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Orlikowsky, Orlikowsky, true Wazlaw (eig. Grigori Podlesny)
* 1921 -12-088.12.1921 Charkow (Kharkiv/UA), 1995 -06-2525.6.1995 Basel/CH. Tänzer, Ballettmeister, Choreograph und Regisseur. O. erhielt seine Ausbildung bei Wadim Sulima und Wladimir Preobraschenski, war als Tänzer in Ensembles in Charkow, Tiflis (Tbilissi/GE), Odessa/UA und Lwow (L’viv/UA) tätig und kam mit der Balletttruppe von Antonina Tumkowskaja noch während des Zweiten Weltkrieges in den Westen. 1950 gründete er das Klassische Russische Ballett in München. Die wichtigsten Stationen als Ballettdirektor und Choreograph waren: Oberhausen/D (1952–55), Basel (1955–67), Wiener Staatsoper (1966–71) und Grazer Oper (1974–90), als Gast arbeitete er u. a. für die Kompanie von Raymundo de Larrain in Paris, das Londoner Festival Ballet, die Bregenzer und Salzburger Festspiele, die Kroatische Nationaloper in Zagreb und die Slowenische Oper in Marburg. O.s waren Choreographien durch eine ausdrückliche Betonung der klassischen Technik wie durch eine überaus publikumswirksame Opulenz in der Gesamtanlage der Produktion gekennzeichnet. Dies galt für seine Klassikerinszenierungen (etwa: Schwanensee, zuerst Oberhausen 1955; Dornröschen, zuerst Basel 1957; Giselle, zuerst Basel 1960 und Der Korsar, Bregenz 1975) ebenso wie für seine eigenen Kreationen. Darunter waren u. a. Peer Gynt (zuerst München 1950), Der Pagodenprinz (zuerst Basel 1961). O. wandte sich auch dem russisch-sowjetischen Repertoire zu (etwa: Aschenbrödel, zuerst Oberhausen 1953; Romeo und Julia, zuerst Basel 1958; Die steinerne Blume, Basel 1961; Die Fontäne von Bachtschissarai, Basel 1965 und Spartacus, zuerst Graz 1989). O. war wiederholt als Regisseur von Opern, Operetten und Musicals tätig.
Literatur
S. Enkelmann/R. Liechtenhan (Hg.), Ballett in Basel 1963; Ch. Höller (Hg.), W. O. Das klassische Ballett – mein Leben 1998.

Autor*innen
Gunhild Oberzaucher-Schüller
Letzte inhaltliche Änderung
30.6.2004
Empfohlene Zitierweise
Gunhild Oberzaucher-Schüller, Art. „Orlikowsky, Wazlaw (eig. Grigori Podlesny)“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 30.6.2004, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001dbfb
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001dbfb
GND
Orlikowsky, Wazlaw (eig. Grigori Podlesny): 121018695
OBV
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