Kathinka, geb. Schröf(f)el: * 26.6.1767 ? (Bayern), † ? Salzburg. Sängerin. Besaß eine ausgezeichnete musikalische Ausbildung (u. a. Gesang bei Giovanni Evangelista Valesi, Klavier bei Matthias Buchweiser), schlug jedoch nie eine Bühnenlaufbahn ein, sondern widmete ihre Aufmerksamkeit der Ausbildung der gemeinsamen Tochter
Marianne Katharina Theresia: * 19.5.1800 Innsbruck, † 21.3.1866 Brünn. Sängerin (dramatischer bzw. Koloratursopran). Nach ihrer Ausbildung durch die Eltern und J. A. Röckel debütierte sie 1816 unter C. M. v. Weber (Wien, Dresden, Dessau, Hamburg, Bremen, Hannover, Straßburg etc.) und war auch als Konzertsängerin erfolgreich. 1836 trat sie von der Bühne ab und ließ sich als Gesangspädagogin in Königsberg (Kaliningrad/RUS), 1838 in Reval (Tallinn/EST) nieder. K. war in erster Ehe mit dem Sänger und Schauspieler Konstantin Holland (* 16.2.1804 Białystok/PL, † 2.4.1866 Breslau [Wrocław/PL]) verheiratet, in zweiter mit dem Theaterunternehmer von Kostelo(o)t. K. wurde von den Zeitgenossen wegen ihrer brillanten Technik und ihres großen Stimmumfanges geschätzt, doch gleichzeitig ihr (wie auch ihres Vaters) steifes Spiel bemängelt.
Marie Holland: * 12.5.1833 Riga/LV, † 6.8.1902 Stettin (Szczecin/PL). Sängerin (Koloratursopran), Katharinas Tochter aus erster Ehe. Sie debütierte bereits mit 5 Jahren in Reval (Tallinn) als Lilly in F. Kauers Donauweibchen und reiste in der Folge als Wunderkind durch Russland. 1847–51 an diversen russischen Bühnen als Soubrette engagiert, danach ging sie zu weiterer Gesangsausbildung nach Italien; ab 1853 ist H. v. a. an deutschen Bühnen (Danzig, Rostock, Mainz etc.) zu finden. Um 1870 nach Schweden engagiert, beendete sie vier Jahre später ihre Bühnenlaufbahn. Ihre weiteren Lebensjahre verbrachte sie in Berlin, wo sie als Gesangslehrerin hoch geachtet war.
MGG 8 (1958); ÖBL 3 (1965); K-R 1997 u. 2002; Wurzbach 10 (1863).