Kutschera Kutschera Rolf
(eig. Kucera, Kučera), Ehepaar
Rolf (eig. Adolf):
*
1916-01-066.1.1916
Wien,
†
2012-01-2222.1.2012 Wien.
Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor.
Erlernte auf Wunsch des Vaters den Fleischhauerberuf, erhielt jedoch bereits seit seiner Kindheit auch eine musikalische Ausbildung in Geige und Klavier. 1936/37 besuchte K. das Schauspielseminar Rudolf Beers (1885–1938) an der Scala Wien und betätigte sich zunächst als Claqueur, Pianist, Autor und Komponist von
Chansons und
Kabaretts. 1937 debütierte er als Schauspieleleve am
Theater an der Wien, wo er kurz darauf als Ensemblemitglied verpflichtet wurde. Nächste Engagements folgten am Stadttheater Heidelberg/D (1938), Landestheater
Linz (1939/40),
Theater in der Josefstadt und Deutschen
Volkstheater (1940–45; unterbrochen durch Militärdienst). Nach dem Kriegsende betätigte sich K. vorübergehend als Autor von
Revuen und als Conférencier, war jedoch kurze Zeit später wieder als Schauspieler (häufig in der Rolle des Charakterliebhabers) und Regisseur an mehreren Wiener Theatern aktiv. Ab 1950 inszenierte K. eine erhebliche Anzahl an Komödien und Lustspielen (neben Wien) auch in Hamburg/D, Zürich/CH, Stuttgart/D und insbesondere in Berlin, wo er als „König des Boulevards“ reüssierte. Daneben wirkte er ab 1949 (zum Teil als Hauptdarsteller) in einer Vielzahl an Kino- und
Fernsehproduktionen (u. a. neben
P. Alexander und
M. Rökk) mit. 1965–83 war er Intendant des Theaters an der Wien (Nachfolger:
P. Weck), wo er mit 25
Musical-Inszenierungen (v. a. Broadway-Adaptionen in
deutscher Sprache) maßgeblich zur Etablierung der
Gattung am Theater an der Wien beitrug. Nach seiner ersten Ehe mit der Schauspielerin
Ditta Dunah (Scheidung nach 1947) war K. seit spätestens 1952 mit S. Almássy verheiratet, die er im selben Jahr noch zu einem Engagement nach Hamburg begleitete. 1985 initiierte K. die Anbringung einer Gedenktafel für R. Beer an der Fassade des Wiener Volkstheaters.
Prof.-Titel 1971; Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 1976; Goldene Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien 1980; Ehrenmitglied der
Freunde des Burgtheaters und der
Freunde des Theaters an der Wien 1996; Ehrenmitglied des
Österr. Bühnenvereins 1997.
Theater an der Wien Innsbruck, (Gert). 429ff..Ammann Graz, 1-7, Prag, Kassel, in Aderhold in: Werner (Michael). Litschauer/Walburga Kube Salzburg, 1971/72 55.Internationale Stiftung Mozarteum
Linz, 14/1 und 14/2, völlig neu bearbeitete Auflage/ Berlin, in Stammler in: Wolfgang (Kurt). Ruh Wien, in Grasberger in: Renate (Erich Wolfgang Anton Bruckner Dokumente und Studien). PartschJournal of Musicological Research. Aufl. 2-3 133–145. Atzenbrugg, Stuttgart, in Hermand in: Jost (Reinhold). Grimm Prag, Wien, 58 Musical Quarterly. Aufl. 349–364. 43, 281.39 Singende Kirche. Aufl. 127–132. New York, (Murray). Current Musicology. Aufl. 37-38 75–88.Dineen28 Musikforschung. Aufl. 153–156. 