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Augustiner-Eremiten
Der Ordo Fratrum Sancti Augustini (OSA, früher OESA) ist ein Zusammenschluss von Eremiten-Gemeinschaften 1244 bzw. 1256, die nach der Regel des hl. Augustinus v. Hippo und den Regensburger Konstitutionen von 1290 leben; sind zentralistisch organisiert und wirken heute als Seelsorgerorden. Die Wiener Hofkirche St. Augustin gehört zur bayerischen Ordensprovinz.

Seit 1244 verwendet der Orden die (kürzere) römische Kurialliturgie, der Choral ist vereinheitlicht durch die Ordinationes et ordinarium cum notis, ca. 1284. 1742 druckten die Wiener A.-E. ein eigenes Antiphonale, eine Bearbeitung des Venediger Druckes von 1732, der in Österreich weit verbreitet war. St. Augustin war Schauplatz der öffentlichen Hofgottesdienste. Heute ist die Kirche Pflegestätte traditioneller Kirchenmusik, besonders der Wiener Klassik, den Augustinerchor gründete 1950 J. Schabaßer.


Literatur
Lit.: F. W. Riedel, Kirchenmusik am Hof Karls VI. 1977; MGG 1 (1994).

Autor*innen
Franz Karl Praßl
Letzte inhaltliche Änderung
18.2.2002
Empfohlene Zitierweise
Franz Karl Praßl, Art. „Augustiner-Eremiten‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 18.2.2002, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001f77a
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.