Trautson, Familie
Johann Joseph Graf, Reichsfürst zu Falkenstein:
* 17.7.1707 Falkenstein/NÖ,
† 10.3.1757 Wien.
Erzbischof.
War zunächst Domherr in Salzburg, Passau und Breslau (Wrocław/PL), dann Propst von Ardagger, später Abt von Sexard (Szekszárd/H) und Passauer Offizial unter der Enns. 1750 wurde er Koadjutor (und Erzb. von Karthago), 1751 Nachfolger des Wiener Erzb.s Sigismund Graf Kollonitsch, 1756 Kardinal. Maria Theresia führte auf Wunsch T.s 1753 teilweise die von Papst Benedikt XIV. in seiner Enzyklika Annus qui 1749 festgelegten Änderungen der kirchenmusikalischen Praxis durch (u. a. 1754 Verzicht auf Pauken und Trompeten), die aber bald darauf wieder entschärft wurden. Auf Anregung T.s ließ die K.in 1753/54 eine Sternwarte auf dem Dach des neuen Univ.s-Gebäudes (heute Sitz der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) errichten, die 1756 ihren Betrieb aufnahm (ein vierstöckiger schmaler Holzbau).
Gedenkstätten
Grabdenkmal im Wr. Stephansdom (Nordchor); T.-Gasse (Wien VIII). – T.-Palais (Wien I, Bräunerstr. 12; Wien VII, Museumstr. 7), benannt nach der Familie T.
Grabdenkmal im Wr. Stephansdom (Nordchor); T.-Gasse (Wien VIII). – T.-Palais (Wien I, Bräunerstr. 12; Wien VII, Museumstr. 7), benannt nach der Familie T.
Literatur
F. Hadriga, Die T. Paladine Habsburgs 1996; Personenlex. Öst. 2001; Czeike 5 (1997); ADB 38 (1894); Wurzbach 47 (1883) [mit Stammtafel]; Flotzinger 1988; MGÖ 2 (1995).
F. Hadriga, Die T. Paladine Habsburgs 1996; Personenlex. Öst. 2001; Czeike 5 (1997); ADB 38 (1894); Wurzbach 47 (1883) [mit Stammtafel]; Flotzinger 1988; MGÖ 2 (1995).
Sein Cousin Veit Euseb Graf: * 24.1.1688 (Ort?), † 1750 (Ort?). Geistlicher, Gutsherr. War Kanoniker in Passau und Olmütz, dann Propst von St. Johann Baptist im ungarischen Schambek (Zsámbék/H), Prälat des Königreichs Ungarn sowie Propst von Steinach (vermutlich Steinach/T). 1739 wurde er mit den von seinen verstorbenen Brüdern (Johann Karl und Franz Anton Clemens) geerbten T.’schen Fideikommissherrschaften und Gütern belehnt und trat in den weltlichen Stand zurück. Er war enger Vertrauter von Karl VI., mit dem er oft auf Jagd ging.
Literatur
Wurzbach 47 (1883); MGÖ 2 (1995); Slg. Moißl.
Wurzbach 47 (1883); MGÖ 2 (1995); Slg. Moißl.
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Trautson, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e4ed
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