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Wögrath, Wögrath, Johann Familie
Johann (Johannes Evangelist): * 1791-12-2222.12.1791 Gnadlersdorf/Mähren (Hnanice/CZ), † 1851-09-011.9.1851 Wien. Lehrer, Musiklehrer, Chorregent. Sein Vater Mathias (* ca. 1742/45 [Ort?], † 26.2.1801 Gnadlersdorf) war Schullehrer im südmährischen Gnadlersdorf. Zum Zeitpunkt seiner ersten Trauung am 16.5.1819 in Margareten (Wien V) mit Anna Maria Wilfing (* 18.3.1794 Poysdorf/NÖ, † 12.8.1824 Margareten) lebte W. bereits seit einigen Monaten in Hundsturm (Wien V) und war Schulgehilfe – wie auch noch in den folgenden Jahren (zumindest bis 1824). Trauzeugen waren G. Nagl, dem er 1830 als Chorregent an St. Josef in Margareten nachfolgen sollte, und Anton Högelsperger, Chorsänger am k. k. Hoftheater. Nach dem Tod seiner ersten Frau, mit der er drei Kinder hatte, heiratete W. am 18.8.1830 Elisabeth Karolina König (* 4.11.1810 Margareten, † 29.10.1875 Wien), die weitere 13 Nachkommen gebar. Ab 1831 bis zuletzt führte W. auch eine MSch. in Margareten. Am 5.11.1837 wirkte er an der Aufführung von J. Haydns Schöpfung im Rahmen der 25-Jahr-Feier der GdM im Chor sowie im Orchester (als Bratschist) mit. W. musizierte auch für wohltätige Zwecke: Am 2.2. und 17.3.1844 dirigierte er unentgeltlich zwei musikalische Aufführungen zugunsten der Kinder-Bewahranstalt Margareten, am 2.2.1851 trat er als Veranstalter eines musikalischen Unterhaltungsabends zugunsten der gleichen Institution in Erscheinung. 1842 wurde W., obwohl er das 50. Lebensjahr schon knapp überschritten hatte, Mitglied der Tonkünstler-Sozietät, 1843 war er Mitbegründer des Wiener Chorregenten-Pensionsvereins. .
Ehrungen
Widmungsträger einer Klaviersonatine in C-Dur von Johann Nepomuk Breitschadel 1928.
Werke
Salve Regina in B-Dur.
Literatur
A. Ziegler, Häuser-Schema 1842, 16, 32; C. F. Pohl, Denkschrift aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Tonkünstler-Societät 1871, 19, 111, 135; Denkschrift zur 25jährigen Jubelfeier der Ges. der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates 1840, Anhang, 9, 12; F. Glöggl, Musikalischer Geschichts- und Erinnerungs-Kalender 1842, 82; Wr. Ztg. 25.4.1833, Intelligenzbl., 423, 24.4.1844, 902, 6.9.1851, 2581; Österr. Volksztg. 7.2.1851, 4; Taufbuch der Pfarre Hnanice 1783–1851, pag. 28; Sterbebuch der Pfarre Hnanice 1784–1871, pag. 43; Taufbuch der Pfarre Poysdorf 1784–1806, fol. 98; Taufbuch der Pfarre St. Josef zu Margareten (Wien V) 1804–11, fol. 199; Trauungsbuch der Pfarre St. Josef zu Margareten 1812–24, fol. 134, 1824–34, fol. 150; Sterbebuch der Pfarre St. Josef zu Margareten 1814–28, fol. 214, 1850–54, fol. 103; Sterbebuch der Pfarre Gumpendorf (Wien VI) 1875, RZ 645; eigene Recherchen (Lehrerschematismen der Wr. Erzdiözese 1843, 1845, 1847, 1852; RISM-Kat.; www.genteam.at).


Sein Bruder

Hieronymus (Hieronimus, Hyeronymus): * 23.9.1795 Gnadlersdorf, † 9.6.1871 Wien. Lehrer. Hörte den pädagogischen Kurs 1812 in Znaim (Znojmo/CZ) und legte vier Jahre später in Wien die Lehrerprüfung ab. 1812–36 war er als Lehrgehilfe tätig, ab 1836 als (Ober-)Lehrer an der Pfarrschule Lichtental (Wien IX), wo K. Pichler in dieser Zeit als Chorregent wirkte. Auch H. W. wirkte am 5.11.1837 an der Aufführung von J. Haydns Schöpfung im Rahmen der 25-Jahr-Feier der GdM im Chor mit.


Ehrungen
Bürgerrecht der Stadt Wien 1858; Große Goldene Salvatormedaille der Stadt 1860; Musterlehrer 1862; Goldenes Verdienstkreuz 1867.
Literatur
Denkschrift zur 25jährigen Jubelfeier der Ges. der Musikfreunde des österreichischen Kaiserstaates 1840, Anhang, 9; Wr. Ztg. 5.2.1858, 366, 20.4.1860, 1656, 12.12.1867, 905; Oesterr. pädagogisches Wochenbl. 24.2.1858, 123; Morgen-Post 18.4.1860, 2; Fremden-Bl. 10.5.1862, 4, 14.6.1871, 10; Taufbuch der Pfarre Hnanice 1783–1851, pag. 43; Trauungsbuch 1842–51 der Pfarre Rossau, fol. 33; Sterbebuch 1869–73 der Pfarre Lichtental (Wien IX), fol. 159; eigene Recherchen (Lehrerschematismen der Wr. Erzdiözese 1843, 1845, 1847, 1852, 1860, 1863; www.anno.onb.ac.at).


Johanns Sohn

Eduard Karl: * 17.7.1845 Margareten, † 17.11.1895 Wien. Sänger, Musiker, Musiklehrer. Ist 1869 als Mitglied des Margarethener Männerchors belegt, 1879 war er auch Chorist am Ring-Theater und am Theater in der Josefstadt. 1872–81 nennt ihn das Wiener Adressbuch als Musiklehrer, 1895 starb er als Musiker; dazwischen ist er in Wien bislang nicht nachweisbar.


Literatur
Zweiter Jahresbericht des Gesangsvereines Männerchor in Margarethen 1870, 27; J. Scholz (Hg.), Almanach des Wiener Ring-Theaters 1879, 6; Morgen-Post 28.9.1879, 8, 10.12.1879, 8; Wr. Ztg. 24.11.1895, 10; Taufbuch der Pfarre St. Josef zu Margareten 1845, fol. 117; Sterbebuch des Alservorstadtkrankenhauses (Wien VIII) 1895, fol. 138.

Autor*innen
Clarissa Jamy-Stowasser
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
26.1.2023
Empfohlene Zitierweise
Clarissa Jamy-Stowasser/Christian Fastl, Art. „Wögrath, Familie“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 26.1.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003e0281
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003e0281
GND
Wögrath, Johann: 1299953921
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Wögrath, Hieronymus: 1299955460
OBV
Weiterführende Literatur
GND
Wögrath, Eduard: 1299956076
OBV
Weiterführende Literatur

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