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Dobihal Dobihal Joseph: (Dobyhal), Familie
Joseph: * 1779 -06-1313.6.1779 Krasowitz (Krasovice/CZ), † 1864-09-1616.9.1864 Perchtoldsdorf/NÖ. Klarinettist, Kapellmeister, Komponist. Sohn eines Bauern. Musikalische Ausbildung in seiner Heimat ab ca. 1794 beim Thurnermeister in Enns. Danach soll er in Wien den pädagogischen Kurs gehört haben. Sechs Jahre (ca. 1802/03–07) war D. Klarinettist im Theater in der Leopoldstadt, weitere musikalische Studien bei J. Heidenreich und F. Teyber. 1807–64 Mitglied der Tonkünstler-Sozietät. 1808 Kapellmeister bei Fürst Kourakin (russischer Botschafter am Wiener Hof), ab 1810 am Hof des Fürsten J. F. Lobkowitz und im Orchester des Burgtheaters, 1812–51 Klarinettist am Kärntnertortheater und 1810–47 Kapellmeister des 2. Feldartillerieregimentes in Wien. 1842 Gründungsmitglied der Wiener Philharmoniker. G. Rossini schätzte seine Arrangements.
Werke
Bearbeitungen für Harmoniemusik; Différentes pièces pour Csakan et Guitare 1828.


Seine Kinder

Anna: * 16.12.1804 Leopoldstadt (Wien II), † nach 1823 (Ort?). Sängerin. Gehörte 1820–23 dem Damenchor am Kärntnertortheater an und sang in dieser Zeit auch kleine Solorollen in P. v. Winters Das Unterbrochene Opferfest sowie W. A. Mozarts Zauberflöte.

Joseph: * 11.1.1807 Leopoldstadt, † nach 1830 (Ort?). Musiker. Dürfte 1823–26 am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien Violine studiert haben. Reiste am 4.3.1830 als „herzogl. Modenesischer Hof-Musikus“ nach Modena/I, wo er 1842 noch Besuch von seinem Bruder erhalten haben könnte.

Franz Xaver: * 14.10.1817 Landstraße (Wien III), † 27.4.1894 Wien. Geiger. Erster Musikunterricht bei seinem Vater, dann 1835/36 am Konservatorium der GdM. 1836–75 Mitglied des Orchesters der Hofoper (ab 1867 [Ballett-] Orchesterdirektor), gleichzeitig der Wiener Philharmoniker. Ca. 1855–68 Mitglied des Hellmesberger-Quartetts. Sein Trauzeuge war 1846 A. Janausch.

Der 1867/68 am Konservatorium der GdM mit wenig Erfolg bei W. Schenner Klavier studierende Norbert D. (* ca. 1853 Wien) war mit der Familie nicht verwandt (Sohn des Beamten Wenzel D.).


Literatur
M. Jahn, Die Wr. Hofoper von 1810 bis 1836. Das Kärntnertortheater als Hofoper 2007, 38f, 338, 349; G. Wichart in StMw 39 (1988); F. Rathner, Die bewaffnete Macht Österreich-Ungarns 1618–1918 in ihren Märschen 1983, Bd. 1, 80; P. Weston, More Clarinet Virtuosi of the Past 1977; Mendel-R. 3 (1873); EitnerQ 3 (1900); H. A. Mansfeld in Jb. der Ges. f. Wr. Theaterforschung11 (1959) u. 13 (1961); W. Beetz,Das Wr. Opernhaus 1949, 87; [Fs.] Wr. Philharmoniker 1842–1942, 1942, 111, 117, 123; NFP 28.4.1894, 5f; Eisenberg 1893; F.-J. Fétis, Biographie universelle des Musiciens 3 (1883); C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871; C. F. Pohl, Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 146 u. 162; Fremden-Bl. 19.8.1868, 5; Die Presse 22.12.1855, 3; Allgemeine Wr. Musikztg. 15.6.1841, 296; Schilling 2 (1835); Wr. Ztg. 6.3.1830, 266, 2.9.1831, Amts-Bl. 393; A. Ziegler, Addressen-Buch von Tonkünstlern, Dilettanten, … in Wien 1823, 77 u. 80; Trauungsbuch 1776–1806 der Pfarre St. Leopold (Wien II), pag. 640; Taufbuch 1801–07 der Pfarre St. Leopold, pag. 147–148 u. fol. 220; Trauungsbuch 1846–50 der Pfarre Gumpendorf (Wien VI), fol. 5; Sterbebuch 1856–66 der Pfarre Perchtoldsdorf, fol. 129; Sterbebuch 1893–97 der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V), fol. 74; eigene Recherchen (u. a. A-Wgm: Matrikel N. D.).

Autor*innen
Andrea Harrandt
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
6.10.2017
Empfohlene Zitierweise
Andrea Harrandt/Christian Fastl, Art. „Dobihal (Dobyhal), Familie‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 6.10.2017, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001cbd6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001cbd6
GND
Dobihal Joseph: 103660862X
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Dobihal Anna: 1135783969
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Dobihal Joseph: 1135784361
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Dobihal Franz: 1036616010
OBV
Weiterführende Literatur

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