Zwyssig, Zwyssig, P. Gerold OSB
Brüder
P. Gerold OSB
(Maria Georg):
*
1807 -05-099.5.1807
Bauen/CH,
†
1874 -11-1616.11.1874
Glaning/Südtirol
(Bolzano-Cologna/I).
Geistlicher, Musiker, Musikforscher, Komponist.
Erhielt ersten Musikunterricht in seiner Heimat und besuchte ab 1821 das
Gymnasium in Muri im Aargau/CH, wo P.
Gerold Jauch sein Lehrer war. 1825 legte er die Gelübde ab, sieben Jahre später wurde er
zum Priester geweiht. Anschließend war er als Organist und Gymnasiallehrer in Muri
tätig, nach der Auflösung des Klosters 1841 betätigte sich Z. als Lehrer für Musik,
Welt- und Naturgeschichte in Bremgarten im Aargau/CH,
Fischingen/CH und
Rheinau/CH; 1847–50 Pfarrer von
Ermatingen/CH. 1850/51 wirkte er
als Musiker im Kloster Muri-Gries bei
Bozen, 1851–74 war er Expositus von Glaning. An der Gründung des Schweizer sowie
des
Trienter Cäcilienvereins
(
Cäcilianismus) hatte er
maßgeblichen Anteil. Z. zeigte eine besondere Vorliebe für den Orgelbau.
Apostolischer Notar 1845.
Kirchenmusik, Lieder, Schuloperetten.
P. Alberich OCist (Johann Josef
Maria): * 17.11.1808 Bauen, † 18.11.1854
Wettingen-Mehrerau/V. Geistlicher,
Musiker, Komponist. War ab 1821 Schüler, Sängerknabe, Geistlicher (1826 Gelübde, 1832 Priesterweihe) und
Stiftskapellmeister (ab 1832) im Kloster
Wettingen/CH. Nach der
Klosterauflösung 1841 blieben er und seine Mitbrüder einige Jahre lang ohne festen Sitz,
1847–54 hielt sich Z. im Zisterzienserinnenkloster
Mariazell-Wurmsbach/CH auf. Dort
war er für den Musikunterricht am neu gegründeten Töchterinstitut verantwortlich und
widmete sich intensiv der Komposition. 1854 besiedelte er mit seinen Mitbrüdern das
ehemalige Benediktinerkloster Mehrerau
und übernahm knapp vor seinem Tod die Ämter eines Musikdirektors und Kantors. 1841
vertonte Z. unter Verwendung einer geistlichen Komposition von 1835 Leonhard Widmers
Text Trittst im Morgenrot daher, dieses Lied ist als sog.
Schweizerpsalm seit 1981 offizielle Nationalhymne (Hymnen) der Schweiz.
Denkmal in Bauen.
Lat. u. dt. Kirchenmusik, Männerchöre, Lieder.
Peter Josef: * 8.10.1814
Menzingen/CH, † 21.6.1872
Altdorf/CH. Musiker und Komponist.
Besuchte die Klosterschule in
Einsiedeln/CH und schlug zunächst
eine juristische Laufbahn ein. 1846 nahm er jedoch eine Stelle als Musikdirektor in
Altdorf an, 1851–55 wirkte er in gleicher Eigenschaft in La
Sauve/F und anschließend an der Stella matutina in Feldkirch. 1862–70 lebte er wiederum in Frankreich, danach in Altdorf.
Messen, Männerchöre, gemischte Chöre, Lieder, Kammermusik, 1 Oper
(verschollen).
MGG 14 (1968) u. 17 (2007);
NGroveD 27
(2001); E. Knapp,
Kirchenmusik SüdtirolsErnst Knapp, Kirchenmusik Südtirols – Südtiroler Kirchenmusikkomponisten im musikgeschichtlichen Zusammenhang. Bozen 1993. 1993; E. Knapp,
Kirchenmusik Südtirols. Ergänzungsbd.Ernst Knapp, Kirchenmusik Südtirols. Ergänzungsband. Brixen 1997. 1997; K. Drexel/M. Fink (Hg.),
Musikgesch. TirolsKurt Drexel (Hg.)/Monika Fink (Hg.), Musikgeschichte Tirols 2: Von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (Schlern-Schriften 322). Innsbruck 2004. 2 (2004); H. Herrmann-Schneider in J. Lanz/K. Eichbichler (Red.),
[Kgr.-Ber.]
Cäcilianismus in Tirol. Brixener Initiative Musik u. Kirche. Fünfzehntes
Symposion 2002Hildegard Herrmann-Schneider, Intention und Realität des Cäcilianismus in Tirol, in: Josef Lanz (Hg.)/Konrad Eichbichler (Hg.), Cäcilianismus in Tirol. Brixner Initiative Musik und Kirche. Fünfzehntes Symposion 2002. Brixen 2003, 35–92., 2003;
http://de.wikipedia.org (10/2008).
1.7.2009
Christian Fastl,
Art. „Zwyssig, Brüder‟,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
1.7.2009, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00223d8f
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