Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Drechsler, Drechsler, true Ulrich (Uli)
* 1969-07-2323.7.1969 Reutlingen/D. Klarinettist, Saxophonist, Komponist. D. erhielt mit neun Jahren den ersten Klarinettenunterricht, spielte in einer örtlichen Blaskapelle und begann mit 16 Jahren autodidaktisch Tenorsaxophon zu lernen. 1992–98 studierte er an der MUniv. Graz Saxophon bei K. Drewo, H. v. Kalnein und K. Miklin. 1998 übersiedelte er nach Wien und gründete im Jahre 2000 gemeinsam mit dem Bassisten Oliver Steger und dem Schlagzeuger A. Deutsch die erfolgreiche Band Café Drechsler, mit der er schnell international einem größeren Publikum bekannt wurde. In Wien wandte sich D. wieder vermehrt der Klarinette, insbesondere der Bassklarinette und dem Bassetthorn zu, die zu seinen Hauptinstrumenten wurden. Viele unterschiedliche Genres wie Jazz, elektronische Musik, persische, indische, skandinavische und mediterrane Volksmusik, Funk, Drum & Bass, Trip-Hop flossen in seine Musik ein und bescherten ihm eine individuelle musikalische Ausdrucksweise. Neben dem Café Drechsler verfolgte D. weitere Projekte wie eine Kooperation mit dem norwegischen Pianisten Tord Gustavsen, dem Ulrich Drechsler Cello Quartett (Bassklarinette, Schlagzeug und zwei Celli), ein Duo mit dem italienischen Pianisten Stefano Battaglia, ein Trio mit Benny Omerzell (p) und Lukas König bzw. Wolfgang Rainer (dr) (teilweise Auftritte mit der israelischen Sängerin Efrat Alony), eine Kooperation mit der iranischen Sufi-Sängerin Sahar Lotfi und ihrem Mann, dem Kamantsche-Virtuosen Samer Habibi und vielen mehr. Seine internationalen Projekte und eine enge Zusammenarbeit mit den österreichischen Kulturvertretungen des Außenministeriums brachten ihm Auftritte bei Jazzfestivals und in Clubs auf der ganzen Welt von Mexiko bis Südkorea ein. Daneben komponierte und produzierte er Filmmusik für Dokumentar- und Spielfilme. Seit 2020 erscheinen neben den drei stilistisch sehr individuellen musikalischen Projekten Azure, Caramel und Chrome alle seine vielfältigen Aktivitäten auf der eigens dafür gestalteten Plattform Liminal Zone. Dazu gehören u. a. Tätigkeiten als Kurator, Veranstalter und Konzeptionist sowie ein eigenes Plattenlabel.
Ehrungen
Nominierung für den Amadeus Austrian Music Award mit Café Drechsler 2004; Nominierung f. den Hans-Koller-Preis für das beste Album (The Monk In All Of Us) 2004; Amadeus Austrian Music Award mit Café Drechsler f. das beste Jazz-/Bluesalbum national (Radio Snacks) 2005.
Werke
15 Alben unter seinem Namen, 7 Alben mit Café Drechsler, Filmmusik für vier Filme von Michael Pfeifenberger (Der Kinoleinwandgeher 2009, Todespolka 2010, Call Me a Jew 2013, Desert Kids 2016).
Literatur
www.ulrichdrechsler.com/ (11/2022); www.musicaustria.at (11/2022); https://de.wikipedia.org (11/2022); www.liminalzone.at; pers. Mitt. (11/2022).

Autor*innen
Emanuel Wenger
Letzte inhaltliche Änderung
28.2.2023
Empfohlene Zitierweise
Emanuel Wenger, Art. „Drechsler, Ulrich (Uli)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 28.2.2023, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003dfc39
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Porgy & Bess, 19.9.2019© 2019 Eckhart Derschmidt
© 2019 Eckhart Derschmidt
Hundertwasserhaus (Wien III, Kegelgasse 36–38), 26.2.2023© 2023 Emanuel Wenger
© 2023 Emanuel Wenger

DOI
10.1553/0x003dfc39
GND
Drechsler, Ulrich (Uli): 142334170
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag