Ganglberger, Familie
Johann Wilhelm:
* 20.5.1876
Pressbaum/NÖ,
† 20.1.1938
Wien.
Geiger, Musikdirektor und Komponist.
Studierte in Wien
Staatsverrechnungswissenschaft; absolvierte die MSch. Kaiser (Violine, Klavier,
Harmonielehre); Harmonielehre-, Kontrapunkt- und Instrumentationsunterricht bei R. Heuberger. Primgeiger bei der
Militärmusik in Wien. 1896–99
Studium am Konservatorium der GdM in
Wien (Klarinette bei F. Bartolomey, Harmonielehre bei
Franz Krenn). Zum Zeitpunkt
seiner Eheschließung mit Maria Theresia, geb. Müller (* 23.10.1881 Wien, † 20.1.1938
Wien? [begr. Wien]) am 3.6.1900 hauptberuflich als Postsparkassabeamter tätig. Erster
Geiger und Orchesterdirektor bei E.
Kaiser. Kapellmeister in Finnland, Russland und Deutschland, 1901 Zweiter Dirigent bei
C. M. Ziehrer in Wien.
Etwa im Sommer 1901 machte er sich mit einem eigenen Salonorchester
(Konzertorchester G.) selbständig, mit dem er bei Ausstellungen,
Bällen, Konzerten und auf Tourneen (1908 in Amerika) auftrat. 1912 Musikdirektor und Konzertdirektor des Wiener
Rathauses, ab 1925 für die RAVAG tätig. Berühmt wurde sein Solostück für Bassinstrumente (eig.
Fagott) mit dem Titel Mein Teddybär (erster Radiohit). Seine Tochter
Marianne (eig. Maria Wilhelmine, verh. Schiel,
* 1.12.1900 Wien, begr. 30.3.1978 Wien) war als Pianistin (Studium bei R. Bass) und Musiklehrerin
tätig.
Gedenkstätten
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof.
Grab ehrenhalber Wr. Zentralfriedhof.
Ehrungen
Große silberne Medaille des Schubertbundes 1935; Ehrenring der Stadt Wien 1936; Ritterkreuz des Österreichischen Verdienstordens.
Große silberne Medaille des Schubertbundes 1935; Ehrenring der Stadt Wien 1936; Ritterkreuz des Österreichischen Verdienstordens.
Werke
Mein Teddybär; Was hat das mit der Liebe zu tun; Gute Nacht, mein Wien; Wilde Rosen; Aus dem Wienerwald; Erst war es ein Viertel; Die alte Spieluhr spielt; Salzburger Suite.
Mein Teddybär; Was hat das mit der Liebe zu tun; Gute Nacht, mein Wien; Wilde Rosen; Aus dem Wienerwald; Erst war es ein Viertel; Die alte Spieluhr spielt; Salzburger Suite.
Literatur
Czeike 2 (1993); ÖBL 1 (1957); Lang 1986; Erhart 1998; Tonfilm, Theater, Tanz 4 (1936), H. 7; MGÖ 3 (1995); Kürschner 1954 (M. G.); Österreichische Radio Verkehrs-A.G. (Hg.), Radio-Wien Welle 530, 1924ff; Das kleine Volksbl. 21.1.1938, 4; Illustrierte Kronen-Ztg. 22.1.1938, 3; Trauungsbuch der Pfarre Lichtental (Wien IX) 1900, fol. 73; Taufbuch der Pfarre Lichtental 1900, fol. 252; www.friedhoefewien.at (8/2020); Teilnachlass WStLB.
Czeike 2 (1993); ÖBL 1 (1957); Lang 1986; Erhart 1998; Tonfilm, Theater, Tanz 4 (1936), H. 7; MGÖ 3 (1995); Kürschner 1954 (M. G.); Österreichische Radio Verkehrs-A.G. (Hg.), Radio-Wien Welle 530, 1924ff; Das kleine Volksbl. 21.1.1938, 4; Illustrierte Kronen-Ztg. 22.1.1938, 3; Trauungsbuch der Pfarre Lichtental (Wien IX) 1900, fol. 73; Taufbuch der Pfarre Lichtental 1900, fol. 252; www.friedhoefewien.at (8/2020); Teilnachlass WStLB.
Sein Neffe Helmut Franz: * 24.1.1914 Wagstadt/Österreichisch Schlesien (Bílovec/CZ), † 17.7.1996 Krems a. d. Donau/NÖ. Pionier der Hawaii-Gitarre in Österreich. Bildete nach dem Zweiten Weltkrieg das Quartett Die Ramonas mit Heinz Koch, ebenfalls Hawaiigitarre, Hans Steinbach und Friedrich Sußmann, Jazzgitarren; mit diesem Ensemble zahlreiche Radiosendungen beim Sender Rot-Weiß-Rot und Schallplatten auf Elite Special.
Literatur
Back 1992, 153; Mitt. MA 61 u. der Witwe.
Back 1992, 153; Mitt. MA 61 u. der Witwe.
Autor*innen
Barbara Boisits
Reinhold Westphal
Reinhold Westphal
Letzte inhaltliche Änderung
20.4.2023
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits/Reinhold Westphal,
Art. „Ganglberger, Familie“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
20.4.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00020908
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