Sein Sohn
Karl (Carl) Josef: * 30.9.1853 Ringendorf bei Großmugl/NÖ, † 31.1.1939 Baden/NÖ. Fagottist, Musikpädagoge. Er studierte 1866–70 am Konservatorium der GdM Fagott bei seinem Vater und W. Krankenhagen sowie Klavier bei F. Ramesch. Danach wirkte er zunächst als Klavierlehrer in Linz. 1884 wurde W. Mitglied der Wiener Philharmoniker (Pension 1918) sowie des Orchesters der Wiener Hofoper bzw. Staatsoper, in dem er noch bis ca. 1931 spielte. 1902–18 war er Mitglied der Wiener Hofmusikkapelle und unterrichtete außerdem ab 1906 Fagott an der MSch. Kaiser. Daneben widmete W. sich intensiv der Kammermusik und war Mitglied der Bläser-Kammermusikvereinigung der Hofoper. 1889 spielte er beispielsweise L. van Beethovens Septett op. 20 gemeinsam mit dem Rosé-Quartett sowie 1907 Kontrafagott bei der UA von A. Schönbergs Kammersinfonie op. 9. 1891 hatte er bei einem Wohnungsbrand zwischenzeitlich sein gesamtes Hab und Gut verloren. Um 1931 übersiedelte er mit seiner Familie nach Baden.
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 158; Neue Wr. Musik-Ztg. 6.11.1856, 192; Die Presse 28.4.1858, 4, 13.1.1869, 9, 10.3.1891, 10; Der Zwischen-Akt 3.1.1863, [3]; Fremden-Bl. 15.1.1869, 10; [Linzer] Tages-Post 4.10.1876, 4; Österr. Musik u. Theaterztg. H. 12 (1889), 9; Das Vaterland 10.3.1891, 5; Neues Wr. Journal 6.11.1898, 7; Die Zeit 5.9.1906, 8; NFP 1.2.1907, 12; Dt. Volksbl. 3.10.1909, 22; Taufbuch 1846–62 der Pfarre Großmugl, fol. 79; Taufbuch 1810–18 der Pfarre St. Johann Nepomuk (Wien II), fol. 128; Taufbuch 1817–21 der Pfarre Wieden (Wien IV), fol. 389; Sterbebuch 1868–69 der Pfarre Wieden (Wien IV), fol. 217; Taufbuch 1898 der Pfarre St. Florian (Matzleinsdorf, Wien V), fol. 53; Sterbebuch 1937–38 der Pfarre Baden-St. Stephan, fol. 187; eigene Recherchen (Lehmann’s Adresskalender; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.anno.onb.ac.at).