
Totzauer, Familie
Zu den Vorfahren der Familie T. zählen die Virtuosen Justus Johann Friedrich (1783–1860), Justus Bernhard Friedrich (1808–74) und Karl Ludwig (1811–97) T. (auch Dotzauer).Karl: * 20.12.1908 Wien, † 4.3.1997 Wien. Posaunist. Studierte 1925–31 bei Franz Dreyer an der Wiener MAkad. sowie Jus an der Univ. (Dr. 1939). 1933–45 war er Mitglied der Wiener Symphoniker , ab 1.12.1945 des Wiener Staatsopernorchesters , ab 1.3.1946 auch der Wiener Philharmoniker (1.9.1974 pensioniert); spielte auch in der Hofmusikkapelle und unterrichtete 1945–74 am Konservatorium der Stadt Wien. 1927–74 war er ferner Mitglied des Wiener Trompeterchores.
Literatur
Hellsberg 1992; Mitt. Archiv u. Institut f. Analyse, Theorie u. Gesch. der Musik MUniv. Wien, Historisches Archiv Wr. Philharmoniker; Mitt. Bestattung Wien.
Hellsberg 1992; Mitt. Archiv u. Institut f. Analyse, Theorie u. Gesch. der Musik MUniv. Wien, Historisches Archiv Wr. Philharmoniker; Mitt. Bestattung Wien.
Weitschichtig verwandt sind
Hans (Johann [I]): * 26.3.1909 Wien, † 27.6.1987 Lilienfeld/NÖ. Kapellmeister, Arrangeur, Komponist. Studierte an der Wiener MAkad. Komposition (bei Franz Schmidt), Klavier und Waldhorn. 1926–38 Leiter einer eigenen Kapelle, mit der er auch für Radio Wien tätig war. 1946–73 Komponist und 1. Kapellmeister am Wiener Burgtheater. Mit dem Johann Strauss Ensemble der Wiener Symphoniker zahlreiche Konzerte sowie Rundfunksendungen (symphonische Unterhaltungsmusik) und Schallplattenaufnahmen.
Ehrungen
Prof.-Titel 1961.
Prof.-Titel 1961.
Werke
Oper Josepha, Bühnenmusiken, Symphonietta f. großes Orch., U-Musik (Galopp Schusterbuben, Ouvertüre Wr. Erzählungen, Suiten Winterfreuden, Wr. Bilder u. Eine Sommerreise; Paraphrase über Johann Strauß op. 1 f. Klar. u. Orch.; Nordische Rhapsodie, Wr. Stimmen-Walzer, Fiaker-Galopp, Frühlingssträußerl aus Wien, Wr. Tanzintermezzo); Wienerlieder (Der blinde Werkelmann).
Oper Josepha, Bühnenmusiken, Symphonietta f. großes Orch., U-Musik (Galopp Schusterbuben, Ouvertüre Wr. Erzählungen, Suiten Winterfreuden, Wr. Bilder u. Eine Sommerreise; Paraphrase über Johann Strauß op. 1 f. Klar. u. Orch.; Nordische Rhapsodie, Wr. Stimmen-Walzer, Fiaker-Galopp, Frühlingssträußerl aus Wien, Wr. Tanzintermezzo); Wienerlieder (Der blinde Werkelmann).
Sein Bruder
Franz: * 5.8.1911 Wien, † 13.7.1979 Wien. Musiker, Arrangeur, Komponist. Studierte an der Wiener MAkad. Klarinette, Klavier und Komposition. Vor dem Zweiten Weltkrieg als vielseitiger Instrumentalist (Saxophon, Harmonika, Gitarre) in verschiedenen Ensembles tätig, war er nach dem Krieg Arrangeur und Komponist für das Kleine Wiener Rundfunkorchester von Ch. Gaudriot und Klarinettist für das Burgtheater sowie auch als Aufnahmeleiter (Live-Sendung Konzertcafé) tätig.
Ehrungen
Prof.-Titel.
Prof.-Titel.
Werke
Es muß ein Wr. Walzer sein, Verträumtes Wien, Wienerische Skizzen, Mir san Weana, Neuwaldegger-Marsch, Marsch Wir von der Garde, Suite in 4 Sätzen Ferien in Österreich.
Es muß ein Wr. Walzer sein, Verträumtes Wien, Wienerische Skizzen, Mir san Weana, Neuwaldegger-Marsch, Marsch Wir von der Garde, Suite in 4 Sätzen Ferien in Österreich.
Hans’ Söhne
Johann (II): * 21.1.1938 Wien, † 19.7.1977 Wien. Trompeter. Studierte an der Wiener MAkad. (bei F. Dengler). War am Stadttheater von Baden engagiert.
Peter: * 6.11.1945 Wien. Komponist, Arrangeur, Korrepetitor. Studierte an der Wiener MAkad. Komposition (bei A. Uhl), Klavier (bei J. Dichler) und Dirigieren (bei H. Swarowsky). 1969–99 Korrepetitor an der Wiener Staatsoper. Er schrieb Bearbeitungen u. a. für das Johann Strauss Ensemble der Wiener Symphoniker, das Wiener Eichendorff-Quintett, den Wiener Waldhornverein, die Wiener Virtuosen und etliche Streichquartettensembles. Seine Frau Brigitte, geb. Harsch (* 8.12.1948 Wien) war Mitglied des Wiener Staatsopernballetts.
Dessen Sohn
Michael: * 18.12.1974 Wien. Hornist, Komponist. Studierte Horn am Konservatorium der Stadt Wien (bei Robert Freund) und ist (2006) Hornist bei der Gardemusik. Er schreibt Kompositionen und Bearbeitungen für Horn bzw. Blasmusik.
Werke
4 Studien f. Ob. u. Kl. 1988; Streichquartett g-Moll 1988; Präludium 1989; Sinngedichte-Paraphrase f. Kl. u. Orch. 1990; Erinnerungen f. Hr. u. Kl. 1991; Messe; zahlreiche Bearbeitungen.
4 Studien f. Ob. u. Kl. 1988; Streichquartett g-Moll 1988; Präludium 1989; Sinngedichte-Paraphrase f. Kl. u. Orch. 1990; Erinnerungen f. Hr. u. Kl. 1991; Messe; zahlreiche Bearbeitungen.
Franz’ Sohn
Gerhard: * 30.6.1941 Wien. Klarinettist. Studierte an der Wiener MAkad. bei R. Jettel (1987 Mag. art.). 1967–2000 Klarinettist der Wiener Staatsoper; ab 1977 auch Musiklehrer in Strasshof/NÖ. Sein Bruder Erich T. (* 8.5.1943 Wien) war Regisseur beim ORF.
Ehrungen
Prof.-Titel 2000.
Prof.-Titel 2000.
Literatur
Lang 1986; Hauenstein 1976 [J. T.]; Kosch 4 (1998); Who is who in Öst. 1997 [P. T.]; Slg. Moißl; pers. Mitt. P. u. G. T.
Lang 1986; Hauenstein 1976 [J. T.]; Kosch 4 (1998); Who is who in Öst. 1997 [P. T.]; Slg. Moißl; pers. Mitt. P. u. G. T.
Autor*innen
Barbara Boisits
Letzte inhaltliche Änderung
24.8.2020
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits,
Art. „Totzauer, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
24.8.2020, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e4d7
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