Zuckerkandl, Zuckerkandl, Berta
Familie
Berta
(geb. Szeps):
*
1864-04-1313.4.1864
Wien,
†
1945-10-1616.10.1945
Paris.
Journalistin und Schriftstellerin.
Mitbegründerin der
Salzburger Festspiele1938 Emigration nach Paris (
Exil). Ihr berühmter
Wiener
Salon bildete im 1. Drittel des 20. Jh.s ein Zentrum kulturell-geistigen Austauschs der Protagonisten der Wiener
Moderne. Sie war mit dem Anatomen Emil Z. (1849–1910) verheiratet. Ihr Sohn Fritz (* 30.7.1895 Wien, † um 1984 [Ort?]) heiratete 1919 die Schwester von
E. P. Stekel, Gertrude Elise (* 18.9.1895 Wien, † 1981 [Ort?]).
Ich erlebte 50 Jahre Weltgesch.Berta Szeps-Zuckerkandl, Ich erlebte 50 Jahre Weltgeschichte. Stockholm 1939. 1939; Österreich intim. Erinnerungen 1892–1942Berta Szeps-Zuckerkandl/Reinhard Federmann (Hg.), Österreich intim. Erinnerungen 1892–1942. Frankfurt/Main–Berlin–Wien 1970., hg. v. R. Federmann 1970.
L. O. Meysels, In meinem Salon ist ÖsterreichLucian O. Meysels, In meinem Salon ist Österreich. 2. Aufl. Wien–München 1984. 1984.
Ihr Neffe
Viktor: * 2.7.1896 Wien, † 24.4.1965 Ascona/CH. Musikphilosoph. Ab 1912 Studium der Musiktheorie bei H. Schenker, 1926/27 Musikwissenschaft an der Univ. Wien bei G. Adler und R. Lach. 1926–29 Leiter des Philharmonischen Chores
, 1927–33 Musik- und Kulturkritiker in Berlin, 1934–38 Lektor des Bermann Fischer Verlags. 1938 Emigration über Schweden in die USA, dort ab 1940 regelmäßige Lehrtätigkeit in den Fächern Musiktheorie, Mathematik und Philosophie an verschiedenen Univ.en und MAkad.n, 1960–64 Vortragstätigkeit bei den Eranos-Tagungen in Ascona, 1964 Übersiedlung nach Ascona. Z.s eminente Bedeutung liegt in der Ausformulierung einer eigenständigen, gleichermaßen phänomenologischen wie anthropologischen Musikphilosophie, die den Gegensatz zwischen Formal- und Ausdrucksästhetik (Musikästhetik) transzendiert sowie die Einmaligkeit des Phänomens der abendländischen Kunstmusik so brillant wie originell analysiert.
Die Wirklichkeit der Musik. Der musikalische Begriff der AußenweltViktor Zuckerkandl, Die Wirklichkeit der Musik. Der musikalische Begriff der Außenwelt. Zürich 1963. 1963; Vom musikalischen Denken. Begegnung von Ton u. WortViktor Zuckerkandl, Vom musikalischen Denken. Begegnung von Ton und Wort. Zürich 1964. 1964; Man the MusicianViktor Zuckerkandl, Man the Musician. Princeton/NJ 1973. 1973.
H. Haslmayr in
Studien zur WertungsforschungHarald Haslmayr, Die Zeit der Musik. Zu Viktor Zuckerkandls musikalischem Denken, in: Otto Kolleritsch (Hg.), Abschied in die Gegenwart. Teleologie und Zuständlichkeit in der Musik (Studien zur Wertungsforschung 35). Graz 1998, 252–266. 35 (1998); G. Lipp,
V. Z.s musikanthropologisches DenkenGerhard Lipp, Viktor Zuckerkandls musikanthropologisches Denken. Diss. Graz 2000., Diss. Graz 2000;
MGÖ 1 (1977);
www.myheritage.at (7/2023).
14.7.2023
Harald Haslmayr,
Art. „Zuckerkandl, Familie“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.7.2023, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e7c7
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