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Preinfalk, Preinfalk, true Gottfried
* 1914-08-088.8.1914 Wien, 1986 -12-2020.12.1986 Wien. Chorleiter. Lernte als Kind Violine und Viola, studierte zunächst Elektrotechnik und Maschinenbau an der TU Wien, dann Geschichte und Germanistik, 1936–38 Musikwissenschaft an der Univ. Wien, daneben 1937/38 an der HSch. für Musikerziehung und Kirchenmusik in Berlin, im Sommersemester 1938 an der Staatsakad. in Wien (Violine bei Ernst Morawec). 1934 Eintritt in die SA und NSDAP, 1936 in die HJ, 1938 Leiter der Zweigschule für Volk und Jugend für die HJ, zudem 1938–42 Inspektor der Volks- und Jugendmusikschulen der Stadt Wien (Musiklehranstalten Wien), 1940 Leiter des Wiener Kammerorchesters, Gastspiele als Dirigent. P. übernahm auch verschiedene Funktionen im Rundfunk (u. a. Leiter der Rundfunkspielschar mit Tourneen und Truppenbetreuung). Nach dem Krieg war er als Hilfskraft in einer steirischen Weberei tätig, unterrichtete Geige und wirkte bei der Ennstaler Musikvereinigung und als Gründer div. Chöre. 1949 nach Wien zurückgekehrt, spielte er – nach Intervention von K. Wöss – 1949–53 im Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester Bratsche, gründete und leitete den Niederösterreichischen Tonkünstlerchor, der 1949–55 bestand. 1956 baute er den Wiener Rundfunkchor (seit 1967 ORF-Chor) auf und leitete ihn bis 1983 (Nachfolger E. G. Ortner), 1974–81 auch ein aus Mitgliedern dieses Chores bestehendes Kammer-Ensemble (mit 16 Sängern). Mit beiden Chören widmete er sich besonders Aufführungen schwierigster Werke der a-cappella-Literatur (UA.en u. a. von Werken G. Ligetis und K. Pendereckis). Ab 1960 betrieb P. auch eine Filmproduktionsfirma, die er noch nach seiner Pensionierung 1983 weiter betreute. – Sein jüngerer Bruder Walter P. (1918–42) war u. a. Jugendfunk-Leiter im Reichssender Wien.
Ehrungen
Prof.-Titel 1968; Ehrenkreuz für Wissenschaft u. Kunst I. Klasse 1981.
Werke
zahlreiche Schallplattenaufnahmen.
Literatur
E. Möller, Der Chorleiter G. P., eine Personalstudie, Dipl.arb. Wien 1991; Kurier 27.12.1986; MGÖ 3 (1995).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2005
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Preinfalk, Gottfried‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2005, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001ddbe
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001ddbe
GND
Preinfalk, Gottfried: 120729318
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