Von Anfang an lag der Schwerpunkt auf der Verbesserung der Musikerziehung in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen (Schule, Musikschulwesen, Volksmusik, Jugendmusikpflege etc.). Die AGMÖ ist maßgeblich an der Erstellung der Schullehrpläne für Musik beteiligt; ihr Verdienst ist es, dass Musik zu einem vollwertigen Unterrichts- und Maturafach wurde. Ein Anliegen ist die Bereitstellung adäquater Lehrmittel (Lehr-, Chor-, Liederbücher, AGMÖ-Notenhefte etc.). Auch auf die musikpädagogische Ausbildung an den MHsch.n/MUniv.en nimmt die AGMÖ Einfluss und hat sich in Zeiten der Schul- und Univ.sreformen als politisch agierende Lobby für den Gegenstand Musik engagiert. Die AGMÖ veranstaltet regelmäßig Fach-Tagungen zur Musikpädagogik, auch bislang vier Internationale Kongresse über Musikpädagogik (1985, 1988, 1991, 1995), und trifft sich jährlich seit 1968 mit den Fachvertretern aus Deutschland und der Schweiz im Rahmen der D-A-CH-Tagungen. Die AGMÖ pflegt zahlreiche Kooperationen (z. B. mit AKM, ÖKB, ORF, Österreichischer Musikrat) und war maßgeblich an der Gründung der Europäischen Arbeitsgemeinschaft Schulmusik (EAS) beteiligt. Die AGMÖ gibt seit 1947 vierteljährlich die Zeitschrift Musikerziehung heraus.
G. Peschl, AGMÖ 1947–1997. Musikerziehung in Österreich 1997; ÖL 1995; MGÖ 3 (1995), 278; Arbeiter-Ztg. 28.7.1926, 4.