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Wittassek Wittassek true (versch. Schreibweisen), Johann Nepomuk August (get. Joannes Matthias [Jan Matyáš])
* 1770-03-2323.3.1770 [NGroveD: 22.2.1770, Wurzbach wohl fälschlich: 20.2.1771] Horin bei Melnik/Böhmen (Hořín/CZ), † 1839-12-077.12.1839 Prag. Pianist, Dirigent, Komponist. Sohn eines Schullehrers, von dem er ersten musikalischen Unterricht erhielt. Von der Familie Lobkowitz gefördert, kam er 1786 nach Prag und wurde Klavier- und Kompositionsschüler von F. X. Dušek, bei dem er in Kontakt mit W. A. Mozart kam, dessen Musik ihn beeinflusste. Nach einer Zeit als Konzertpianist war W. spätestens ab 1799 Klavierlehrer, Konzertmeister und Haussekretär bei Friedrich Graf von Nostitz. Weiters soll er Schüler von J. A. Kozeluch gewesen sein, dem er 1814–39 als Kapellmeister des Prager Veitsdoms nachfolgte. 1826 war er Mitbegründer des Vereins der Kunstfreunde für Kirchenmusik und wirkte 1830–39 auch als Direktor von dessen Orgelschule. Zu seinen Schülern zählten R. Führer, W. E. Horak, J. Krejčí, L. Ritter v. Rittersberg sowie F. X. Niemetschek d. J. 1824 schlug W. die ihm angebotene Domkapellmeisterstelle zu St. Stephan in Wien aus, auch die Ernennung zum Vizehofkapellmeister (8.1.1826) nahm er nicht an.
Ehrungen
Ehrenmitglied des Vereins der Kunstfreunde f. Kirchenmusik u. der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien (1837).
Werke
Melodram David oder Die Befreiung Israels 1810, 12 Messen, 7 Requien, 2 Te Deum, kleinere Kirchenmusik, Kantaten, Chöre, Lieder (auch mit tschechischen Texten), 3 Symphonien, Konzerte, 6 Streichquartette, 6 Violinsonaten, Harmoniemusik, Tanzmusik f. Kl., Orgelpräludien u. -fugen.
Literatur
NGroveD 26 (2001) [Vitásek]; MGG 13 (1966) [Vitásek]; Wurzbach 57 (1889); Riemann 1961 u. 1975; Deutsch, Mozart Dokumente 1961; J. Perutková in Musikgesch. in Mittel- und Osteuropa Innsbruck,  (Gert). 429ff..Ammann Graz,  1-7,  Prag,  Kassel, in Aderhold in: Werner (Michael).  Litschauer/Walburga Kube Salzburg, 1971/72 55.Internationale Stiftung Mozarteum  Linz,  14/1 und 14/2,  völlig neu bearbeitete Auflage/ Berlin, in Stammler in: Wolfgang (Kurt).  Ruh Wien, in Grasberger in: Renate (Erich Wolfgang Anton Bruckner Dokumente und Studien).  PartschJournal of Musicological Research. Aufl. 2-3 133–145. Atzenbrugg,  Stuttgart, in Hermand in: Jost (Reinhold).  Grimm Prag,  Wien, 58 Musical Quarterly. Aufl. 349–364. 43, 281.39 Singende Kirche. Aufl. 127–132. New York,  (Murray). Current Musicology. Aufl. 37-38 75–88.Dineen28 Musikforschung. Aufl. 153–156. 15,  Berlin, in Müller in: Gerhard (Gerhard Theologische Realenzyklopädie).  770–778KrauseWien Innsbruck,  Tutzing,  (Hubert). 335ff..Unverricht Graz,  Die Wiener Schule und die Alte Musik,  Wien, in Muxeneder in: Therese (Eike Journal of the Arnold Schönberg Center 15).  247–259Feß Berlin,  (Werner). 54 Schuder 29, Studien zur Musikwissenschaft. Aufl. 171–195. Lanham,  Malmö,  2 (1998) (online [6/2014]).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
23.6.2014
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wittassek (versch. Schreibweisen), Johann Nepomuk August (get. Joannes Matthias [Jan Matyáš])“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 23.6.2014, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e720
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
© Regenterei Kremsmünster
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DOI
10.1553/0x0001e720
GND
Wittassek (versch. Schreibweisen), Johann Nepomuk August (get. Joannes Matthias [Jan Matyáš]): 103958274
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