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Mayer Mayer true (geb. Slepicka), Cornelia
* 1965-06-1414.6.1965 Mürzzuschlag/St, † 2021-08-3131.8.2021 Wien. Fagottistin, Zitherspielerin und -lehrerin, Autorin. Ihren ersten Zither- und Blockflötenunterricht erhielt sie 1972 an der Volksmusikschule Krieglach/St. 1980–82 Fagottunterricht an der MSch. Mürzzuschlag bei Manfred Meister, steirische Harmonika autodidakt. Zusammen mit ihren beiden Schwestern Renate (* 22.2.1967 Mürzzuschlag, Zither, Zugposaune, Kontrabass) und Brigitte (* 7.5.1970 Mürzzuschlag, Hackbrett, Horn) gründete sie 1980 die Volksmusikgruppe Die Waldheimat Dirndln, mit der sie (auf Zither, steirischer Harmonika, Fagott) bis 1990 in verschiedenen Besetzungen auftrat und zahlreiche Konzertauftritte in Österreich, Italien und England sowie TV- (u. a. Musikantenstadl) und Radiosendungen absolvierte. Dazu kamen drei Plattenaufnahmen. 1982–85 Fagott-Studium an der MHsch. Graz bei R. Frodl, 1986–88 an der MHsch. Wien bei Dietmar Zeman (Staatliche Lehrbefähigungsprüfung 1988). Im Anschluss Konzertfach-Studium am Konservatorium der Stadt Wien bei M. Werba (Diplomprüfung mit Auszeichnung 1991). 1994 absolvierte sie die Lehrbefähigungsprüfung am Konservatorium der Stadt Wien für Zither, wobei es zu diesem Zeitpunkt noch kein eigenständiges Zitherstudium gab. Bis ca. 1995 Konzerttätigkeit als Fagottistin in diversen Orchestern und Ensembles von sog. „Klassik“ bis Avantgarde. 1990–2000 Zitherlehrerin am Josef Matthias Hauer Konservatorium in Wiener Neustadt. 2000–21 Lehrtätigkeit an den Wiener MSch.n Ottakring (Wien XVI, 2000–2021), Margareten (Wien V, 2001–2007) und Landstraße (Wien III, 2007–2012). Darüber hinaus leitete sie diverse Workshops und Zitherseminare für Erwachsene und war u. a. Dozentin beim Kautzner Zitherseminar des Vereins für Amateurmusiker und -vereine Österreichs (2007–12, 2018, 2019). 2003–20 Leiterin und Mitglied der Vienna Zither Company. 2005–11 Mitglied des Ensembles Monopol. Im März 2017 war sie gemeinsam mit Katharina Pecher-Havers Initiatorin des Antrags zur Aufnahme der „Wiener Stimmung und Spielweise der Zither“ ins nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO Österreich. Als Zithersolistin spielte M. u. a. mit den Nürnberger Symphonikern, der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, dem Staatsorchester Brandenburg, für die Anglo-Austrian Society, die Schubert Society, die GdM sowie im Rahmen des Graham Greene Festivals und des Stafford Music Festivals in England. Sie galt als Zithervirtuosin und weltweit einzige, die den Klang von A. Karas authentisch zu interpretieren verstand. Durch ihre Transkriptionen und der damit ersichtlichen Komplexität des Spiels Karas’ verschaffte sie der Heurigenspieltradition neue Bedeutung. 2014–20 gab sie dazu regelmäßig Konzerte im Dritte Mann Museum Wien. Sie war 1993–2012 verheiratet und hat drei Kinder.
Ehrungen
Prof.-Titel 2019.
Schriften
Zitherschule Einfach anfangen, 3 Bde. 2002; Spielheft Musikalische Kostbarkeiten; Spielbuch für Zither. Leichte und bekannte Lieder; „Heute habt ihr wieder sehr, sehr schön gespielt“. Der k. k. Kammerzitherspieler Hans Lanner aus Reichenau an der Rax 2001 (2 2002); gem. m. Manfred Hochmeister: Eine Zithermelodie erobert die Welt – Der Wiener Heurigenmusiker Anton Karas und seine Zither 2014.
Werke
Alben: mit den Waldheimat Dirndln: Zither und Hackbrett 1982, Aus unserer Waldheimat 1984, So klingt's in der Bauernstub'n 1990; Musik zu Sisis Hochzeit 2004, Zithermusik von Hans Lanner, 1873–1964 aus Reichenau a. d. Rax 2004, A Night at the Gugguggs-School: Zitherstücke aus den Noten für die Pfoten 2005, Zither in the City. Best of virtuoso zither music from Vienna 2005, Musikalische Kostbarkeiten 2013, Wr. Schwärmereien 2019; mit dem Ensemble Monopol: Fantasie für Violine, Zither und Kontrabass 2005; DVDs: Mitwirkung bei J. M. Hauer: schriften manifeste dokumente 2007; Einspielungen für die Bluray-Edition von Der Dritte Mann 2010; Einspielungen für den Film Vielleicht in einem anderen Leben 2011.
Literatur
zitherinthecity.com (3/2023); wienervolksliedwerk.at (3/2023); discogs.com (3/2023); arco-wien.at (3/2023); vamoe.at (3/2023); bundeskanzleramt.at (3/2023); wernerpirchner.com (3/2023); unesco.at (3/2023); Laudatio für Cornelia Mayer (3/2023); Nachlass, Mitt. H. Mayer (2/2023); Unterlagen der MSch. Mürzzuschlag; Mitt. MSch. Wien-Landstraße.

Autor*innen
Katharina Ressl
Letzte inhaltliche Änderung
26.6.2023
Empfohlene Zitierweise
Katharina Ressl, Art. „Mayer (geb. Slepicka), Cornelia‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 26.6.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e4de3
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Helene Mayer
© Helene Mayer

DOI
10.1553/0x003e4de3
GND
Mayer (geb. Slepicka), Cornelia: 135368626
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