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Atzenbrugg
Landschloss rund 35 km westlich von Wien zwischen Tulln/NÖ und Traismauer/NÖ. Die Baugeschichte lässt sich bis zum Beginn des 12. Jh.s zurückverfolgen. Ein erster Umbau der Kapelle des seit 1379 im Besitz von Stift Klosterneuburg befindlichen Gebäudes kann für das Jahr 1398 nachgewiesen werden. Zu Beginn des 19. Jh.s war hier Josef Derffel, ein Onkel von Fr. Schuberts Freund Franz von Schober, als Verwalter angestellt, der Schubert und seine Freunde um 1820 nach A. zur Sommerfrische einlud. Schubert selbst hat an diesen Landaufenthalten – wie sich anhand seiner 1821 komponierten A.er Deutschen und mehrerer Bilder seiner Malerfreunde belegen lässt – in den Jahren 1820–23 teilgenommen. Der Haupttrakt des 1977 in den Besitz der Gemeinde übergegangenen Schlosses beherbergt heute ein Museum, das Schubert und seinem Freundeskreis gewidmet ist. Besonderes Interesse verdienen zahlreiche Erinnerungsgegenstände aus dem persönlichen Besitz der Nachfahren namhafter Freunde Schuberts, die auch Patenschaften über einzelne Räume übernahmen und dieser Gedenkstätte, in der regelmäßig wieder „Schubertiaden“ veranstaltet werden, eine spezielle Atmosphäre verliehen. Im Seitentrakt des von einem weitläufigen Park umgebenen Schlosses ist seit 1998 das niederösterreichische Volkskulturzentrum (Heimatpflege und Volksliedwerk) untergebracht.
Literatur
[Kat.] Schubert-Gedenkstätte Schloß Atzenbrugg 1992.

Autor*innen
Walburga Litschauer
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Walburga Litschauer, Art. „Atzenbrugg‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001fa8f
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.