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Krankenhagen, Krankenhagen, true Wilhelm
* 1825-09-1818.9.1825 Weimar/D, † 1895-06-2727.6.1895 Baden/NÖ. Fagottist, Musikpädagoge. K. erhielt ersten Musikunterricht beim Stadtmusikus in Weimar. In der Folge ging er auf Konzertreisen u. a. in die Schweiz sowie nach Frankreich und wurde 1847 als Fagottist am Hoftheater Kassel/D angestellt. 1854 kam K. nach St. Petersburg/RUS, wo er im Orchester der Italienischen Oper spielte und außerdem eine Professur für Fagott am Konservatorium erhielt. 1869 wurde er als Nachfolger von A. Wittmann Solofagottist des Orchesters der Wiener Hofoper sowie der Wiener Philharmoniker. Im selben Jahr spielte er als Exspektant in der Wiener Hofmusikkapelle (wirkliches Mitglied ab 1878) und begann seine Lehrtätigkeit am Konservatorium der GdM. Zu seinen Schülern zählten u. a. T. Andrejević, J. Böhm und K. Wittmann. 1871/72 wirkte er außerdem im Komitee der Wiener Philharmoniker. K. widmete sich intensiv der Kammermusik und trat vor allem häufig mit dem Hellmesberger-Quartett auf. Daneben war er in zahlreichen Vereinen aktiv, bspw. im Wiener akademischen Wagner-Verein. Außerdem sang er Bass (bzw. spielte hier gelegentlich Fagott) im Wiener Männergesang-Verein, mit dem er Konzertreisen u. a. nach Venedig, Stuttgart/D und Brüssel unternahm. Auf Einladung R. Wagners spielte er 1872 bei der Grundsteinlegung des Festspielhauses von Bayreuth/D. K. ging 1890 in Pension und starb während eines Kuraufenthaltes in Baden.
Literatur
Ch. Merlin, Die Wr. Philharmoniker 2 (2017); Th. Antonicek in StMw 29 (1978); Berliner Musikztg. 30.4.1862, 144; Dt. Ztg. 19.12.1872, 7; Dt. Kunst- u. Musik-Ztg. H. 35 (1874), 3, H. 9 (1884), 113, H. 39 (1884), 550; Neues Fremden-Bl. 10.3.1874, 9; Morgen-Post 3.11.1878, 3; Die Presse 13.12.1879, 10, 7.11.1880, 15, 28.6.1895, 15; Wr. Allgemeine Ztg. 15.5.1880, 5, 12.4.1881, 5; NFP 28.6.1895, 17; Wr. Ztg. 28.6.1895, 19; Neues Wr. Journal 2.7.1895, 4; Sterbebuch 1895–1900 der evang. Pfarre Baden, fol. 2; eigene Recherchen (Lehmann’s Adresskalender; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; www.anno.onb.ac.at).

Autor*innen
Meike Wilfing-Albrecht
Letzte inhaltliche Änderung
2.9.2022
Empfohlene Zitierweise
Meike Wilfing-Albrecht, Art. „Krankenhagen, Wilhelm‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.9.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003da9cf
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003da9cf
GND
Krankenhagen, Wilhelm: 1275646891
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