Triebensee (Trübensee), Familie
Johann Georg:
* 28.7.1746 Herrndorf?/Schlesien (Kąkolno/PL oder Żukowice?/PL [lt. Trauungseinträgen Herenhof/Böhmen oder Kenhof/Böhmen],
† 14.6.1813 Laimgrube (Wien VI).
Oboist.
T.s Geburtsdatum und -ort sind unsicher: Die Einträge bei seiner dritten und vierten Trauung weisen nach Böhmen, wobei eine eindeutige Lokalisierung der genannten Orte noch aussteht. War ab 1767 Mitglied der Harmoniemusik von J. A. N. v. Schwarzenberg in Wittingau (Třeboň/CZ) und Wien (u. a. neben I. Teimer), 1767/68 Schüler von Carlo Besozzi in Dresden/D. 1777–1807 1. Oboist am Wiener Nationaltheater (Burgtheater). Ab 1782 Leiter der Harmonie-Tafelmusik Josephs II., gehörte 1787–1807 auch der Hofmusikkapelle an. Weiters wird T. – ab 1810 an der neu gegründeten Unterrichtsanstalt der Hoftheater zur Ausbildung von Bläsern – als „Director und Lehrer der Harmonie der K. K. Hoftheater“ bezeichnet und führte darüber hinaus den Titel eines Kapellmeisters der Fürsten Lobkowitz. 1805 war er Lehrer von Jos. Teimer. J. R. v. Herbeck war sein Enkel. Sein SohnJoseph Lorenz: * 21.11.1772 Wittingau/Böhmen, † 22.4.1846 Prag. Oboist und Komponist. Schüler seines Vaters und J. G. Albrechtsbergers. Wirkte 1791 als 2. Oboist bei der UA von W. A. Mozarts Zauberflöte am Freihaustheater mit. 1793/94 war er Oboist im Orchester des Kärntnertortheaters (ab 1791? Vertreter seines späteren Schwiegervaters J. N. Went). 1794–1809 leitete er die Harmoniemusik der Fürsten Liechtenstein in Feldsberg (Valtice/CZ) und auf anderen Landsitzen. 1811 kurzzeitige Tätigkeit bei Johann Nepomuk Graf v. Hunyady in Wien, 1811–16 Theaterkapellmeister in Brünn und 1816 Nachfolger von C. M. v. Weber als Opernkapellmeister in Prag (bis 1838 tätig); 1816–19 auch Gesanglehrer am Prager Konservatorium.
Werke
Die Liebe macht kurzen Prozess, oder Heirat auf gewisse Art 1798 (Pasticcio nach J. Perinet; gem. m. J. Haibel, J. B. Henneberg, F. A. Hoffmeister, I. R. v. Seyfried, M. Stegmayer, F. X. Süßmayr, J. Woelfl), Der rote Geist im Donnergebirge 1799 (Oper nach M. Stegmayer; gem. m. Seyfried), Die Ehemänner nach der Mode 1821 (Oper nach J. R. v. Seyfried), Telemach auf der Ogygia 1824 (Oper nach C. Schikaneder); Die wilde Jagd 1825 (Oper nach Sebastian Willibald Schiessler); Kantaten, Chöre, Lieder; Konzerte, Symphonien; Harmoniemusik (u. a. Bearbeitungen von W. A. Mozart, A. Gyrowetz); Kammermusik, Klaviermusik.
Die Liebe macht kurzen Prozess, oder Heirat auf gewisse Art 1798 (Pasticcio nach J. Perinet; gem. m. J. Haibel, J. B. Henneberg, F. A. Hoffmeister, I. R. v. Seyfried, M. Stegmayer, F. X. Süßmayr, J. Woelfl), Der rote Geist im Donnergebirge 1799 (Oper nach M. Stegmayer; gem. m. Seyfried), Die Ehemänner nach der Mode 1821 (Oper nach J. R. v. Seyfried), Telemach auf der Ogygia 1824 (Oper nach C. Schikaneder); Die wilde Jagd 1825 (Oper nach Sebastian Willibald Schiessler); Kantaten, Chöre, Lieder; Konzerte, Symphonien; Harmoniemusik (u. a. Bearbeitungen von W. A. Mozart, A. Gyrowetz); Kammermusik, Klaviermusik.
Literatur
NGroveD 25 (2001); LdM 2000 [T., Schwarzenberg]; MGG 13 (1966) u. 16 (2006); Th. Albrecht in Wr. Oboen-Journal 33 (März 2007); H. Strebel, Anton Stadler: Wirken u. Lebensumfeld des „Mozart-Klarinettisten“ 2016; J. Záloha in StMw 44 (1995); Kosch 4 (1998); Wurzbach 47 (1883); J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien u. Prag 1796; Köchel 1869; MGÖ 2 (1995); eigene Recherchen (Matriken versch. böhmischer Pfarren).
NGroveD 25 (2001); LdM 2000 [T., Schwarzenberg]; MGG 13 (1966) u. 16 (2006); Th. Albrecht in Wr. Oboen-Journal 33 (März 2007); H. Strebel, Anton Stadler: Wirken u. Lebensumfeld des „Mozart-Klarinettisten“ 2016; J. Záloha in StMw 44 (1995); Kosch 4 (1998); Wurzbach 47 (1883); J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien u. Prag 1796; Köchel 1869; MGÖ 2 (1995); eigene Recherchen (Matriken versch. böhmischer Pfarren).
Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
23.4.2018
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl,
Art. „Triebensee (Trübensee), Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
23.4.2018, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e4fa
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