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Ries, Ries, true Ferdinand
get. 28.11.1784 Bonn/D, † 1838-01-1313.1.1838 Frankfurt am Main/D. Pianist, Komponist. Erhielt von seinem Vater Franz Anton (* 10.11.1755 Bonn, † 1.11.1846 Godesberg/D), Violinist und später Stadtrat in Bonn und Lehrer L. van Beethovens, Klavier- und Violinunterricht; im Violoncello war Bernhard Romberg (A. Romberg) sein Lehrer. 1801 ging er nach München, wo er bei P. Winter studierte, im Oktober nach Wien. Bis 1804 war er Beethovens Klavierschüler (er spielte im Augarten dessen Konzert c-Moll op. 37), Sekretär und Kopist. Theorie studierte er bei J. G. Albrechtsberger. Nach einer Anstellung beim Fürsten C. Lichnowsky (1805) musste er nach Bonn zurückkehren. Die nächsten zwei Jahre verbrachte er in Paris, 1808 wieder in Wien, danach auf Konzertreisen in verschiedenen Städten. 1813–24 war er in London als Pianist und Komponist erfolgreich. 1824 zog er sich nach Godesberg und später Frankfurt zurück, wo er die Niederrheinischen Musikfeste leitete. R. gilt als Epigone Beethovens, aber auch als frühromantischer Komponist. Einer seiner Brüder, Joseph Franz (get. 3.3.1792 Bonn, † nach 1861 Wien), war ab 1830 Klaviermacher in Wien (Schüler: J. Czapka sen.). Sein Bruder Hubert (1802–86) war Konzertmeister in Berlin, dessen Sohn Franz (1846–1932) gründete 1881 mit Hermann Erler in Berlin den Verlag Ries & Erler.
Werke
Opern (Die Räuberbraut 1828, Liska 1831); Oratorien; 8 Symphonien; Ouvertüren; Konzerte; Kammermusik; Werke f. Kl. solo (s. Abb.) u. vierhändig; Lieder (s. Abb.).
Schriften
gem. m. F. G. Wegeler, Biographische Notizen über Ludwig van Beethoven 1838.
Literatur
NGroveD 21 (2001); MGG 11 (1963); Riemann 1961; NGroveDO 3 (1992); DBEM 2003; MGÖ 2 (1995); Hopfner 1999; Ottner 1977.

Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
13.8.2021
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch, Art. „Ries, Ferdinand‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 13.8.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001df4d
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Regenterei Kremsmünster
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HÖRBEISPIELE

Rhinisch Carnival, Air with Variations, op. 148/2 für Klavier zu 4 Händen

DOI
10.1553/0x0001df4d
GND
Ries, Ferdinand: 118600966
OBV
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