Logo ACDH-CH
OeML Schriftzug
Logo OeML
Logo Verlag

Würzl, Würzl, true Eberhard
* 1915 -11-011.11.1915 Wien, † 2003 -09-1111.9.2003 Wien. Musikpädagoge, Musikwissenschaftler. Besuchte die Lehrerbildungsanstalt und studierte 1935–39 an der Wiener MAkad. (Orgel, Komposition und Schulmusik, 1959 Reifeprüfung aus Kirchenmusik; Mag. art. 1989) sowie Musikwissenschaft an der Univ. Wien (Dr. 1987). 1939 Lehrer an der Wiener Kindersingschule und Hilfslehrer für Musik an Wiener „Oberschulen für Jungen“. Während der nationalsozialistischen Herrschaft war er in der Österreichischen Freiheitsbewegung (ÖFB) aktiv und schrieb 1939 auch deren Hymne (Lied von der Gerechtigkeit). 1940–45 Dienst in der Deutschen Wehrmacht an der Ostfront (1941 vorübergehend in Gestapohaft), 1945–47 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. 1948–61 Musiklehrer an einem Wiener Gymnasium, 1961–72 Fachinspektor für Musikerziehung im Stadtschulrat für Wien. W. lehrte 1961–80 an der Wiener MAkad./MHsch. (1972 ao. Prof., 1976 o. Prof., Leiter der Lehrkanzel für Musikpädagogik, 1970/71 stellvertretender Präsident, 1971–74 stellvertretender Rektor, 1980 Emeritierung). 1938–86 war er nebenberuflich als Kirchenmusiker tätig. 1974–80 Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes und Mitglied des Niederösterreichischen Kultursenats. 1989–92 Stellvertretender Präsident der Johann-Strauss-Gesellschaft. Er verfasste zahlreiche musikpädagogische Arbeiten und beschäftigte sich intensiv mit Joh. Strauss (Sohn).
Ehrungen
Ehrenzeichen f. Verdienste um die Befreiung Österreichs 1985; Offizierskreuz des Polnischen Verdienstordens 1994.
Schriften
Chefredakteur der Zs. ME 1961–80 u. Redakteur der Zs. Österr. Orgelforum 1983–86; Johann Strauß. Höhen u. Tiefen der Meisterjahre 1884–1894, Diss. Wien 1987; Ausgewählte Schriften 1954–1991, 1991; Schulliederbücher; Lehrbücher f. Musikerziehung; methodisch-didaktische Beiträge; Einführungen f. Konzerte u. Rundfunksendungen; Beiträge zur Musik in der NS-Zeit (u. a. Zw. Anpassung u. Widerstand. Österr. Musiker während der NS-Okkupation in Österr. Musiker im Exil 1990).
Literatur
W. Pass (Hg.), [Fs.] E. W. 1996; ME 57/2 (2003); Who is who in Öst. 1987/88 u. 1997; Riemann 1975; F-A 2 (1978); E. Möller, Die Musiklehranstalten der Stadt Wien u. ihre Vorläufer in der 1. Hälfte des 20. Jh.s, Diss. Wien 1994; Mitt. Archiv MUniv. Wien.

Autor*innen
Barbara Boisits
Karl Schnürl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Barbara Boisits/Karl Schnürl, Art. „Würzl, Eberhard“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e74e
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e74e
GND
Würzl, Eberhard: 119126346
OBV
Weiterführende Literatur

ORTE
Orte
LINKS
ACDH-CH, Abteilung Musikwissenschaft

Publikationen zur Musikwissenschaft im Verlag