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Fryba, Fryba, true Hans (eig. Frýba, Johann)
* 1899-04-2424.4.1899 Marienthal/NÖ, † 1986-01-033.1.1986 Gramatneusiedl/NÖ. Kontrabassist, Komponist. Der Sohn eines aus Böhmen stammenden Webers wurde in einem Arbeiterwohnhaus der Textilfabrik Marienthal geboren. Er studierte 1914–20 Kontrabass an der Wiener MAkad. bei E. Madensky, 1916/17 belegte er auch Basstuba bei Emil Hartmann. 1922–25 Mitglied der Wiener Symphoniker, ab Herbst 1925 Erster Solobassist der Athener Philharmoniker und Prof. am Athener Konservatorium. Daneben spielte er mitunter in Wiener Orchestern und trat zumindest einmal im Rundfunk auf. 1929–68 Erster Kontrabassist beim Orchestre de la Suisse Romande in Genf/CH und Prof. am Genfer Konservatorium. Tourneen durch zahlreiche Länder Europas, nach Japan und in die USA sowie Rundfunkauftritte in der Schweiz. Schon seit den 1920er Jahren komponierte er in erster Linie für sein Instrument, seine Suite im alten Stil für Solokontrabass zählt noch heute (2021) zum Standardrepertoire. F. schuf aber auch einige Chöre, die – zum Teil unter seiner Leitung – vom Arbeitergesangverein Marienthal (Arbeiter-Musikbewegung) aufgeführt wurden. In Zusammenarbeit mit Julien-François Zbinden entstand dessen Divertissement, das F. 1951 in Köln/D uraufführte. Darüber hinaus animierte er auch den in Genf ansässigen Komponisten Joseph Lauber (1864–1952) zur Komposition einiger Werke für Kontrabass. Nach seiner Pensionierung 1968 kehrte F. nach Österreich zurück und ließ sich Anfang September 1969 in Gramatneusiedl nieder.
Ehrungen
Prof.-Titel 1968; Ehrenprof. des Genfer Konservatoriums 1969; Widmungsträger von J.-F. Zbindens Divertissement pour Contrebasse ou Violoncelle et Orchestre op. 19, 1949; Bearb. v. L. v. Beethovens Sieben Variationen über das Duett „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus der Oper „Die Zauberflöte“ f. Kontrabass u. Kl.
Werke
2 Konzert-Etüden f. Kb. und Kl. 1946 u. 1956; Suite im alten Stil in sechs Sätzen f. Kb. 1954; Arabesken. Drei rhythmische Studien f. Kb. 1959; Stücke für Kb.; Chöre (Das Freiheitslied); Lieder.
Literatur
R. Müller in Die Arbeitslosen von Marienthal (http://agso.uni-graz.at, 3/2021); A. Planyavsky, Gesch. des Kontrabasses 21984; Arbeiter-Ztg. 6.9.1925, 6; Der Bezirksbote für den politischen Bezirk Bruck a. d. Leitha 13.5.1923, 3; Volkspost 25.7.1931, 6; Taufbuch der Pfarre Moosbrunn/NÖ 1899–1901, fol. 22; https://de.wikipedia.org (4/2021); Mitt. Archiv MUniv. Wien (3/2021).

Autor*innen
Monika Kornberger
Letzte inhaltliche Änderung
4.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Monika Kornberger, Art. „Fryba, Hans (eig. Frýba, Johann)‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 4.10.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x003cddc6
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x003cddc6
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