Young (Joungh), William
* ? England?,
† 23.4.1662 Innsbruck.
Komponist und Gambist bzw. Violinist.
Er zählte zu jenen englischen Virtuosen, die – vielleicht Flüchtlinge des Cromwell-Regimes – die englische Aufführungspraxis und Manieren im Violinspiel an die Höfe des Kontinents brachten. Über seine Herkunft und Ausbildung ist nichts bekannt, erst um 1640 tritt sein Name in Zusammenhang mit fünfteiligen Tanzreihen in einer Sammlung in Worcester/GB auf. Wahrscheinlich zählte er bereits zur Hofmusikkapelle Erzhzg. Ferdinand Karls von Tirol, als dieser 1646 Statthalter der Niederlande war, sicherlich war Y. ab 1652 als Gambist und Kammerdiener in den Diensten des Habsburgers in Innsbruck (begleitete den Erzhzg. und seine Frau, Anne de Medici, auf verschiedenen Reisen); Erzhzg. Ferdinand Karl widmete er auch seine elf Sonate a 3. 4. e 5. Con alcune Allemande, Correnti e Balletti à 3 (Innsbruck 1653). 1660 reiste Y. für kurze Zeit nach England, kehrte jedoch bald nach Innsbruck zurück, wo er bald darauf verstarb.
Werke
vorwiegend Stücke für V., u. a. Sonate a 3. 4. e 5 (s. Tbsp.e) 1653, NA in DTÖ 135 (1983), Tänze.
vorwiegend Stücke für V., u. a. Sonate a 3. 4. e 5 (s. Tbsp.e) 1653, NA in DTÖ 135 (1983), Tänze.
Literatur
NGroveD 27 (2001); MGG 14 (1968); MGÖ 1 (1995).
NGroveD 27 (2001); MGG 14 (1968); MGÖ 1 (1995).
Autor*innen
Elisabeth Th. Hilscher
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Elisabeth Th. Hilscher,
Art. „Young (Joungh), William“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
15.5.2006, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x00027554
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