Mancini,
Giovanni Battista (Giambattista)
* 1.1.1714 Ascoli Piceno/I,
† 4.1.1800 Wien.
Sänger (Soprankastrat) und Gesangslehrer.
Wurde in Neapel bei Leonardo Leo und in Bologna/I bei Antonio Bernacchi bzw. G. B. Martini ausgebildet. Ab den 1730er Jahren trat er in Italien und im deutschen Raum auf, scheint jedoch nie in die erste Riege der Sänger aufgestiegen zu sein. Hingegen konnte er sich als Gesangslehrer und Theoretiker (M. war Mitglied der Accademia Filarmonica in Bologna/I) einen Namen machen. 1757 wurde er von Maria Theresia als Gesangslehrer ihrer Töchter nach Wien berufen, wo er für den Rest seines Lebens wirkte (1758 k. k. Cammer-Musicus). Die hier entstandene Gesangslehre setzt die von P. Fr. Tosi (1723) fort, fasst die Gesangskultur und die Technik der berühmten Bologneser Gesangsschule zusammen und wird heute von der Alte Musik-Bewegung gerne als Quelle für korrekte Artikulation herangezogen.
Werke
Pensieri, e riflessioni pratiche sopra il canto figurato, Wien 1774, erw. 1777.
Pensieri, e riflessioni pratiche sopra il canto figurato, Wien 1774, erw. 1777.
Literatur
NGroveD 15 (2001); MGG 8 (1960).
NGroveD 15 (2001); MGG 8 (1960).
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Mancini, Giovanni Battista (Giambattista)“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d888
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