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Wertitsch, Wertitsch, true Hans Peter
* 1939-06-055.6.1939 Wien, † 1996-06-055.6.1996 Wien. Sammler, Mäzen, Komponist. Begann eine Schlosserlehre, legte jedoch 1960 die Matura und 1961 die Wirtschaftsprüfung in Buchhaltung und Lohnverrechnung ab. Daneben studierte W. Jus, Musik- und Theaterwissenschaft sowie Welthandel. Zunächst Buchhalter, wechselte er später ins Immobilientreuhänderfach (ab 1969 selbständiger Immobilienverwalter) und war 1971–76 Inhaber einer Wiener Kunstgalerie. W., der selbst musikalische Studien bei R. Seitz und Th. Ch. David (1982–84 Orchestrierung) betrieb und als Organist sowie Chordirigent in Erscheinung trat, förderte durch die Vergabe von Auftragswerken zeitgenössische Maler und Komponisten (z. B. G. v. Einem, O. Schneider, A. Blechinger). Seine umfangreiche Sammlung von Komponistenhandschriften (er besaß u. a. die größte private Fr. Schubert-Autographensammlung, aber auch Autographe von A. Bruckner, F. Chopin, César Franck, J. Haydn, W. A. Mozart, R. Schumann, Rich. Wagner u. a.) ist der Forschung in der Musiksammlung der ÖNB und in der WStLB durch Schenkungen und Dauerleihgaben zugänglich. W. war Vorstandsmitglied mehrerer musikalischer Gesellschaften (Internationale Chopin-Gesellschaft, Johann Strauss-Gesellschaft, Internationales Franz Schubert Institut [Präsident 1987–92], Mozartgemeinde Wien [Präsident 1987–91], Verein zur Unterstützung der ernsten österreichischen Gegenwartsmusik [Präsident], Kuratoriumsmitglied der Internationalen Schubert Gesellschaft Tübingen/D, stellvertretender Vorsitzender des Instituts für Österreichische Musikdokumentation, Mitglied des Österreichischen Komponistenbundes). 1989 Mitinitiator des internationalen Wiener Musikautographen-Symposiums.
Ehrungen
Chopin-Medaille (1975) u. Ehrenmitglied (1978) der Internationalen Chopin-Ges.; Orden f. besondere Verdienste um die polnische Kultur 1978; Goldene Mozartnadel der Internationalen Stiftung Mozarteum 1986; Prof.-Titel 1989; Ehrenmitglied der Mozartgemeinde Niederösterreich 1991; Mozartmedaille der Mozartgemeinde Wien 1991; Ehrenpräsident des Internationalen Franz Schubert Instituts 1992; Ehrenmedaille der ÖNB 1994; Kommerzialrat 1995.
Schriften
Welche Motivation hat heute der private Sammler, als öffentlicher Mäzen aufzutreten – Anmerkungen zum „Musikland Österreich“ in E. Hilmar (Red.), [Kgr.-Ber.] Internationales Symposium Musikerautographe Wien 1989, 1990.
Literatur
SchubertL 1997; G. Brosche in ÖMZ 44 (1989); ÖMZ 38 (1983), 664, 47 (1992), 518–523, 51 (1996), 671; Die Presse 3.5.1986; G. Brosche (Hg.), Beiträge zur musikalischen Quellenkunde. Kat. der Slg. H. P. W. in der Musikslg. der ÖNB 1989; E. Hilmar in Schubert durch die Brille 13 (1994) [Kat. der Schubert-Autographe in W.’ Slg.] u. 18 (1997); G. Brosche in Biblos 44/2 (1995); WStLA (Biographische Slg.); www.wertitsch.at (4/2006); Mitt. Richard W.

Autor*innen
Christian Fastl
Letzte inhaltliche Änderung
15.5.2006
Empfohlene Zitierweise
Christian Fastl, Art. „Wertitsch, Hans Peter“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung: 15.5.2006, abgerufen am ), https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e6a0
Dieser Text wird unter der Lizenz CC BY-NC-SA 3.0 AT zur Verfügung gestellt. Das Bild-, Film- und Tonmaterial unterliegt abweichenden Bestimmungen; Angaben zu den Urheberrechten finden sich direkt bei den jeweiligen Medien.


DOI
10.1553/0x0001e6a0
GND
Wertitsch, Hans Peter: 119078295
OBV
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