Sein Sohn
Franz: * 22.1.1810 Windmühle (Wien VI), † nach 1870 (Ort?). Sänger (Tenor). Sein Taufpate war F. Luniak. War zum Zeitpunkt seiner Trauung am 14.2.1831 mit Franziska Praunberger (* 1800) Chorist am Theater an der Wien, später (mindestens 1838–54) an der Hofoper. 1870 war er bereits pensioniert. 1839 trat er in einem Konzert von F. Liszt als Mitglied eines Männerquartetts auf.
Dessen Sohn
Franz Seraph: * 4.7.1831 Alservorstadt (Wien IX), † 18.10.1870 Wien. Sänger (Bariton). Er wurde 1847 Chorist an der Hofoper, sang in der Folge auch kleinere Solopartien und erhielt 1853 einen Solistenvertrag. Von hier aus wechselte er ans Deutsche Theater nach Pest (1855/56) und ging dann nach Brünn (1856/57) und Hamburg (1857/58). 1858 kehrte er an die Wiener Hofoper zurück und wirkte dort bis zu seinem Tod. 1859 gastierte H. in Ödenburg und Brünn, 1860 in Linz, 1862 in Wiesbaden/D und 1865 in Berlin. 1869 erlitt er einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte, 1870 wirkte er noch auf eigenen Wunsch hin als Sprecher in W. A. Mozarts Zauberflöte an der Hofoper mit. H.s Repertoire umfasste Rollen aus der gesamten Opernliteratur. Er war auch ein angesehener Konzertsänger (Auftritte u. a. 1861 im Ehrbarsaal und 1862 in Pressburg). 1862 musste H. mit einem Schuldenstand von 13.000 fl in Privatkonkurs, dieser wurde erst nach seinem Tod aufgehoben. 1871 gab es den Plan, ein Denkmal für ihn zu errichten.
Seit 19.10.1853 war H. mit der Hofopern-Choristin Leopoldina Anna Zierngart (Ziergärtner; * 20.9.1832 St. Ulrich [Wien VII], † nach 1870 [Ort?]) verheiratet. Deren Vater Johann war zunächst Geschäftsführer einer Weinhandlung, später [ca. 1853] jedoch Opernansager im Kärntnertortheater. Ihre Mutter war in erster Ehe mit dem Greißler Andreas Gegenbauer verheiratet gewesen, der aus der Allentsteiger Familie Gegenbauer stammte.
Lied Der schöne Bauernbua.
K-R 2003; Kosch 1 (1953); M. Jahn, Die Wr. Hofoper v. 1848 bis 1870, 2002; Wr. Ztg. 16.2.1838, 244, 13.3.1842, 543, 10.7.1862, Amtsbl., 52; Der Adler 7.12.1839, 1126; Fremden-Bl. 24.1.1851, 8, 12.6.1860, 3, 5.4.1865, 6; Pesth-Ofner Localbl. und Landbote 1.12.1855, 1f; Der Zwischen-Akt 12.4.1859, 2, 9.1.1861, 2, 7.4.1862, 3, 2.7.1863, 3; Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik 22.6.1859, 408; Wr. Theater-Chronik 10.4.1862, 60, 10.7.1862, 111; Gerichtshalle 7.7.1862, 258; Neues Fremden-Bl. 19.10.1870, 5f und Abendbl., 3f, 25.4.1871, 6; Berliner Musikztg. 9.11.1870, 4f; NFP 8.4.1871, 9; Taufbuch 1769–1811 der Pfarre Divišov, pag. 179; Trauungsbuch der Pfarre Maria Treu (Wien VIII) 1801–12, fol. 287; Taufbuch der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube (Wien VI) 1809–11, fol. 73, 1814–15, fol. 44 u. 1853–55, fol. 122; Trauungsbuch der Dompfarre St. Stephan (Wien I) 1813–15, fol. 102; Trauungsbuch der Alservorstadtpfarre (Wien VIII) 1828–35, fol. 117; Trauungsbuch der Pfarre Landstraße (Wien III) 1828–35 , fol. 54; Taufbuch der Alservorstadtpfarre 1829–31, fol. 265; Taufbuch der Pfarre St. Ulrich 1831–32, fol. 284; Sterbebuch der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V) 1842–44, fol. 15 u. 1869–73, fol. 87; Trauungsbuch der Pfarre St. Josef ob der Laimgrube 1851–57, fol. 109; eigene Recherchen (Theater-Jb.er, Lehmann-Adressbücher).
Christian Fastl