* 1832-09-1818.9.1832 Prag, † 1891-01-033.1.1891 Wien. Komponist, Pianist, Beamter. Der Sohn eines Kauf- und Handelsmanns war Schüler von K. Pitsch und J. Proksch an dessen MSch. in Prag. Schon im Kindesalter war er für seine musikalischen Fähigkeiten bekannt und spielte bei zahlreichen Konzerten und „Abendunterhaltungen“ von Proksch, u. a. mit dem Violinisten F. Laub. Nach seinem Schulabschluss studierte H. Rechtswissenschaft in Prag (Dr. jur.). Er lebte einige Zeit in Blanz (Blansko/CZ), wo er als Kurator arbeitete. Diese Zeit prägte den Komponisten und beeinflusste sein musikalisches Schaffen in späteren Jahren. Anschließend zog H. nach Wien und arbeitete dort zunächst als Konzipist des k. k. Finanzministeriums, beendete diesen Dienst jedoch Mitte der 1860er-Jahre – womöglich infolge eines größeren Geldgewinns. Er nahm Unterricht bei S. Sechter und wandte sich wieder der Musik zu. 1856–58 war H. außerordentlicher Hörer von E. Hanslick an der Univ. Wien, 1862–91 Mitglied des Wiener Männergesang-Vereins. Er komponierte v. a. Kammermusik und spielte zahlreiche Konzerte, u. a. organisiert von J. Hellmesberger d. Ä., aber auch zahlreiche von ihm selbst veranstaltete Konzerte zur Vorstellung seiner eigenen Kompositionen (die in verschiedenen Wiener Verlagen sowie bei Kistner in Leipzig/D erschienen) in Wien, Leipzig, Prag, Brünn etc. Zudem war H. Klavierlehrer und unterrichtete seine Schülerinnen und Schüler nach dem Vorbild von J. Proksch. Ab 1870 gehörte er dem Lehrerkollegium der Horak-MSch. an und unterrichtete Komposition sowie Klavier; ab 1888 Direktionsmitglied. H. unternahm öfters Reisen, etwa nach Italien oder Griechenland. Er besaß ein Haus in der Nähe von Florenz, in welches er sich einmal im Jahr u. a. zum Komponieren zurückzog. H. starb angeblich während des Klavierspielens an einem Schlaganfall. Auf eigenen Wunsch hin wurde er in Blanz beerdigt, wo er sich über viele Jahre hinweg regelmäßig aufhielt und mit den Fürsten Salm in Kontakt stand (die Posse Der Mantel des Confucius erlebte hier am 31.12.1880 auf einer Dilettantenbühne ihre einzige Aufführung). H. hinterließ dem Prager Konservatorium ein Stiftungskapital zur Unterstützung der ältesten Professoren. Nicht zu verwechseln mit dem Kapellmeister Eduard Horný (1838–1909).

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