15, Berlin, in Müller in: Gerhard (Gerhard Theologische Realenzyklopädie). 770–778KrauseWien Innsbruck, Tutzing, (Hubert). 335ff..Unverricht Graz, Die Wiener Schule und die Alte Musik, Wien, in Muxeneder in: Therese (Eike Journal of the Arnold Schönberg Center 15). 247–259Feß Berlin, (Werner). 54 Schuder 29, Studien zur Musikwissenschaft. Aufl. 171–195. Lanham, Malmö, o. J.; gem. m. Michael Heltau, Johann Joseph Schikeneder der sich später Emanuel Schikaneder nannte Innsbruck, (Gert). 429ff..Ammann Graz, 1-7, Prag, Kassel, in Aderhold in: Werner (Michael). Litschauer/Walburga Kube Salzburg, 1971/72 55.Internationale Stiftung Mozarteum
Linz, 14/1 und 14/2, völlig neu bearbeitete Auflage/ Berlin, in Stammler in: Wolfgang (Kurt). Ruh Wien, in Grasberger in: Renate (Erich Wolfgang Anton Bruckner Dokumente und Studien). PartschJournal of Musicological Research. Aufl. 2-3 133–145. Atzenbrugg, Stuttgart, in Hermand in: Jost (Reinhold). Grimm Prag, Wien, 58 Musical Quarterly. Aufl. 349–364. 43, 281.39 Singende Kirche. Aufl. 127–132. New York, (Murray). Current Musicology. Aufl. 37-38 75–88.Dineen28 Musikforschung. Aufl. 153–156. 15, Berlin, in Müller in: Gerhard (Gerhard Theologische Realenzyklopädie). 770–778KrauseWien Innsbruck, Tutzing, (Hubert). 335ff..Unverricht Graz, Die Wiener Schule und die Alte Musik, Wien, in Muxeneder in: Therese (Eike Journal of the Arnold Schönberg Center 15). 247–259Feß Berlin, (Werner). 54 Schuder 29, Studien zur Musikwissenschaft. Aufl. 171–195. Lanham, Malmö, [Festrede] 1976?; Maria Theresia und ihre KaisersöhneRolf Kutschera, Maria Theresia und ihre Kaisersöhne: ein Beitrag zum Habsburgerjahr 1990. Thaur 1990. 1990; Memoiren Glück gehabt: meine ErinnerungenRolf Kutschera, Glück gehabt: meine Erinnerungen. Aufgezeichnet von Birgit Thiel. Mit einem Vorwort von Michael Heltau und einer Nachbetrachtung von Ernst Stankovski. Wien–Graz–Klagenfurt 2010. 2010.
Revuen (u. a. Liebe, Spuk u. schöne Frauen 1946); Chansons (u. a. Süsse, kleine Frau); – Teilnachlass: Wienbibliothek im Rathaus.
M. Gruber,
Die Vereinigten Bühnen Wien und ihre MusicalproduktionenMartina Gruber, Die Vereinigten Bühnen Wien und ihre Musicalproduktionen. Dissertation Wien 2010., Diss. Univ. Wien 2010, 61–68; H. Frenzel/H. Moser (Hg.),
Kürschners biographisches Theater-Hb.Herbert Alfred Frenzel (Hg.)/Hans Joachim Moser (Hg.), Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel. Oper. Film. Rundfunk. Deutschland – Österreich – Schweiz. Berlin 1956., Berlin 1956;
Who’s who in Austria 1982;
Mein Film 1949, H. 27, [11];
Die Weltpresse 1.7.1946, 6, 1.7.1946, 6;
Kleine Volks-Ztg. 8.8.1937, 9;
Wr. Kurier 12.6.1946, 7, 25.6.1946, 7, 3.7.1946, 4, 28.6.1952, 4;
wien.orf.at (8/2023);
de.wikipedia.org (8/2023);
www.geschichtewiki.wien.gv.at/Rolf_Kutschera (8/2023);
www.geschichtewiki.wien.gv.at/Gedenktafel_Rudolf_Beer (8/2023); eigene Recherchen (
www.anno.onb.ac.at).
