k. k. Hof-Pianoforte-Verfertiger [Fabrikant] 1859; Goldenes Verdienstkreuz 1863; Ritter des Franz-Joseph-Ordens 1867; Kammerlieferant von Erzhzg. Otto und Erzhzg.in Maria Josepha; kgl. Serbischer Hof-Clavierfabrikant; sechs Goldmedaillen bzw. Ehrendiplome 1845–78 bei Ausstellungen in Wien (1845, 1873 [Weltausstellung]), München (1854), London (1862), Paris (1867, 1878).
Sein Sohn
Friedrich Benedikt Ernst: * 4.3.1873 Wien, † 1.2.1921 Wien. Klaviermacher. Taufkind seines Großvaters B. Randhartinger. Er maturierte mit Sondergenehmigung bereits im Alter von 16 Jahren und eignete sich parallel zum Schulbesuch in vierjähriger Lehrzeit alle Grundlagen des Klaviermacherberufes an. Danach folgte ein Studium der Physik und des Maschinenbaus an der Technischen HSch. Er wurde gleich nach Betriebsübernahme 1898 zum „K. K. Hof- & Kammer-Clavier-Fabrikant“ ernannt. Nachdem die alten Fabriksräumlichkeiten in Wien IV, Mühlgasse 8, Pressgasse 28 und Laxenburgerstraße 39 (Wien X) zu klein geworden waren, erbaute F. B. E. im Jahre 1910 auf einem 14.500 m2 große Gelände in der Laxenburgerstraße 139 (Wien X) ein neues Fabriksgebäude mit zwei eigenen Holzlagerplätzen. Als Artilleriehauptmann (Offiziersprüfung 1902 mit Auszeichnung) kehrte er schwerkrank aus dem Ersten Weltkrieg zurück. 1900–21 war E. Präsident der Wiener Singakademie.
Kommandeurkreuz des Ritterordens von San Marino 1900; Ritterkreuz der frz. Ehrenlegion 1901; Ritterkreuz des päpstlichen St. Gregor-Ordens 1901; Ritterkreuz des portugiesischen Christusordens 1901; Kommandeurkreuz des liberischen Ordens der afrikanischen Befreiung 1901; Ottomanischer Medschidié-Orden 3. Klasse 1903; kaiserlicher Rat 1905; Kommerzialrat 1909?; Ehrenzeichen 1. Klasse vom Roten Kreuz; Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens mit Kriegsdekoration; weitere hohe militärische Auszeichnungen.
Dessen Sohn
Friedrich Walter Johann: * 26.1.1900, † 13.12.1970. Klaviermacher. Meisterprüfung am 27.12.1935. Leitung des Betriebes bis 1952.
Weiterführung des Betriebes dann unter seinem Stiefvater Erich Graf, einem Enkel von F. Smetana, bis 1959, gefolgt von Klavierbaumeister Karl Rib, der die Firma E. in weiterer Folge mit den Firmen R. Stelzhammer, Josef Baumbach und G. Stingl an der Adresse Barnabitengasse 8 (Wien VI) vereinigte. 1977 erhielt die Firma E. die Erlaubnis zur Führung des Staatswappens. 1983 folgte ein Konkursverfahren. Ab 1985 im Besitz der Gruppe Allgemeine Leasing, wurde der Betrieb im Juni 1992 endgültig eingestellt und aufgelöst.
H. R. Scholz, E., Tradition der Wiener Klavierbaukunst 1986; Hopfner 1999; Die Presse 13.2.1852, 2, 11.3.1857, 2, 7.4.1857, 2; Der Zwischen-Akt 29.9.1859, 3; Fremden-Bl. 21.10.1859, 8; Neue Wr. Musik-Ztg. 3.5.1860, 71; Bll. f. Theater, Musik und Kunst 13.2.1863, 52, 8.11.1867, 360; Wr. Communal-Kalender 11 (1883), Anzeigen [2]; Extrapost 26.11.1894, 7; Österr. Musik- und Theaterztg. 1.4.1889, 9f, 1.5.1889, 6f, 1.5.1897, 3f, 15.12.1897, 7–11; Musik und Theater-Ztg. 12 (1900), Nr. 4–5, 12, 16 (1905), Nr. 3, 1f; Wr. Ztg. 25.1.1900, 1, 9.10.1900, 4; Neues Wr. Tagbl. 13.5.1901, 5, 23.12.1901, 5, 21.9.1903, 6; Neuigkeits-Welt-Bl. 24.2.1905, 5; Die Zeit 31.8.1905, Abendbl., 3, 4.2.1921, 11; Sport & Salon 14.10.1905, 4f; Wr. Montags-Journal 6.11.1911, 7; Reichspost 10.2.1921, 6; Trauungsbuch 1852–59 der Pfarre St. Karl Borromäus (Wien IV), fol. 226; Trauungsbuch 1851–90 der Pfarre Mariabrunn (Wien XIV), fol. 96; Taufbuch der Pfarre St. Karl Borromäus 1872–76, fol. 98, 1900–03, fol. 11; Sterbebuch 1918–35 der Pfarre St. Karl Borromäus, fol. 80; 3 Original Prospekte 1890–1930 mit Firmengeschichte [Archiv des Verfassers A. Langer].
Christian Fastl