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Winter, Winter, true Hans
* --?, --1627 1627 Ort?. Meistersinger, Messerschmied. Kam aus Nürnberg/D und hielt sich zeitweilig in Steyr auf (wie G. Hager und A. Metzger). Begann 1612 gemeinsam mit Benedict v. Watt (1569–1616) mit der Herstellung des Meistergesangbuchs (zusammengebundene Bruchstücke dreier Meisterliederhandschriften), das 1945 schwer beschädigt wurde (D-Dl). Beide zählen neben G. Hager, Wolf Bauttner (1564–1634) und W.s Schüler A. Metzger zu den wichtigsten Vertretern der Spätblüte (1590–ca. 1630) des Nürnberger Meistergesangs. Sie vermerkten u. a. im Meistergesangbuch: Es „ist zu merken, daß alle stumpfen Reime an Zahl der Silben müssen gerade sein, als nämlich 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14. Jedoch so findet man wenige Töne, die vierzehn Silben in einem Reim bringen, als des Ehrenbotten Fürstenton: der bringet in Reimen vierzehn Silben, sonst ist die meiste Länge zu gemeinen Stumpfreimen zwölf Silben. Stumpfe Reime aber werden mit einer Silbe am Ausgang des Reimes beschrieben.“
Literatur
E. W. Partsch, Anton Bruckner u. Steyr 2003; F. Schnorr v. Carolsfel, Kat. der Hss. der königlichen öffentlichen Bibliothek zu Dresden 2 (1883), NA 1981; H. Widmann in Jahres-Bericht der k. k. Staats-Ober-Realschule in Steyr 15 (1884/85); MGG 16 (1986) [B. v. Watt]; O. Wessely, Musik in Oberösterreich 1951, 16f; C. Mey, Der Meistergesang in Gesch. u. Kunst 1901; MGÖ 1 (1995).

Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten, Art. „Winter, Hans‟, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x000220fa
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