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Zierer, Zierer, true Franz Xaver
* 1798-10-2727.10.1798 Spittelberg (Wien VII), † 1882-09-2525.9.1882 Gmunden/OÖ. Flötist und Komponist. Sohn des Sauerkräutlers Joseph Z. Angaben über seine Ausbildung fehlen bis dato (2021). Z. ist erst anlässlich seines Eintritts in das Wiener Hofopernorchester 1817 greifbar, dem er zunächst bis 1835 angehörte. 1825 unternahm er eine Kunstreise, die ihn über Linz und Salzburg nach Italien (Florenz) führte; die Rückreise erfolgte über Triest und Laibach. 1829 folgte eine neuerliche Virtuosenreise mit Auftritten u. a. in Mailand, Florenz, Rom und Neapel. 1835–37 gehörte Z. dem Theaterorchester Mannheim/D an, 1837 kam er wieder nach Wien ans Kärntnertortheater. 1842 war er Mitglied des ersten Komitees der Wiener Philharmoniker, denen er bis zum 1.1.1863 angehörte. 1851–69 lehrte Z. Flöte am Konservatorium der GdM, zu seinen Schülern zählten C. Millöcker (widmete Z. eine Fantasie für Flöte und Klavier, Ms. in der WStLB), R. Wagner und Adolf Terschak. In den 1830er und 1840er Jahren zählte Z. zu den besten Flötisten seiner Zeit und war ein viel gefragter Konzertsolist (u. a. 1832 Konzertauftritt mit Al. Khayll, 1838 mit F. Liszt, J. Merk, A. Slama und Jak. Uhlmann d. Ä. Z. soll auch zum weiteren Kreis um Fr. Schubert gezählt haben. In den Wiener Adressbüchern ist er bis 1872 unter der Adresse Wien I, Weihburggasse 15 nachweisbar, anschließend dürfte er nach Gmunden übersiedelt sein. – Ein Violinist gleichen Namens gehörte um 1796 dem Orchester des Theaters in der Leopoldstadt an. Eine Verwandtschaft zu F. J. Zierer ist (2021) nicht nachweisbar.
Ehrungen
Ehrenmitglied in- u. ausländischer Vereine (u. a. des Musikvereins für Steiermark 1822 u. der Philharmonischen Ges. Florenz 1829?).
Werke
Musik f. Fl. (z. T. mit Kl.).
Literatur
Wurzbach 44 (1882) [Terschak] u. 60 (1891), 65; [Fs.] Wr. Philharmoniker 1842–1942, 1942, 122; H. u. K. Blaukopf, Die Wr. Philharmoniker 1986; R. v. Perger/R. Hirschfeld, Gesch. der K. k. GdM 1912, 326; C. F. Pohl, [Fs.] Die Ges. der Musikfreunde des österr. Kaiserstaates u. ihr Conservatorium 1871, 129; MGG 7 (1958) [Khayll] u. 9 (1961) [Millöcker]; Deutsch, Schubert Dokumente 1980; E. Hilmar, Franz Schubert. Dokumente 1801–1830, 2003; E. Hanslick, Gesch. des Concertwesens in Wien 1 (1869), 327; J. F. Schönfeld, Jb. der Tonkunst von Wien u. Prag 1796; Schul- und Konzertbericht des Steiermärkischen Musikvereines in Graz für das Schuljahr 1913–1914, 1914; Allgemeine Theaterztg. und Unterhaltungsbl. 28.6.1825, 320, 17.4.1834, 310; Giornale Italiano 5.10.1825, 1102; Laibacher Ztg. 25.10.1825, 342; AmZ 25.3.1829, 197, 3.9.1834, 601, 11.3.1835, 167, 5.7.1837, 441; Allgemeine Theaterztg. und Originalbl. 21.7.1829, 357f, 8.6.1836, 460; Wr. Zs. 24.4.1830, 400, 28.9.1830, 940, 31.5.1832, 527, 8.5.1834, 438f; Der Sammler 12.5.1832, 228, 21.4.1838, 192, 11.6.1840, 370; Österr. Morgenbl. 9.8.1837, 398; Wr. Ztg. 8.6.1838, 821, 29.6.1851, 1897; Der Humorist 10.4.1839, 284; Der Adler 24.6.1840, 1398; [Linzer] Tages-Post 28.9.1882, 3; Neuigkeits Welt-Bl. 1.10.1882, [7]; Taufbuch 1773–77 der Pfarre St. Ulrich (Wien VII), fol. 380v; Taufbuch 1792–99 der Pfarre St. Ulrich, fol. 436; Trauungsbuch 1797–1802 der Pfarre St. Ulrich, fol. 40; Sterbebuch-Duplikat 1882 der Pfarre Gmunden, RZ 122; WStLA (Lehmann-Adressbücher); Archiv der GdM (Partezettel).

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
11.10.2021
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Zierer, Franz Xaver‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 11.10.2021, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x00044a12
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x00044a12
GND
Zierer, Franz Xaver: 1047720175
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