Kmoch,
František
* 1.8.1848 Zasmuk (Zásmuky/CZ),
† 30.4.1912 Kolin (Kolín/CZ).
Komponist und Ensembleleiter.
Studierte Violine in seiner Geburtsstadt, in Kolín und später in Prag. 1869 nach Zásmuky zurückgekehrt, wurde er Lehrer und spielte in verschiedenen Kapellen mit, für die er bald auch komponierte. Aufgrund seiner Beteiligung an der patriotischen Sokol-Bewegung, für die er Märsche schrieb, musste er 1873 seine Stelle aufgeben. Darauf machte er sich in Kolín selbständig und leitete Bläserensembles und Tanzorchester, die bald Berühmtheit erlangten. Tourneen führten ihn nach Böhmen, Mähren, Schlesien, Krakau (Kraków/PL), Budapest und Wien (1899). K. gilt als der Begründer des tschechischen Marsches; er repräsentiert im späten 19. Jh. (mit Bearbeitungen von und Anklängen an tschechische Volkslieder) die Nationalmusik (Nationalstil) dieses Landes.
Werke
300 Märsche (oft mit Vokalsolo), Polkas, Walzer, Mazurkas u. andere Tänze.
300 Märsche (oft mit Vokalsolo), Polkas, Walzer, Mazurkas u. andere Tänze.
Literatur
NGroveD 13 (2001); Suppan 1976 u. 1994.
NGroveD 13 (2001); Suppan 1976 u. 1994.
Autor*innen
Alexander Rausch
Letzte inhaltliche Änderung
14.3.2004
Empfohlene Zitierweise
Alexander Rausch,
Art. „Kmoch, František“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.3.2004, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d4e0
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