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Promberger, Promberger, Johann d. Ä.: Familie
Johann d. Ä.: * 1779-06-2525.6.1779 Kolfuschg/Südtirol (Colfosco/I), † 1834-06-2525.6.1834 Wien. Klavierbauer. Zunächst als Geselle und Werkstättenleiter bei M. Müller d. Ä. in Wien beschäftigt, gründete er nach seiner Heirat (Ehevertrag 5.3.1810) mit der Witwe des Klavierbauers M. Schweighofer, Anna (1780–1822), 1811 die Fa. Schweighofer und P. 1814 war er 3. Vorsteher des Klaviermachergremiums, 1820 baute er für Klaviere ein Register „Violoncellton“ und entwickelte für die Militärmusik ein tragbares Glockenklavier. 1824 erfand er u. a. eine neuartige Klaviersaitenaufhängung, 1825 das Sirenion mit durchgehend zweichöriger Besaitung und verschiebbarem Resonanzboden. 1832 legte er sein Gewerbe nieder, erfand und baute allerdings noch 1833 den ersten Metallresonanzboden für das Klavier.
Schriften
Theoretischpraktische Anleitung zur Kenntnis und Behandlung der Physharmonika 1830.
Literatur
Hopfner 1999; H. Haupt in StMw 24 (1960); ÖBL 8 (1983); NGroveDMI 3 (1984); Mendel-R. 8 (1877).


Seine Söhne Johann d. J.: * 5.9.1810, † 29.12.1889 Wien. Pianist, Komponist, Pädagoge, Klavierbauer. Wurde als Pianist vom Mitarbeiter seines Vaters, Joseph Franz Klaus Ries (einem Bruder von F. Ries), von C. Czerny und K. M. Bocklet, als Komponist u. a. von I. Seyfried ausgebildet. Bereits als 12-Jähriger erste Auftritte und in der Folge zahlreiche Konzertreisen. 1825 spielte er auf dem vom Vater erfundenen Sirenion. Mit 21 Jahren stellte er erste eigene Kompositionen vor und betätigte sich als Lehrer. Ab 1843 wirkte er ca. 30 Jahre erfolgreich in St. Petersburg/RUS als Pianist, Organist, Komponist, Musikkritiker und Klavierlehrer. Joh. Strauss Sohn widmete seinem Freund P. 1857 in Pawlowsk/RUS den Walzer Telegraphische Depeschen op. 195. In den 1870er Jahren nach Wien zurückgekehrt, soll P. ein Musikinstitut gegründet und mit Schülern historische Konzerte veranstaltet haben. Als Komponist bestach er in seinen ca. 200 Werken mit brillanter Technik.


Werke
Operette Der Pessimist; Ouvertüren; Divertissements; Fantasien; Variationen; Concertinos; Potpourris; Gesänge.
Literatur
ÖBL 8 (1983); Hopfner 1999 [Ries]; DBEM 1 (2003); Wurzbach 24 (1872); Eisenberg 1893; E. Hanslick, Gesch. des Concertwesens in Wien 1869; Mendel-R. 8 (1877).


Joseph sen.: * ?, † ?. Klavierbauer. Führte die Firma seines Vaters weiter. Er ist 1835–74 nachweisbar (Gebrüder P.).


Literatur
Hopfner 1999; H. Haupt in StMw 24 (1960).


Dessen Sohn Joseph jun.: * ?, † verm. vor 1887 Wien?. Klavierbauer. Wirkte in der Firma seines Vater, die zunächst er weiterführte, ab 1887 seine Witwe Henriette P. (H. P. & Comp.), die bis 1899 als Klaviermacherin nachweisbar ist.


Literatur
Hopfner 1999; H. Haupt in StMw 24 (1960).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Promberger, Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001ddf5
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001ddf5
GND
Promberger, Johann d. Ä.: 102690966X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Promberger, Johann: 137706359
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Promberger, Joseph: 1041902123
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Promberger, Joseph: 1041902433
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Promberger, Henriette: 1041902506
OBV
Weiterführende Literatur

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