Zöhrer, Zöhrer, Eduard CanReg
Brüder
Eduard CanReg
(Hermann):
*
1810-04-077.4.1810
Sarleinsbach/OÖ,
†
1885-05-1515.5.1885
Lambrechten/OÖ.
Geistlicher, Komponist, Mundartdichter.
Sohn eines Schulmeisters in Sarleinsbach, mütterlicherseits verwandt mit dem
Reichersberger Hofrichter Joseph Michael M. Kurzwernhart, daher frühe Verbindungen zum dortigen Chorherrenstift, in welches Z. 1829 als Novize eintrat. Ab 1831 Theologiestudium in
Linz, Freundschaft mit
F. Stelzhamer. 1832 Profess, 1834 Priesterweihe, gleichzeitig wurde er Chorregent im Kloster. 1841 Kooperator in der Stiftspfarre Edlitz/NÖ, anschließend Pfarrer in Thernberg/NÖ. Die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens wirkte Z. als Pfarrer in Lambrechten im
Innviertel.
Kirchenmusik (Choralmesse,
Missa quadragesimalis, Tantum ergo, Salve Regina), etwa 70 Klavierlieder (T: meist F. Stelzhamer, darunter die früheste Vertonung des Textes der jetzigen
Landeshymne von
Oberösterreich (Hoamatgsang).
Mundartgedichte, Krippenspiele (das meiste davon hs. überliefert, einzelne in versch. Anthologien gedruckt).
Franz: * 12.5.1819 Sarleinsbach, † 30.4.1868 Linz. Sänger (Tenor), Schriftsteller, Komponist. Erster Musikunterricht durch den Vater, dann Gymnasialstudium in Linz und Salzburg, anschließend Gesangsausbildung, darunter ein Jahr durch F. Hauser in Wien. Rascher Aufstieg als Opernsänger. Er wirkte an verschiedenen deutschen Opernbühnen, zuletzt an der Berliner Hofoper unter G. Meyerbeer. Aus gesundheitlichen Gründen musste er die Bühnenlaufbahn jedoch verfrüht aufgeben, kehrte nach Oberösterreich zurück und war bis zu seinem Tod Beamter, zuerst in Sarleinsbach und später in Linz, wo er am Musikleben regen Anteil nahm.
Lieder.
Gedichte, Lebenserinnerungen (Aus dem Leben eines Tenoristen [Ms.]).
Ludwig: * 21.3.1826 Sarleinsbach, † 7.5.1905 Linz-Urfahr. Schullehrer, Komponist, Mundartdichter. Wie seine Brüder erhielt er den ersten Musikunterricht durch den Vater, später am Gymnasium in Linz. Er wurde Lehrer und Organist in Mondsee, dann in Sarleinsbach. Die letzten Jahre vor seiner Pensionierung war er Schulinspektor für den Bezirk Rohrbach/OÖ.
Kirchenmusik, Mundartlieder; Bearb. des musikalischen Teils der Anthologie Aus da Hoamat.
Krackowizer/Berger 1931; A. Z. in OÖKulturbericht August Zöhrer, Franz Zöhrer. Ein Künstlerleben, in Oberösterreichischer Kulturbericht 36/37 , o.S..36/37 (1953); A. Z., Gesch. des Marktes SarleinsbachAugust Zöhrer, Geschichte des Marktes Sarleinsbach. Sarleinsbach 1959. 1959, 373ff; H. Lerch, E. Z.Horst Lerch, Eduard Zöhrer. Diss. Wien 1966., Diss. Wien 1966; M. Bauböck in [Fs.] 18. Sängerbundesfest RiedMax Bauböck, Eduard Zöhrer – der erste Stelzhamer-Vertoner, in: Festschrift 18. Sängerbundesfest 1970 des Oberösterreichisch-Salzburgischen Sängerbundes 1864 vom 10. bis 12. Juli in Ried im Innkreis. Linz 1970, 55–57. 1970; R. W. Schmidt in [Kat.] 900 Jahre Reichersberg 1984,Rudolf Wolfgang Schmidt, Die Musik im Stift Reichersberg, in: Helga Litschel (Hg.), 900 Jahre Augustiner Chorherrenstift Reichersberg. Linz 1983, 338–340. 1984.
15.5.2006
Rudolf W. Schmidt,
Art. „Zöhrer, Brüder“,
in:
Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am
),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e7c0
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