musicale Fiorentino 1933). Daher bedeutete das Jahr 1945 für das italienische Musikleben nicht jene einschneidende Zäsur wie in Österreich, sondern es kann fast von einem Kontinuum gesprochen werden; Luigi Dallapiccola, Bruno Maderna, Luciano Berio und L. Nono zählen zu den wichtigsten Persönlichkeiten des Musiklebens nach 1945, die, nicht zuletzt durch die Darmstädter Ferienkurse, weit über die Grenzen I.s bekannt wurden. 1949 fand in Mailand ein Zwölfton-Kongress statt, der international hohe Beachtung fand. Heute unterscheidet sich das Musikleben I.s (v. a. der Metropolen) kaum von denen anderer europäischer Länder. In den letzten Jahrzehnten wurde neben einer lebendigen Moderne auch der Anschluss an die große Musiktradition des Landes (I. ist das Land mit der weltweit dichtesten Musiküberlieferung) und deren Pflege wieder stärker akzentuiert (Gründung zahlreicher Alte Musik-Ensembles wie La Cappella della Pietà dei Turchini, Concerto italiano, Accademia Montis Regalis, Ensemble Zefiro, Il Giardino Armonico). In Verbindung mit der römischen Filmindustrie hat auch die Filmmusik I.s einen hohen internationalen Stellenwert erringen können (Nino Rota, Ennio Morricone).


Literatur
MGG 4 (1996); MGÖ (1995); NGroveD 8 (2000); Dizionario Enciclopedico della Musica e dei Musicisti (DEUMM) 1/2 (1983).

Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Angela Romagnoli
Letzte inhaltliche Änderung
25.4.2003
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher/Angela Romagnoli, Art. „Italien“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 25.4.2003, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d2b8
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001d2b8
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