Susanne Emilie Henriette Karoline Maria (geb. v. Almássy, Almassy): * 15.6.1916 Wien, † 16.2.2009 Wien. Schauspielerin.
Tochter eines k. k. Oberleutnants im Landwehr-Ulanenregiment. Besuchte 1934–36/37 die Rezitations- und Schauspielklasse an der Wiener MAkad. (Schauspielprüfung 1938) und debütierte 1936 in der Hauptrolle von Gotthold Ephraim Lessings Minna von Barnhelm bei einer Tournee der Österreichischen Länderbühne (darunter war auch eine Vorstellung 1937 am Deutschen Volkstheater). 1937–39 erhielt sie ihr erstes Engagement am Theater Gera/D, darauf folgten Verpflichtungen in Chemnitz/D (1939/40) und Hamburg (Thalia Theater und Deutsches Schauspielhaus [1940–44]). 1944–99 wirkte sie in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen (v. a. Komödien und Dramen), u. a. an der Seite von H. Moser, M. Rökk bzw. unter Regisseuren wie Georg Jacoby (1882–1964) und E. Marischka, mit. Nach Dreharbeiten während des 2. Weltkrieges in Berlin (Der Engel mit dem Saitenspiel 1944, Regie: Heinz Rühmann [1902–1994]) kehrte sie 1946 nach Wien zurück, wo sie bis 2001 zahlreiche Engagements (oftmals Hauptrollen) an den Kammerspielen, am Theater an der Wien, Burgtheater, Volkstheater und v. a. am Theater in der Josefstadt übernahm. 1949/50 gastierte sie in Graz, 1957/58 in St. Pölten sowie 1937 und 1958 bei den Salzburger Festspielen. Weitere Gastspiele führten sie u. a. nach München, Basel/CH, Zürich, Berlin und Stuttgart. Ihre Spezialität lag in der Darstellung eleganter Verführerinnen.
Ehrengrab Wr. Zentralfriedhof (s.
Abb.; gemeinsames Grab mit ihrem Mann).
Kainz-Medaille 1970; Goldenes Ehrenzeichen des Landes Wien 1988; Ehrenmitglied und Ehrendoyenne des Theaters in der Josefstadt 1994; Österr. Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1999; Kammerschauspielerin.
Lex. d. FrauLexikon der Frau: in zwei Bänden. Zürich 1953. 1 (1953); H. Frenzel/H. Moser (Hg.),
Kürschners biographisches Theater-Hb.Herbert Alfred Frenzel (Hg.)/Hans Joachim Moser (Hg.), Kürschners Biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel. Oper. Film. Rundfunk. Deutschland – Österreich – Schweiz. Berlin 1956., Berlin 1956;
Salzburger Chronik f. Stadt u. Land 2.11.1936, 7, 14.11.1936, 7;
Neues Wr. Tagbl. 12.1.1937, 9, 22.1.1937, 11;
Kleine Volks-Ztg. 8.8.1937, 9;
Wr. Kurier 8.2.1947, 5, 24.6.1948, 4;
Welt am Abend 12.2.1947, 6, 5.2.1948, 1948, 24.3.1948, 3, 15.9.1948, 3;
Die Weltpresse 17.10.1947, 7; 4.3.1949, 6, 23.3.1949, 6, 22.3.1950, 6, 7.4.1950, 6; Taufbuch der Pfarre Pötzleinsdorf (Wien XVIII), 1910–21, fol. 56;
biografia.sabiado.at (9/2023);
www.steffi-line.de (9/2023);
wiev1.orf.at (9/2023);
archive.salzburgerfestspiele.at (9/2023); eigene Recherchen (
www.anno.onb.ac.at; WStLA [
Meldearchiv/Prominentenslg.]; Dt. Bühnen-Jb.er).
19.12.2023
Karoline Hochstöger,
Art. „Kutschera (eig. Kucera, Kučera), Ehepaar‟,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
19.12.2023, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x003eb04a
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