Eisernes Kreuz 1914.
Die Trauerspiele Karl Theodor Breithaupts. Ein Beitrag zur Stoff- und Motivengeschichte des Dramas im achtzehnten Jahrhundert, Diss. Wien 1908; Mozart auf dem Theater 1918; Otto Lohse als Opernleiter 1918; Das geistige Eigentum des Regisseurs in Die Scene 1/6 (1911/12); Eine Theater-Univ. in Czernowitzer Tagbl. 12.3.1913; Die Hamletdarstellungen Chodowieckis in Zs. für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 11 (1914); Ein Institut für Theaterwissenschaft in Akademische Rundschau 4/11–12 (1915/16); Zur Grundfrage der Operndichtung in Allgemeine Musikztg. 43 (1916), 415; Alte und neue Bühnenbildkunst in Zs. für Bücherfreunde 9 (1917/1918); Stilbemerkungen zum „Fernen Klang“ in Anbruch II, 1–2 (1920); Opernregie in Dt. Kunstschau 1/3 (1924); Opernübersetzungen (F. Smetana, Prodaná nevěsta [Die verkaufte Braut] 1917, Umberto Giordano, La cena delle beffe [Das Mahl der Spötter] 1924, Arrigo Boito, Nero 1925; Riccardo Zandonai, I cavalieri di Ekebù [Die Kavaliere von Ekeby] 1929, Hugo Weisgall, The Tenor [Tenor] 1957).
Lieder; Musikdrama Der Mönch von St. Gallen.
MGG 10 (2003); Müller-Asow 1929; Kürschner 1954; Kosch 2 (1960); Riemann 1975; Ulrich 1997; E. Weissweiler, Ausgemerzt! Das Lex. der Juden in der Musik u. seine mörderischen Folgen 1999; Neues Wr. Journal 16.4.1909, 8, 16.8.1910, 11, 15.5.1929, 7, 23.6.1929, 14, 28.7.1934, 12; Grazer Tagbl. 16.11.1910, 15; NFP 27.3.1911, 10; Oesterr. Volks-Ztg. 6.12.1914, 10, 20.7.1917, 6; Prager Tagbl. 19.6.1915, 6, 3.10.1917, 6; Oesterr. Morgenztg. u. Handelsbl. 6.10.1916, 7; Signale für die musikalische Welt 18.7.1917, 523, 3.10.1917, 675; Die Stunde 16.7.1933, 6, 18.10.1933, 6; Der Tag 22.3.1934, 9; Radio Wien 3.11.1933, 49; Der Wr. Tag 20.6.1931, 4, 18.7.1931, 9; Neues Wr. Tagbl. 3.2.1930, 9, 20.2.1930, 9, 27.12.1930, 9; Salzburger Volksbl. 18.10.1929, 6; https://www.lexm.uni-hamburg.de (2/2020); http://saebi.isgv.de (2/2020); https://frankfurter-personenlexikon.de (2/2020); https://www.familysearch.org (2/2020); www.genteam.at (2/2020); www.demos.ac.at (2/2020).
