Seine Söhne
Joseph Wilhelm: * 20.3.1839 St. Agatha, † 27.9.1913 Wien. Organist, Pianist, Musikpädagoge. War wohl ab 1860 für ca. vier Jahrzehnte Organist an der evangelisch-reformierten Kirche in Wien (Nachfolge von J. Richter) und absolvierte 1854–62 das Konservatorium der GdM (zunächst Violoncello bei K. Schlesinger, ab 1857 Klavier bei E. Pirkhert und J. Dachs; 1854/55 und 1856/57 Harmonie- und Kompositionslehre bei S. Sechter), an dem er 1864–1904 Klavier unterrichtete. Daneben auch Tätigkeit als Konzertpianist. Während seiner 40-jährigen Lehrtätigkeit sorgte er für die pianistische Grundausbildung unzähliger namhafter Komponisten und Musiker (z. B. C. Führich, H. Wottawa, J. Pembaur [I], F. Mottl, C. Luze) sowie auch G. Adlers.
Silberne Vereinsmedaille der GdM 1862; Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens 1902; Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone.
Ferdinand: * 21.11.1846 St. Agatha, † 2.12.1910 Brünn/Mähren (Brno/CZ). Lehrer, Organist, Komponist. Erhielt seine erste musikalische Ausbildung vom Vater, besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Graz, wo er auch an der Schule des Musikvereins für Steiermark (Violine, Flöte) studierte und landwirtschaftliche Vorlesungen hörte; an der akademischen Turnlehranstalt lernte er P. Rosegger kennen. Er war zunächst an der landwirtschaftlichen Schule in Grottenhof bei Graz tätig, danach Schulleiter, Kantor und Organist in St. Ruprecht/K und ab 1870 Lehrer und Organist in Brünn. 1875 absolvierte er die Staatsprüfung für Musiklehrer an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten.
Orgelwerke, Liederbuch.
Julius (* 18.4.1844 St. Agatha, † 3.12.1916 [Ort?]), war Direktor der Wiener evangelischen Schule.
Riemann 1929; F-A 1936; Eisenberg 1893; Krackowizer/Berger 1931; E. Decsey, Musik war sein Leben 1962, 37f; K. Hehn in P. Karner (Hg.), Die evangelische Gemeinde H. B. in Wien 1986; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM 1912, 325 u. 338; Neue Wr. Musik-Ztg. 5.8.1858, 123, 26.4.1860, 66; [Bad Ischler] Fremden-Liste 19.8.1863, 2; NFP 18.1.1865, Abendbl., 2; [Linzer] Tages-Post 25.2.1865, 2, 9.3.1865, 2, 11.11.1865, 5, 6.3.1866, 3, 17.6.1893, 4, 8.12.1910, 4; Illustrirtes Wr. Extrabl. 16.5.1902, Abend-Ausg., 2; Neues Wr. Tagbl. 14.9.1902, 11; Dt. Volksbl. 20.3.1909, 9; Oberösterr. Landesarchiv (Trauungsbuch 1784–1837 der Pfarre Bad Goisern, pag. 1 u. 104; Taufbuch 1787–1837 der Pfarre Bad Goisern, pag. 11; Taufduplikate der Pfarre Bad Goisern 1839, 1844 u. 1846); www.myheritage.de (5/2016); eigene Recherchen (Jahresberichte des Konservatoriums der GdM).