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Wiener Kammerorchester (WKO)
Kammerensemble; wurde nach einer Konstituierungsphase während des Zweiten Weltkrieges (ursprünglich ausschließlich als Frauenorchester konzipiert) offiziell 1946 von F. Litschauer als Kammerorchester der Wiener Konzerthausgesellschaft gegründet. Zu Beginn der 1970er Jahre wurde das Ensemble in WKO umbenannt. Obwohl sein Hauptziel in der Pflege des Repertoires der Wiener Klassik liegt (vorwiegend mit modernem Instrumentarium), wird das Programm mit verschiedenen Schwerpunkten bis in die Gegenwart (2006) erweitert: Zahlreiche Komponisten wie M. Amann, P. Androsch, P. Angerer, Kurt Atterberg, Ch. Cech, J. N. David, I. Eröd, P. W. Fürst, Michael Hazod, P. Hertel, Hedi Jouni, M. Kreuz, A. Mullenbach, H. H. Müller, M. Rot, Th. D. Schlee, H. Schmidinger, A. Stankowsky, Shane Woodborne oder Z. Wysocki widmeten dem WKO Werke. Neben der Standardbesetzung (6 V. I, 6 V. II, 4 Va., 4 Vc., 2 Kb. bzw. 8 – 6 – 5 – 5 – 3 [Beethoven], 1 Fl., 2 Ob., 2 Fg., 2 Hr.) wird innerhalb des Ensembles (als Solisten des WKO) auch Kammermusik aufgeführt (Quartett, Quintett, Oktett).

Als Chefdirigenten des WKO wirkten nach F. Litschauer P. Angerer, Carlo Zecchi, Ph. Entremont (1976–91; Ehrendirigent auf Lebenszeit), E. Kovacic, Christoph Eberle und (seit 2005) H. Schiff, mit Joji Hattori als Associate Conductor (seit 2003). Die herausragende Stellung des WKO belegt die Zusammenarbeit mit vielen bedeutenden Künstlern wie Yehudi Menuhin oder S. Végh sowie Heinz Holliger, Neville Marriner, Ad. Fischer, Rudolf Barshai, Cecilia Bartoli, Teresa Berganza, R. Buchbinder, Gianiuca Cascioli, D. Fischer-Diskau, Reinhold Friedrich, Hélène Grimaud, F. und P. Gulda, C. Hagen ( Hagen-Quartett ), Lynn Harrell, Janine Jansen, Kiri Te Kanawa, E. Leonskaja, O. Maisenberg, Viktoria Mullova, Thomas Quasthoff, J. Rachlin, Vadim Repin, Richard Stoltzman, Maxim Vengerov, St. Vladar, Th. Zehetmair u. a. Neben regelmäßigen Konzerten im Wiener Konzerthaus („Matineen“, „Internationale Preisträger“, Gast in der Reihe Symphonie Classique im Großen Saal des Wiener Konzerthauses) oder beim Festival Wiener Klangbogen ( Wiener Musiksommer ) wirkt das WKO auch bei Projekten wie Oper Konzertant, Film & Musik live oder Oratorienaufführungen mit. Die rege Konzerttätigkeit führte das WKO auf zahlreiche Tourneen in ganz Europa, Japan, China, Taiwan, Korea, USA, Südamerika u. a.


Literatur
www.kammerorchester.com (4/2006); pers. Mitt. Christian Buchmann.

Autor*innen
Dagmar Glüxam
Letzte inhaltliche Änderung
19.4.2006
Empfohlene Zitierweise
Dagmar Glüxam, Art. „Wiener Kammerorchester (WKO)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 19.4.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e6c4
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.