Johann Richard (eig. Friedrich): 19.9.1885 Wien, † 25.4.1980 Mountain View, CA/USA. Dirigent. Erhielt schon früh Geigenunterricht, erlernte jedoch den Schneiderberuf. Daneben verdiente er Geld als Geiger in einem Mödlinger Biergarten. 1903/04 Schüler der MSch. Storch in Wien. In den Wintersemestern 1903/04 und 1905/06 besuchte er als außerordentlicher Hörer einige Lehrveranstaltungen aus Musikwissenschaft (bei G. Adler, H. Grädener, R. Weinwurm und M. Dietz). Bei seinem Austritt aus dem Judentum 1904 bezeichnete er sich als Musiker, im Juni 1905 ließ er sich römisch-katholisch taufen (sein Taufpate R. Heuberger dürfte ihm auch Privatunterricht erteilt haben), die Umwandlung seines Nachnamens folgte im Juni 1908. Als Dirigent autodidakt, sprang er für einen erkrankten Kapellmeister des Orchesters, in dem er als Geiger tätig war, ein. 1909 übernahm er gemeinsam mit Friedrich Schmidt die Klavierbegleitung eines Ronacher-Abends im Theater Mödling. 1910 Korrepetitor am Stadttheater Düsseldorf/D, danach Chorleiter und Operettenkapellmeister in Mülhausen im Elsass [Mulhouse/F] und Aachen/D. Ab 1912 2. Kpm. für die Oper in Darmstadt/D. 1912 lernte er bei einem Besuch seiner Eltern seine spätere Ehefrau V. Baum (Eheschließung 1916) kennen, die seinen beiden jüngeren Schwestern Harfenunterricht erteilte. Er verschaffte ihr ein Engagement ans Hessische Landestheater in Darmstadt. 1914 führte er am Berliner Theater des Westens mit einem eigens zusammengestellten Ensemble R. Wagners Ring des Nibelungen auf, den er nicht nur dirigierte, sondern auch als Regisseur verantwortete. 1916–18 Engagement in Kiel/D, 1918–23 am Staatstheater Hannover/D, wo er 1922 aufgrund von Differenzen mit dem Intendanten für fünf Monate beurlaubt wurde. In diese Zeit fällt u. a. die UA von E. Wellesz’ Oper Prinzessin Girnara (14.5.1921). Außerdem machte sich L. um eine Renaissance von Opern G. F. Händels verdient. 1923 wurde L. als Nachfolger E. Kleibers, der an die Berliner Staatsoper wechselte, Generalmusikdirektor am Nationaltheater in Mannheim/D. Hier brachte er u. a. am 9.3.1924 E. Wellesz Oper Alkestis und dessen Ballett Diana zur UA. 1928 am Breslauer Stadttheater, danach ab 1929 Erster Kapellmeister an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Im Sommer 1932 folgte L. gemeinsam mit seinen beiden Söhnen Wolfgang (1917–2009) und Peter (1921–2012) seiner Frau in die USA. Ende 1932 kehrte er noch einmal nach Europa zurück, um Gastdirigate in Paris, Oslo und Berlin wahrzunehmen. Im April 1933 reiste er offiziell aus Deutschland aus und ließ sich in Santa Monica, CA/USA nieder (Exil). Bis 1934 kam er noch als Gastdirigent nach Europa. 1936 ständiger Dirigent und ab 1940 auch künstlerischer Leiter des Pasadena Symphony Orchestra. In Pasadena (heute Los Angeles/CA), wo die Familie seit 1942 lebte, gründete er eine Abend-MSch. und machte sich um das öffentliche Musikleben verdient. Ab Herbst 1944 hatte er auch einen Lehrauftrag an der Univ. of Southern California inne und bildete ab Sommer 1948 als Leiter der Music Academy in Santa Barbara, CA/USA, die er mit Lo. Lehmann gegründet hatte, Dirigenten aus. Seit dem Sommer 1956 gab er außerdem Sommerworkshops für Dirigenten in Asilomar, CA und seit 1958 auch in Orkney Springs, Virginia.
Otto: * 14.1.1896 Wien, † ?. Jazzmusiker. Trat als solcher unter dem Namen Otto Lehnert auf.
N. Nottelmann, Die Karrieren der Vicki Baum 2007; MGG 10 (2003); Riemann 1975; Kosch 2 (1960); E. Weissweiler, Ausgemerzt! Das Lex. der Juden in der Musik u. seine mörderischen Folgen 1999; Badener Ztg. 31.7.1909, 8; Signale für die musikalische Welt 16.8.1922, 918, 9.1.1924, 39, 16.1.1929, 76, 13.2.1929, 213, 4.1.1933, 18, 1.2.1933, 91; Neues Wr. Journal 21.9.1923, 10; Der Tag 1.3.1924, 8; Prager Tagbl. 7.10.1928; Taufbuch der Pfarre St. Karl-Bartholomäus (Wien IV) 1903–07, fol. 124; https://www.lexm.uni-hamburg.de (2/2020); www.demos.ac.at/ (2/2020); www.genteam.at (2/2020).