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KnapekKnapektrue (Pseud. Knapek-Friedberg), Laura
* 1872-09-1010.9.1872 Butschowitz/Mähren (Bučovice/CZ), † 1962-12-3131.12.1962 Wien. Pianistin, Komponistin, Musikpädagogin. Tochter des fürstlich Liechtensteinschen Bau- und Rechnungsrats Anton Knapek (* 18.8.1817 Zottkittl/Mähren [Cotkytle/CZ], † 29.6.1899 Wien) und der Müllerstochter Friederike, geb. Slavik [begr. 16.8.1918 Wien]. Übersiedlung nach Wien, wo sie als Stiftling am Konservatorium der GdM ab 1892/93 zunächst Klavier (Vorbereitung bei Ernst Ludwig), ab 1894/95 Gesang (Vorbereitung bei F. Forstén und F. Mancio, ab 1896/97 Konzertgesang bei I. Ambros, Reifezeugnis 1899) sowie ab 1899/90 Kontrapunkt und ab 1901/02 Komposition bei R. Fuchs studierte (Reifezeugnis 1905). Daneben trat sie spätestens ab 1902 als Konzertsängerin auf, wobei v. a. O. Schulhof, später auch C. Lafite als ihre Klavierbegleiter fungierten. K. war 1905 die erste Frau, die den Zusner’schen Liederpreis erhielt, allerdings scheint sie sich danach nur mehr selten der Komposition gewidmet zu haben. Im Herbst 1905 gründete sie ein Musikinstitut in Wien I, Wallnerstraße 1a (ab 1909: Wien III, Dapontegasse 12), wobei sie anfänglich L. Rée (Klavier) und C. Horn (Komposition) unterstützten. Zunächst unterrichtete sie Gesang und Klavierspiel, später Gesang und Vortrag. Während des Ersten Weltkriegs wirkte K. an zahlreichen Benefizveranstaltungen als Sängerin und Pianistin mit und organisierte auch einen Großteil davon. Ab 1922 trat sie wieder als Konzertsängerin an die Öffentlichkeit, wobei sie ihr Repertoire nunmehr stärker auf Chansons und Operetten ausrichtete. Darüber hinaus leitete sie für einige Zeit einen Kinder- und Jugendchor und inszenierte 1924 Märchenproduktionen, in denen sie auch selbst mitwirkte. Spätestens seit Juni 1926 nannte sie sich K.-Friedberg, blieb aber zeit ihres Lebens unverheiratet. Im Zuge ihrer regelmäßigen Sommeraufenthalte in Bad Aussee (Ausseerland) ab etwa 1927 gab sie dort auch Konzerte und gestaltete Reisebeiträge auf Radio Wien. Ab Herbst 1929 Lehrtätigkeit für Gesang, Wort und Gebärde (ab 1930 Stimmbildung) an der neu gegründeten Abteilung für Heitere Kunst am Konservatorium Lutwak-Patonay. 1931 komponierte Ch. Weinberger Chansons für sie. 1930–34 intensive Zusammenarbeit mit Fritz Löwenrosen, mit dem sie Chansons und Szenen aus klassischen Operetten aufführte. 1936–38 fungierte sie als Konzertveranstalterin von Wohltätigkeitskonzerten im Militärkasino (Schwarzenbergplatz 1), war aber weiterhin – auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs – noch als Gesangspädagogin tätig.
Ehrungen
Gesellschaftsmedaille des Konservatoriums der GdM 1899; Zusner’scher Liederpreis des Konservatoriums der GdM für das Lied Ein Rosenblatt 1905.
Schriften
Bad Aussee in Neues Wr. Tagbl. 17.6.1932, 16 u. Der Tag 4.7.1932, 3; Allerseelen in Steierische Alpenpost 28.10.1932, 2f; Weihnachten in Steierische Alpenpost 16.12.1932, 2.
Werke
Klavierwerke; Lieder; Teilnachlass Wienbibliothek.
Literatur
ÖBL online (www.biographien.ac.at); Sport & Salon 27.5.1905, 15; NFP 7.9.1905, 9, 27.3.1918, 10; Reichspost 9.2.1917, 9f; Radio Wien 3.7.1931, 17, 38; Oesterr. Wehrztg. 13.11.1936, 8; Sterbebuch der Pfarre St. Othmar unter den Weißgerbern (Wien III) 1899–1903, fol. 39; www.friedhoefewien.at (5/2022); eigene Recherchen (www.anno.onb.ac.at; Jahresberichte des Konservatoriums der GdM; Lehmanns Adresskalender).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
2.9.2022
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Knapek (Pseud. Knapek-Friedberg), Laura‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 2.9.2022, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003da9cb
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.

MEDIEN
Neues Wr. Abendbl. 6.2.1932, 26© ANNO/ÖNB

DOI
10.1553/0x003da9cb
GND
Knapek(Pseud. Knapek-Friedberg), Laura: 1231809078
OBV
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